Letzte Aktualisierung: 03.01.2010

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Mit IKT bis zu 25 Prozent aller CO2-Emissionen in der Industrie einsparen

Bis zu 25 Prozent der CO2-Emissionen oder äquivalenter Schadstoffe (CO2e) können im Jahr 2020 mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in Deutschland eingespart werden - dies entspricht 207 Megatonnen (Mt). Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "SMART 2020 Deutschland". Die IKT-Industrie ist demnach eine treibende Kraft auf dem Weg zu nachhaltigem Klimaschutz. Die Studie wurde gemeinsam von der Deutschen Telekom, Huawei, SAP, Siemens und The Boston Consulting Group erstellt. Der Geschäftswert sogenannter "SMART"-Konzepte zur Energieeinsparung wird darin für den IKT-Sektor mit bis zu 84 Milliarden Euro bis zum Jahr 2020 ausgewiesen.

Deutschland zählt als eine der führenden Industrienationen zu den weltweit bedeutsamen Emittenten von Schadstoffen, die für den globalen Klimawandel verantwortlich sind. Der Informations- und Kommunikationstechnologie-Sektor ist zwar nur zu einem geringen Teil an den Emissionen beteiligt, bietet aber gleichzeitig ein beachtliches Klimaschutzpotenzial für andere Industriezweige - beispielsweise die Verkehrs- und Logistikbranche oder die Stromwirtschaft. Während die IKT im eigenen Bereich 13 Mt CO2e-Emissionen einsparen kann, lassen sich in den übrigen Industrien durch den konsequenten Einsatz von IKT Reduktionspotenziale von 194 Mt im Jahr 2020 erzielen.

Das in der Studie verwendete sogenannte "SMART"-Konzept steht für fünf Ansatzpunkte, die diese Reduktion ermöglichen: Standardisierung (Standardization), Überwachung (Monitoring), Verantwortlichkeit (Accountability), Umdenken (Rethinking) und Umwandlung (Transformation).

Direkter Beitrag der IKT zur Reduktion der CO2e-Emissionen

Die IKT-Branche kann durch die Senkung der eigenen Emissionen unmittelbar zum Klimaschutz beitragen. Im Jahr 2007 war die Branche mit 23 Mt CO2e für rund zwei Prozent der Emissionen in Deutschland verantwortlich; durch die stetig wachsende Bedeutung der IKT in Wirtschaft und Privathaushalten wird dieser Wert bis 2020 auf rund drei Prozent ansteigen. Mit Hilfe verschiedener "Green-ICT"-Maßnahmen, so die Prognose der Studie, könnten diese Emissionen um mehr als 50 Prozent reduziert werden - dies entspricht 13 Mt CO2e im Jahr 2020

Handlungsbedarf in fünf Sektoren - Hauptpotenzial für CO2e-Reduktion in Logistik und Gebäudewirtschaft

Des Weiteren identifiziert die Studie fünf Kernbereiche, in denen IKT-Lösungen zu deutlichen Emissionsreduktionen beitragen können: Gebäudewirtschaft (Smart Buildings), Logistik (Smart Logistics), Stromwirtschaft (Smart Grid), Industrieautomation (Smart Motors) und Dematerialisierung. Insgesamt - zu diesem Ergebnis kommt die Studie - ließen sich in diesen Bereichen die jährlichen CO2e-Emissionen um rund 194 Mt CO2e in den nächsten zehn Jahren reduzieren.

Mit möglichen Einsparungen von bis zu 85,4 Mt CO2e im Jahr 2020 bietet der Logistiksektor, zu dem auch der Straßenverkehr zählt, das größte Potenzial. Erfolgversprechende Geschäftskonzepte zur Senkung der klimaschädlichen Schadstoffe sind etwa die intelligente Steuerung des Verkehrsflusses oder die Einführung einer IKT-gestützten Städtemaut. In der Gebäudewirtschaft könnten Emissionen von bis zu 41,8 Mt CO2e eingespart werden - beispielsweise durch Gebäude-Klimamanagementsysteme. In der Industrieautomation beziffert die Studie mögliche Reduktionspotenziale auf 26,4 Mt CO2e, während sie in der Stromwirtschaft ein Einsparpotenzial von insgesamt 23,6 Mt CO2e sieht. Schließlich bietet auch die Dematerialisierung von Produkten und Dienstleistungen, z. B. durch die Einschränkung von Geschäftsreisen mit Hilfe von Videokonferenzen, ein Reduktionspotenzial von 16,3 Mt CO2e. Insgesamt beziffert die Studie damit jeweils das theoretisch mögliche Maximum. Die Entwicklung des Marktes allein führt jedoch zu einem realistischen Potenzial von lediglich 64 Mt CO2e - somit entsteht eine "Realisierungslücke" von rund 130 Mt CO2e.

Rahmenbedingungen zur Senkung von CO2e-Emissionen schaffen

Um diese Lücke zwischen dem theoretisch möglichen Reduktionspotenzial und der marktgetriebenen Umsetzung zu schließen, sind Geschäftskonzepte gefragt, die CO2e-Emissionen maßgeblich senken und gleichzeitig geschäftlich attraktiv sind. Dabei kann auch die Politik mithelfen, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, um den großflächigen Zugang der Verbraucher zu neuen, emissionsreduzierten Geschäftskonzepten zu ermöglichen. Die Studie ermittelt vier Wege, mit deren Hilfe Wirtschaft und Politik gemeinsam bestehende gesellschaftliche, wirtschaftliche, gesetzliche und technische Barrieren für eine flächendeckende Durchsetzung dieser Geschäftskonzepte überwinden können:

  • Gemeinsame Informationskampagnen, um die Bevölkerung über die Möglichkeiten aufzuklären, ihren Beitrag zur Emissionsreduktion zu leisten
  • Eine öffentliche finanzielle Förderung für IKT-Unternehmen, um Geschäftskonzepte für Endkunden, z. B. durch einheitliche technische Standards, attraktiver zu gestalten
  • Abgaben, wie Sondergebühren und steuern, die Endkunden und Unternehmen zum Einsatz emissionsreduzierter Geschäftskonzepte motivieren
  • Gesetzliche Vorgaben für umweltbewusstes Verhalten, z. B. bei Gebäude-Klimamanagementsystemen

Auch wenn Deutschland im weltweiten Kampf gegen die Klimaerwärmung bereits eine internationale Führungsrolle einnimmt, so das Fazit der Studie, gibt es noch ungenutzte Chancen, um mit Hilfe der IKT-Branche Treibhausgase nachhaltig zu reduzieren. Um diese Chancen zu nutzen, sind IKT-Unternehmen und Regierung gleichermaßen gefordert.

Quelle: Deutsche Telekom AG (Pressemitteilung vom 08.12.2009)

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