Wer einen persönlichen Beitrag zur Energiewende leisten will, kann beim Sparen von Warmwasser viel erreichen. Denn in einem durchschnittlichen Haushalt ist das warme Nass der zweitgrößte Energieverbraucher und macht zwölf Prozent des Gesamtenergiekonsums aus; Beleuchtung dagegen nur ein Prozent. Dennoch fristet Wasserspar-Technik ein Nischendasein, während Energiesparlampen in aller Munde sind.
Die co2online gemeinnützige GmbH hat die sechs besten Tipps zum Energiesparen beim Warmwasser zusammengefasst:
1. Duschen und Körperpflege
Mit Sparduschköpfen und Durchlaufbegrenzern wird warmes Wasser effizienter genutzt. Die einfach zu installierende Technik optimiert den Wasserstrahl, ganz ohne Komfortverlust. Bei täglich fünf Minuten Duschen können im Jahr etwa 16.500 Liter Wasser und rund 160 Euro gespart werden.
2. Dichtungen prüfen
Minifontänen am Brauseschlauch, tropfende Wasserhähne und undichte Spülkästen verschwenden literweise Wasser. Schuld sind meist poröse oder verkalkte Dichtungen. Ersatz gibt es für kleines Geld im Baumarkt oder Fachhandel. Gegen Kalk hilft Essigreiniger.
3. Alte Geräte austauschen
Bei Wasser- und Stromfressern lohnt ein Neukauf oft schon, bevor das alte Gerät den Geist aufgibt. Der hohe Verbrauch macht nicht nur den Kaufpreis wett. Auch die Energie für die Produktion des Neugeräts ist nach wenigen Jahren eingespart, wie Studien belegen. Vor allem Geschirrspüler und Waschmaschinen sind in den vergangenen Jahren deutlich effektiver geworden.
4. Auf Effizienzlabel achten
Auch Neugeräte können erhebliche Unterschiede bei Wasser- und Stromverbrauch aufweisen. Verbraucher sollten auf Effizienzlabel achten, die über den Strom- und Wasserverbrauch informieren. Für Geschirrspüler und Waschmaschinen gelten seit Dezember 2010 neue Label. Aber Achtung: Die alten Label mit A (statt A+++) als höchster Effizienzklasse können bis Ende 2011 ebenfalls noch verwendet werden. Für Sanitäranlagen wie Duschen und WC-Spülsysteme gibt es seit März das "WELL"-Label eines europäischen Herstellerverbandes.
5. Geschirr und Wäsche effizient reinigen
Geschirrspüler und Waschmaschinen sollten optimal beladen sein, üblicherweise also voll. Bei Wäsche reichen niedrigere Temperaturen dank moderner Kaltwaschmittel meist aus und senken den Stromverbrauch drastisch. Bei größerer Verschmutzung lieber länger statt heißer waschen. Dreckiges Geschirr kann vorher eingeweicht, die meiste Wäsche mit Gallseife vorbehandelt werden.
6. 60 Grad reichen im Boiler
Generell muss warmes Wasser nicht höher als auf 60 Grad erwärmt werden. Wer die Temperatur an einem Boiler und Durchlauferhitzer reguliert, kann so einfach sparen. Wer einen neuen Durchlauferhitzer benötigt, sollte auf ein elektronisch gesteuertes Gerät zurückgreifen. Mit diesem kann die Temperatur des Wassers genau gesteuert werden.