Merkblatt gibt einfache Tipps zum richtigen Heizen und Lüften
Geheizt werden sollte nur nach Bedarf. "Das lohnt sich. Ein Grad Celsius weniger spart um die sechs Prozent Heizenergie", weiß Hermann Dannecker vom Deutschen Energieberater-Netzwerk (DEN). Senkt man in bewohnten Räumen die Temperatur etwa von 23 auf übliche 20 Grad, reduzieren sich die Heizkosten um 15 bis 20 Prozent. "Für Schlafzimmer oder selten genutzte Räume benötigt man 16, für die Küche 18 Grad. Auch das spart enorm. Im Bad können es dafür 22 Grad sein", so Dannecker.
Wenn die Hausbewohner nachts schlafen, reichen in sämtlichen Räumen 16 Grad aus. Dafür sorgt die Nachtabsenkungsfunktion der Heizungsregelung. Damit kann die Solltemperatur bereits eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen auf rund 16 Grad abgesenkt werden. Morgens wiederum sollte die Heizung eine halbe Stund vor den Bewohnern aufwachen.
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Auch das Lüftverhalten hat eine große Auswirkung auf die Heizkostenrechnung. "Kurze aber große Lüftaktionen wie Stoß- oder Querlüften sind empfehlenswert", so Hermann Dannecker. "Die weit geöffneten Fenster tauschen schnell die feuchtwarme Wohnungsluft aus, ohne dass die Innenwände auskühlen. So ist es bereits kurz nach dem Lüften wieder warm." Drei mal täglich mehrere Minuten Stoßlüften reicht aus. Vorher sollten die Thermostatventile aber geschlossen werden.
Notwendig ist auch die Vermeidung eines Wärmestaus. Die von den Heizkörpern ausgehende Wärme sollte sich möglichst ungehindert im Raum ausbreiten können. Möbel in unmittelbarer Nähe und Vorhänge, die über die Heizkörper reichen, sind da kontraproduktiv: Ein Teil der Wärme wird dann über die Fenster direkt wieder nach draußen geleitet. Um das zu unterbinden, reichen rund 20 Zentimeter Abstand zwischen Heizkörper und Möblierung aus.
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"Große Wirkung hat auch die Heizungsentlüftung", erklärt Claudia Rist von Zukunft Altbau. "Luft im Heizungssystem verhindert die gleichmäßige Verteilung der Wärme." Gluckert es in den Heizkörpern, können die Bewohner mit einem Entlüfterschlüssel die Luft entweichen lassen. Voraussetzung dafür ist ein Stillstand der Heizungsflüssigkeit, den man mit dem Abschalten der Heizungspumpe erreicht. Wichtig ist auch eine ausreichende Menge an Wasser im Heizkreislauf. Nur ein richtiger Betriebsdruck sorgt für die gleichmäßige Wärmeverteilung. Ob hier Handlungsbedarf besteht, zeigt die Wasserstandanzeige.
Das kostenfreie Merkblatt "Richtig Heizen und Lüften" von Zukunft Altbau kann » hier heruntergeladen werden.