Letzte Aktualisierung: 23.07.2025

Anzeige

PV-Anlage: Bis zu 37% sparen!

Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!
Jetzt Preise vergleichen!

Repowering Photovoltaik: Lohnt sich ein Modul-Austausch auch in der EEG-Vergütungszeit?

Modernisiert man eine alte Photovoltaikanlage, um ihre Leistung zu steigern, spricht man von Repowering. Gerade für Anlagen, die älter als 20 Jahre werden und dann keine EE-Vergütung mehr bekommen, kann sich das Repowering lohnen. Aufgrund der hohen Leistung heutiger Module und den sehr niedrigen Modul-Preisen fragen sich aber auch Anlagenbetreiber lange vor Ablauf der 20-jährigen EEG-Vergütung, ob es sich lohnt, die alten Module gegen neue auszutauschen. Ob sich ein PV-Repowering der eigenen Solaranlage rechnet, hängt aber von mehr Parametern als nur den Modulpreisen ab!

Die Modulpreise sind günstig wie nie und ihre PV-Anlage wird immer älter. Dann kann ein Repowering Ihrer Anlage auch vor Ablauf der EEG-Vergütung wirtschaftlich sinnvoll sein. (Foto: energie-experten.org)

Tauscht man alte Module und Systemkomponenten einer Photovoltaikanlage gegen neue aus, um Leistung und Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, spricht man von Repowering. In der Regel werden dabei bestehende Module durch neue ersetzt und die Wechselrichter ausgetauscht.

Werden nur defekte oder ineffiziente Komponenten ausgetauscht, um die ursprüngliche installierte Leistung wiederherzustellen, spricht man von Revamping.

Der Hauptunterschied zwischen Repowering und dem Aufbau einer neuen Anlage ist, dass beim Repowering die vorhandene Infrastruktur und derselbe Standort genutzt werden, während der Bau einer neuen Anlage an einem neuen Standort oder auf einem bisher ungenutzten Grundstück erfolgt.

Günstige Modulpreise und hohe Wirkungsgrade machen Repowering besonders interessant

Im Repowering steckt viel Potenzial: Neue Photovoltaikanlagen sind effizienter und leistungsstärker. Mit einem Repowering lässt sich die Leistung einer PV-Anlage mindestens verdoppeln. Im besten Fall ist sogar eine Vervierfachung möglich.

Das liegt unter anderem am gestiegenen Wirkungsgrad der Solarmodule: Die Industrie nutzt neue Zelltechnologien, zudem werden optimierte Materialien und Zellstrukturen eingesetzt. Auch die Wechselrichter sind besser geworden, Leistungsoptimierer maximieren darüber hinaus die Stromerzeugung.

Tabelle: PV-Entwicklung 2005–2025: Preis, Leistung & Treiber
Jahr Ø-Preis Rückgang Modulleistung Preis je Modul (ca.) Gründe
2005 4 €/Wp 180 Wp 720 € Manuelle Fertigung, kleine Stückzahlen, hohe Margen, Siliziumknappheit
2010 2 €/Wp –50 % 225 Wp 450 € Skalierung durch Förderprogramme (z. B. EEG), Einstieg asiatischer Hersteller, erste Automatisierung
2015 0,65 €/Wp –67,5 % 265 Wp 172 € Massenfertigung in China, fallende Waferpreise, Umstellung auf 6-Zoll-Zellen, PERC-Technologie
2020 0,35 €/Wp –46,2 % 340 Wp 119 € Halbzellen-Designs, bessere Zellwirkungsgrade, Modulgrößen steigen, bifaziale Optionen
2025 0,095 €/Wp –72,9 % 500 Wp 47,50 € TOPCon & HJT-Zellen, Überkapazitäten/Lagerdruck, vertikale Integration, internationale Preiskämpfe

Bevor man sich für diesen Schritt entscheidet, sollte man allerdings prüfen, ob die geplante Modernisierung auch wirtschaftlich ist. Dafür müssen Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt werden. Und auch der Zeitpunkt der Modernisierung sollte gut gewählt werden.

Anzeige

PV-Anlage im Rundum-Sorglos-Paket!

Konfiguriere jetzt online Deine eigene Solar-Anlage + erhalte in wenigen Minuten die besten Experten-Angebote aus Deiner Region!
PV-Anlage online planen und kostenlos Angebote erhalten

Wann lohnt sich ein Repowering der Photovoltaik-Anlage?

Bislang kam ein Repowering infrage, wenn die Photovoltaikanlage aus der EEG-Vergütung gefallen ist – also 20 Jahre nach Inbetriebnahme. Aufgrund des steilen Zubau in den Nuller- und Zehnerjahren nimmt ihr Anteil stetig zu.

Die wirtschaftliche Logik ist einfach: Denn die ausgeförderten PV-Anlagen mit erneuerten Photovoltaikmodulen sind nach dem EEG 2023 gleichgesetzt mit Neuanlagen und erhalten die EEG-Vergütung erneut für 20 Jahre plus anteiliges Inbetriebnahmejahr erhält.

Laut EEG 2023 beträgt die Vergütung für Anlagen bis 10 kWp derzeit 12,60 Cent/kWh bei Volleinspeisung und 7,94 Cent/kWh bei Überschusseinspeisung (Stand: Juli 2025).

Beim Repowering von Ü20-Anlagen stellt sich also nur die Frage, ob es sich lohnt, die Module auszutauschen, einen neuen Wechselrichter zu installieren und die Module neu zu verstringen.

Ist ein Repowering auch innerhalb der EEG-Vergütungszeit sinnvoll?

Repowering bei PV-Anlagen innerhalb der EEG-Vergütungszeit, erfolgte bisher immer dann, wenn das Dach ohnehin saniert werden muss. Auch defekte Module können ein Anlass sein, gleich die gesamte PV-Anlage zu sanieren und die Module durch leistungsfähigere zu ersetzen.

Das könnte sich nun ändern. Denn Mit dem Solarpaket I wurde eigentlich auch das Repowering von PV-Dachanlagen ermöglicht, die noch EEG-Vergütung erhalten – unabhängig davon, ob ein Defekt vorliegt oder nicht.

Mit dieser Neuregelung wollte der Gesetzgeber die Regelung für das Repowering von Dachanlagen an die der Freiflächen-Photovoltaik angleichen, bei der Repowering von intakten Anlagen schon seit der EEG-Novelle 2023 möglich ist.

Solarmodule auf Dächern könnten seit Mai 2024 ebenfalls einfach ausgetauscht werden, ohne dass dies die bestehenden Vergütungsansprüche beeinflusst. Allerdings fehlt für diese Gesetzesänderung nach wie vor die beihilferechtliche Genehmigung der EU, wodurch sie noch nicht in Kraft treten konnte.

Wann die Verbesserungen zum Repowering von PV-Dachanlagen in Kraft treten ist unklar. Auf den Seiten des BMWK heißt es noch im Juli 2025: „Trotz intensiver Gespräche [mit der EU-Kommission] konnte hierzu keine Einigung erzielt werden. […] Das BMWK wird daher der neuen Regierung konkrete Handlungsoptionen vorschlagen, um eine rasche gesetzliche Umsetzung der geforderten Abschöpfungsregelung zu ermöglichen.“

Anzeige

Heizkosten sparen & Umwelt schonen?!

Unsere Experten erstellen Dir in wenigen Minuten ein Wärmepumpen-Angebot nach Deinen Wünschen. Digital & kostenlos.
Jetzt kostenloses Angebot anfordern!

Was gilt, wenn ich meine alte Solaranlage mit neuen Modulen erweitere?

Wird die Leistung der PV-Anlage durch den Tausch bzw. die Installation zusätzlicher neuer Solarmodule erhöht, besteht auf den zusätzlichen Leistungsanteil ein neuer EEG-Vergütungsanspruch. Der dadurch zusätzlich produzierte Strom (leistungsanteilig berechnet) erhält für 20 Jahre plus anteiliges Inbetriebnahmejahr die zum Inbetriebnahmezeitpunkt aktuell geltende EEG-Vergütung.

„Alt-“ und „Neu-Anlage“ müssen dafür nicht technisch getrennt sein. Die unterschiedlich zu vergütende Strommenge wird leistungsanteilig berechnet und der jeweiligen Vergütung zugeordnet.

Vorsicht! Der zusätzliche Leistungsanteil fällt auch unter die neuen gesetzlichen Regelungen des Solarspitzengesetzes: Ist noch kein intelligentes Messystem (iMSys) eingebaut ist, muss der neue PV-Anlagenteil auf 60 Prozent gedrosselt werden. Mit iMSys kann hingegen der neue PV-Anlagenteil zu Zeiten negativer Börsenstrompreise abgeregelt werden und erhält den Vergütungsausfall nach den 20 Jahren angehängt.

Allein aufgrund dieser neuen gesetzlichen Regelungen kann eine technische Trennung der „Alt-“ und „Neu-Anlage“ notwendig werden. Eine Erweiterung der PV-Anlage sollte daher genauer geplant und durchgerechnet werden.

Alte PV-Module weiternutzen oder abgeben

Alte Module können, sofern sie noch funktionsfähig sind, als Erweiterung an anderen Stellen am Haus befestigt werden, etwa an der Fassade. Dabei kann möglicherweise sogar der neue Wechselrichter der repowerten Anlage genutzt werden.

So sorgt man etwa in Richtung Süden oder auch in West- und Ostausrichtung für mehr Ertrag: eine günstige Art, eine Photovoltaikanlage zu erweitern. Oder man verschenkt die Module an die Nachbarn, die noch keine Photovoltaikanlage haben.

Auch eine Abgabe ist möglich: Kommunale Wertstoffhöfe nehmen die alten Module und den Wechselrichter an, Privatpersonen entstehen für die Entsorgung der Module keine Kosten. Bei gewerblichen Anlagen sind Entsorgungsunternehmen zuständig, hier zahlt der Anlagenbetreiber.

Nach der Abgabe zur Entsorgung müssen laut EU-Richtlinie WEEE (Waste of Electrical and Electronic Equipment) mindestens 80 Prozent eines Moduls, bezogen auf das Modulgewicht, recycelt werden.

Pflichten beim Repowering: Jede Änderung der Photovoltaikanlage muss dem Netzbetreiber gemeldet werden, um die Netzverträglichkeit und den sicheren Betrieb zu gewährleisten. Um die EEG-Vergütung weiterhin zu erhalten, muss jede Änderung der installierten Leistung bei der Bundesnetzagentur gemeldet werden (§ 5 Abs. 2, Abs. 3, § 6 Abs. 1 Nr. 1 AnlRegV). Denken Sie auch daran, ein Repowering Ihrer Photovoltaikanlage Ihrer Gebäude- und Privathaftpflicht- bzw. Gebäudehaftpflicht-Versicherung zu melden.

Photovoltaik

Fordern Sie hier 5 kostenlose Photovoltaik-Angebote an und vergleichen Sie die Preise!

Das könnte Sie auch interessieren:

  • Heizung planen

    Mit unserem Heizungsplaner ermitteln Sie einfach online ein Heizungskonzept, das Ihre Heizwärmeanforderungen am Besten erfüllt. Dabei richtet sich die…

    Heizung planen
  • Solarrechner

    Mit unserem Online-Solarrechner können Sie sofort prüfen, ob sich Ihr Dach für eine Photovoltaik-Anlage technisch eignet und finanziell lohnt. Mit nur wenigen…

    Solarrechner
  • Dämmung berechnen

    Mit unserer Online-App "Dämmkostenrechner" ermitteln Sie in wenigen Schritten einfach & unkompliziert, welche Dämmung in welcher Dicke wie viel kostet, was sie…

    Dämmung berechnen

Ihre Suchanfrage wird bearbeitet