Das Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (FhG-IWES) in Kassel wird in den kommenden zwei Jahren Grundlagen für die Erschließung der erheblichen Windenergiepotenziale im bewaldeten Mittelgebirge erarbeiten. Mit den heute möglichen Nabenhöhen weit über 100m ergeben sich neue Chancen an solchen Standorten. Noch fehlen allerdings Grundlagen für die Bestimmung der aktuellen Windsituation in Nabenhöhe, für die Abschätzung der Stromerzeugungspotenziale an diesen Standorten sowie für die gezielte Auslegung von Rotoren und Tragstrukturen. Im Rahmen des Projekts "Windenergienutzung im Binnenland" wird zum einen ein 200m hoher Messmast auf einem lokalen Höhenzug in unmittelbarer Waldnähe errichtet, um die Windbedingungen und andere meteorologische Größen in allen Höhen kontinuierlich messen und analysieren zu können. Zum anderen wird ein neues Verfahren zur Messung der Windgeschwindigkeit mit Laser-Anemometern (LIDAR) erprobt und nach Möglichkeit für einen standardmäßigen Einsatz qualifiziert. Dieses Verfahren soll es zukünftig ermöglichen, Windgeschwindigkeiten in großen Höhen auch ohne Messmast zuverlässig zu bestimmen.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), www.bmu.de