Im Jahr 2010 ist die Zahl der Endverbraucher, die ihren Strom- oder Gasanbieter wechselten, deutlich gestiegen. Dies ergibt sich aus dem Monitoringbericht 2011, den die Bundesnetzagentur jetzt veröffentlicht hat. In dem Bericht dokumentiert und analysiert die Bundesnetzagentur die Entwicklungen in den Bereichen Erzeugung, Transport (Netze), Groß- und Einzelhandel.
"Im Berichtsjahr 2010 wechselten ca. 3 Mio. Endverbraucher ihren Stromlieferanten, davon rund 2,7 Mio. Haushaltskunden. Damit ist ein neuer Höchststand erreicht. Zusätzlich vollzogen ca. 2,2 Mio. Haushaltskunden einen Vertragswechsel. Knapp 44 Prozent aller Haushaltskunden hatten 2010 von ihren Wechselmöglichkeiten allerdings noch keinen Gebrauch gemacht", betonte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. Der Gasmarkt entwickelte sich 2010 nochmals erfreulich dynamisch und holte damit gegenüber dem Elektrizitätsmarkt auf. Im Jahr 2010 wechselten ca. 905.000 Endverbraucher ihren Gaslieferanten. Das sind fast doppelt so viel wie im Jahr 2009.
"Alle Verbraucher sollten vor allem angekündigte Preiserhöhungen zum Anlass nehmen, zu prüfen, ob nicht günstigere Angebote verfügbar sind", so Kurth. Bei dieser Gelegenheit wies Kurth nochmals auf die Risiken von Vorauskassemodellen hin: "Kunden sollten sich auf Vorauskassemodelle nur einlassen, wenn sie sich der Risiken bewusst sind und von der Zuverlässigkeit des Anbieters überzeugt sind".