Lastmanagement mit Elektroheizungen
Strom zur Wärmeerzeugung besitzt in Deutschland einen schlechten Ruf. Die Ökosteuer resultierte bereits in der Unwirtschaftlichkeit vieler Anwendungen, sodass in diesem Bereich die Neuinstallationen nahezu gänzlich stagnieren. Und die Zukunft verheißt nichts Gutes. So ist davon auszugehen, dass die Änderungen des Energieeinsparungsgesetzes (EnEG) insbesondere die Forderung, Nachtstromspeicherheizungen außer Betrieb zu nehmen, zum endgültigen Aus dieser Techniken führen dürfte.
Experten halten diese Maßnahme jedoch für zu kurzsichtig, da sich Elektroheizungen auch zum Lastmanagement zunehmend dezentralisierter Stromnetze eignen und als Speicher für überschüssige Windenergie genutzt werden könnten.
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Schon früher fungierten Elektrospeicherheizungen nicht nur als Wärmespeicher, sondern wurden genutzt, um den Lastverlauf im Netz zu homogenisieren. Rundsteuersignale oder einfache Schaltuhren schränkten diesbezüglich ihre Flexibilität jedoch ein. Trotzdem wurden für Nachtspeicherheizungen keine zusätzlichen Kraftwerkskapazitäten notwendig und Kraftwerke konnten mit hohem Wirkungsgrad und nahezu voller Leistung gefahren werden.
Heutzutage führt der steigende Anteil von Strom aus regenerativen Energien wieder zu Erzeugungsspitzen und beispielsweise Pumpspeicherkraftwerke sind nur begrenzt imstande diese Fluktuationen aufzunehmen. Diesem Effizienzverlust wird mit Überlegungen zu Druckluftspeichern, Elektrofahrzeugen oder Smart Metering begegnet, obwohl thermische Systeme, die gerade in Starkwindzeiten im Winter geladen werden könnten, bereits installiert sind.
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Für diese novellierte Instrumentalisierung der Elektrospeicherheizungen spricht zudem, dass Immobilien, die so beheizt werden sollten, frühzeitig und für damalige Verhältnisse effizient Wärme gedämmt wurden, um dem geringen Kraftwerkswirkungsgrad entgegenzuwirken. Durch die per EnEV verordneten Primärenergiebeschränkungen für Neubauten ist heute sowieso der Wärmebedarf drastisch zurückgegangen, sodass Stromheizungen weit weniger Energieverbrauch als auch Installationskosten verursachen.
Moderne Wärmerückgewinnungstechniken und raumbezogene Speicherkonzepte bieten zudem speziell in Neubauten Vorteile gegenüber zentralen Heizungssystemen. Wird sich für ein zentrales System entschieden, so sollte in jedem Fall die Wärmepumpe berücksichtigt werden, die nur ein Bruchteil der für eine Elektroheizung notwendigen Energie bedarf und in Kombination mit Pufferspeichern ebenfalls nahezu bedarfsunabhängig fungieren kann.