Atomkraft ist überholt und bedarf einer dringenden Ablösung. Spätestens seit dem jüngsten Vorfall im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 sind die möglichen und äußerst weitreichenden Gefahren dieser Technologie präsenter, als sie es jemals waren. Bei der Suche nach alternativen Lösungen bietet sich die Energieversorgung von Häusern und Wohngebieten mit Blockheizkraftwerken (BHKW) an, weil dieses Verfahren hohe Energieeffizienz ohne großen Netzumbau ermöglicht.
Wärme- und Stromlieferung mittels BHKW-Technik bietet eine weite Palette von Vorteilen, die sich inzwischen nicht nur Inhaber großer Industrieanlagen zunutze machen können. Denn Blockheizkraftwerke sind sowohl zur Deckung der Grundlast von einzelnen Gebäude- und Mietkomplexen als auch von ganzen zusammenhängenden Wohngebieten geeignet. Durch die vielfältigen Gerätespezifikationen lassen sich die Anlagen auf die individuellen Bedürfnisse des vor Ort gegebenen Energiebedarfs ausrichten. Somit wird die passende Anlage zur Nutzungsstruktur ausgesucht, und nicht umgekehrt. Auch an anderer Stelle überwiegen die Vorteile gegenüber herkömmlichen Energienutzungsanlagen, wie z.B. Gas-und-Dampf-Kombikraftwerken. Im Gegensatz zu großen Anlagen dieser Art entfällt bei der Realisierung lokaler BHKW-Netze ein großer und langwieriger Planungs- bzw. Genehmigungsaufwand. Dazu passt, dass lokale BHKW-Anlagen direkt ins lokale Niederspannungsnetz einspeisen können und dadurch Atomstrom ersetzen können, ohne dass das Netz ausgebaut werden muss, wie z.B. im Falle von Wind- oder Wasserkraft. Mehrere BHKW-Anlagen können zu einem virtuellen Kraftwerk zusammengeschaltet werden.
Quelle: Verband für Wärmelieferung e.V.