Obwohl heute bereits eine große Anzahl geothermischer Heizzentralen in Betrieb ist und erste Projekte zur Stromerzeugung realisiert wurden, sind weitere Anstrengungen zur Kostensenkung notwendig. Mit zwei Vorhaben der Baker Hughes INTEQ GmbH werden technische Kernfragen der Erdwärmenutzung adressiert.
Da die Bohrung bis zu 70 % der Kosten eines Geothermie-Projekts ausmachen kann, ist die Optimierung der Bohrtechnik ein wesentlicher Beitrag zur Kostensenkung. Die in der tiefen Geothermie zum Einsatz kommende Bohr-Technologie stammt größtenteils aus der Erdölindustrie. In der Geothermie ergeben sich jedoch aus der Kombination von hohen Temperaturen und Volumenströmen sowie des teilweise hohen Gehalts an aggressiven Bestandteilen (z.B. Salz) andere Anforderungen an die Bohr-Technologie. Mit dem Projekt "Entwicklung und Test eines kostengünstigen Geothermie-Verrohrungssystems" soll ein neuartiges Verfahren entwickelt werden, mit dem der Material- und Zeitaufwand für die Verrohrung und Zementation von Geothermiebohrungen signifikant reduziert wird.
Für die in Geothermie-Anlagen einzusetzende Pumptechnik bestehen sowohl wegen der teilweise aggressiven Wässer als auch des angestrebten höheren Temperaturniveaus extreme Anforderungen in Bezug auf Korrosionsfestigkeit und Lebensdauer. Durch das Projekt "Optimierte Förderpumpen für die Geothermie in Deutschland" soll die Wirtschaftlichkeit geothermischer Projekte durch die Bereitstellung optimal angepasster und zuverlässiger Untertagepumpen verbessert werden.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), www.bmu.de