Neuer Putz mit Pflanzenkohle speichert CO2
Die Bauwirtschaft ist für etwa 39% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, wenn man sowohl Betrieb als auch Baumaterialien und Bauvorgänge betrachtet.
Die Herstellung von Zement zählt dabei wohl zu den emissionsintensivsten Industrieprozessen: 2% der deutschen Treibhausgasemissionen und 8 % der globalen Treibhausgasemissionen werden durch die Zementherstellung verursacht.
Daher sind zwingend nachhaltige Baupraktiken wie der Einsatz von recycelten Materialien und energieeffizientes Design nötig, um die CO2-Emissionen signifikant reduzieren.
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So kommt bereits vereinzelt CO2-optimierter Beton zum Einsatz – wie z.B. „EcoCrete“ von Heidelberger Materials in einem Quartier in Hamburg – der zirka 30 Prozent CO2 im Vergleich zum Branchenreferenzwert einspart.
Maxit, ein Baustoffhersteller aus Azendorf in Oberfranken, hat nun einen Leicht-Putz mit Pflanzenkohle entwickelt, der sich genauso verarbeiten lässt wie ein herkömmlicher Kalk-Zement-Putz und sich für wärmedämmende Mauerwerke mit Wärmeleitwerten bis zu 0,14 W/mK eignet.
Das Besondere: Durch Pflanzenkohle als Zuschlagsstoff werden nun im Putz – genauso wie bei Holzhauskonstruktionen – CO2-Emissionen, die bei der Produktion der Pflanzenkohle der Atmosphäre entnommen wurden, langfristig im Gebäude gespeichert.
Mit dem „maxit ip 18 ML C" bietet die Maxit-Gruppe jetzt den ersten auf Pflanzkohle basierenden Leichtputz im Markt an. Dank des Bio-Zuschlagstoffes speichert der rein mineralische Leichtputz langfristig rund 150 Kilogramm CO2 ein.
Pflanzkohle wird durch die Pyrolyse (thermische Karbonisierung) oder auch „Verkohlung“ von pflanzlichen Reststoffen wie Waldholzabfall oder Strauchschnitt gewonnen und kann somit dauerhaft CO2 einspeichern.
Da Baumaterialien wie Putze eben für den langfristigen Einsatz im Gebäudesektor gedacht sind, kommt dieser Umweltbonus hier besonders gut zum Tragen. So werden CO2-Emissionen nicht nur bei der Herstellung reduziert, sondern langfristig auch gespeichert.