Wie entsteht das Problem der Legionellen-Verbreitung über Kühltürme? Dazu muss man wissen, dass es verschiedene Arten von Kühltürmen gibt: Offene und geschlossene Kühlkreisläufe. Ein großes Problem stellen hier die offenen Systeme dar. Diese funktionieren im Prinzip ähnlich wie die Befeuchtung der menschlichen Haut im Sommer und den darüber streichenden Wind. Feuchtigkeit auf der Haut dient als Wärmetauscher und kühlt.
Im Kühlturm funktioniert das Prinzip ähnlich. Maschinen und haustechnische Geräte werden gekühlt und auf Betriebstemperatur gehalten. Der Wind wird durch starke Ventilatoren erzeugt, welcher einen Teil der Wassertropfen mit sich reißt und in die Umgebungsluft abgibt. Die abgegebenen Wassertropfen müssen durch frisches "Nachspeisewasser" ersetzt werden. Da nicht kontinuierlich nachgespeist wird, stagniert das Wasser in den Nachspeiserohrleitungen, wird warm und neigt zur starken Keimvermehrung z. B. von gesundheitsgefährdenden Legionellen.
Nach einer Betriebspause, zum Beispiel Wochenende oder Ferien, werden die Bakterien mit der ersten Nachspeisung in den Kühlturm gerissen und mit dem starken Luftstrom wird sofort ein kleiner Teil davon in die Umwelt abgegeben. Diese Wassertropfen werden bei starken Winden bis zu mehreren Kilometern mitgetragen und können von Menschen mit der Atemluft als Aerosole (lungengängige Wassertropfen) aufgenommen werden.
Doch das Risiko einer Legionellen-Epidemie, ausgelöst durch offene Kühlturmsyteme, kann effektiv, technisch entgegengewirkt werden: Ein von LEGIO entwickeltes Verfahren ermöglicht nun höchst mögliche Sicherheit. Unmittelbar vor dem Kühlturm wird in die Nachspeiseleitung eine Ultrafiltrationseinheit integriert, welche Bakterien im Wasser bis zu 99,99% reduziert. Eine vorhandene Zudosierung von Bioziden in den internen Kühlturmkreislauf kann auf ein Minimum reduziert werden.