Letzte Aktualisierung: 20.09.2013

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Kostenloser Ökostrom für Wärmepumpen?

Ein neues Online-Tool könnte helfen, gezielt mehr Ökostrom zu verbrauchen. Ein Anwendungsbeispiel bieten Wärmepumpen. Mit dem Grünstrom-Index könnte so regional produzierter Ökostrom genutzt werden. Und das ohne Mehrkosten.

Kostenloser Ökostrom für Wärmepumpen? (Grafik: Thorsten Zoerner)

Kostenloser Ökostrom für Wärmepumpen? (Grafik: Thorsten Zoerner)

Kostenloser Strom aus Erneuerbaren Energien für Wärmepumpen? Hört sich zu schön an, um wahr zu sein. Doch wenn es nach Thorsten Zoerner geht, dann könnten sich Wärmepumpenbesitzer zukünftig über die Deckung ihres Heizstrombedarfs mit rund einem Viertel Ökostroms ohne Zusatzkosten freuen. Das Kuriose daran ist, dass nicht nur der Wärmepumpenbesitzer und die Umwelt profitieren, sondern auch der Stromversorger selbst. Möglich macht dies der neue Grünstrom-Index, eine neue Webanwendung, die verrät, wann das Angebot von Wind und Sonnenstrom an einem Ort besonders hoch oder besonders niedrig ist.

Grünstrom-Index prognostiziert Erzeugung und Verbrauch

Der von Thorsten Zoerner entwickelte Grünstrom-Index evaluiert zunächst die Verfügbarkeit einzelner, regionaler erneuerbarer Energiequellen wie Windkraft, Photovoltaik, Geothermie und Ökostrom aus Wasserkraft. Darauf aufbauend wird der aktuell geltende Stromverbrauch von Privathaushalten im lokalen Stromnetz anhand eines synthetischen Standard-Lastprofils hochgerechnet und als Nachfrage zur Ökostromerzeugung ins Verhältnis gesetzt. So ergibt sich ein aktueller Indexwert für die nächsten 36 Stunden, welcher höher ist, wenn mehr Ökostrom im regionalen Stromnetz verfügbar ist und niedriger, wenn der Anteil konventionell erzeugten Stroms überwiegt. "Mehr Nachhaltigkeit beim Strom war das Ziel meiner Webseite Stromhaltig. Mit dem Grünstrom-Index habe ich jetzt ein Werkzeug dies umzusetzen und für alle Stromkunden nutzbar zu machen”, so Thorsten Zoerner.

Stromversorger profitieren von günstigen Ökostrompreisen

Das klingt alles erst einmal recht abstrakt. Doch neben vielen weiteren Vorteilen zur effizienten Integration erneuerbaren Stroms in unsere Energieversorgung bietet der Grünstrom-Index gerade für Stromversorger und Wärmepumpenbesitzer entscheidende Vorteile. Im Kern dreht es sich dabei um die Sperrzeiten, die es den Stromversorgern erlauben, den Stromverbrauch der Wärmepumpe für maximal 3 x 2 Stunden am Tag zu unterbrechen. Würde nun der Stromversorger sich am Grünstrom-Index orientieren und dann, wenn der Index besonders hoch ist, eine Abschaltung der Wärmepumpenversorgung ausschließen, so könnte dieser mit dem mittlerweile günstigeren Ökostrom den Wärmepumpenbetreiber gezielt mit regional erzeugtem Ökostrom versorgen und höhere Kosten für die eigene Erzeugung und Verteilung von konventionellem Strom einsparen.

Bis zu 25 % Ökostromversorgung ohne Preisaufschlag möglich

Durch den Bezug von Verbrauch, Erzeugung und Wetterverhältnissen an einem Ort, profitieren besonders die Netzbetreiber am Grünstrom-Index, da die Führung der so genannten Bilanzkreise zuverlässiger gestaltet werden kann. Letztendlich nutzt dies auch den Endkunden, da die Netzentgelte gesenkt werden können. Wird dieser Mechanismus angewandt, so könnte eine Wärmepumpe mit maximal bis zu 25 % Ökostrom am Tag ohne Preisaufschlag versorgt werden. Überdies wäre es im Grunde theoretisch denkbar, dass die resultierenden Preisvorteile sogar an den Wärmepumpenbetreiber weitergegeben werden und der Heizstrombezug und der Wärmepumpenbetrieb nicht nur klimafreundlicher werden, sondern auch noch günstiger werden. Diese Effekte könnten helfen, der Wärmepumpe im Zuge der Energiewende eine weitere Bedeutung bei der sinnvollen Integration fluktuierender Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien zukommen zu lassen.

Von Elektro-Mobilität bis hin zu lokalen Strommärkten

Sind es bei Wärmepumpen die Sperrzeiten, so kann das gleiche Verfahren auch für die Ladung von E-Autos verwendet werden. Die meisten Fahrzeuge lassen sich innerhalb von 6 Stunden vollständig laden. Hat man einen längeren Zeitraum zur Verfügung (zum Beispiel über Nacht), dann werden mit dem Grünstrom-Index einige Stunden der Ladevorgang unterbrochen, bei denen der Ökostromanteil am lokalen Strommix sehr niedrig ist. Letztendlich liegt das Ziel des Index darin nicht nur eine Zahl zu liefern, sondern ein "Wert”, der beschreibt wie stark die vorhandenen Erneuerbaren Kapazitäten zur Stromerzeugung im Verhältnis zum Verbrauch nutzbar sind. Ein Baustein für die Ermittlung von lokalen Strompreisen, mit denen eine regionale Vermarktung von elektrischer Energie überhaupt erst möglich wird. Ein Markt, bei denen es keine negativen Preise geben kann - und auch keine Wucherpreise.

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