Im Zuge des insgesamt 7,8 Millionen Euro teuren Umbaus des Detmolder Berufskollegzentrums entstehen bis Ende 2014 energiesparende Passivgebäude, die ökologische Qualität der verwendeten Materialien sorgt für eine deutliche Reduzierung der sogenannten "grauen Energie" und gleichzeitig kommt Fernwärme mit dem idealen Primärenergiefaktor Null zum Einsatz.
Die anvisierten Einsparpotentiale dieses Sanierungskonzepts können sich sehen lassen:
- 93 Prozent des Heizenergieverbrauchs und 50 Prozent des Stromverbrauchs für die 3.800 Schüler sollen künftig eingespart werden.
- Der Gesamtenergiebedarf für Heizung, Trinkwasser und Beleuchtung soll um 70 Prozent reduziert werden.
- Insgesamt entspricht dies einer Senkung des Verbrauchs von 1,75 Millionen kWh auf 0,51 Millionen kWh.
Durch die Ausstattung der Dächer mit 2.658 Solarmodulen vom Hersteller Kyocera und einer Leistung von 380 kWp spart das Berufskolleg in Zukunft jährlich nicht nur 148 Tonnen CO2 ein, sondern produziert mehr Energie als es verbraucht und wandelt sich damit zur Plusenergieschule.
Das lohnt sich auch finanziell: Durch die Netzeinspeisung des überschüssigen Stroms der Solarmodule wird mit einem Ertrag von 250.000 Euro nach circa 21 Betriebsjahren gerechnet. Damit handelt es sich bei der Sanierung des Berufskollegzentrums Detmold um eines der größten Indachprojekte in Deutschland.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) fördert die energetische Modernisierung als Forschungsprojekt im Rahmen seines Programms "Energieoptimiertes Bauen (EnOB)" mit 1,74 Millionen Euro. Dabei übernimmt die Hochschule Ostwestfalen-Lippe die wissenschaftliche Begleitung des Baus. Erst kürzlich ist das Sanierungskonzept im Rahmen der diesjährigen Berliner Energietage mit dem BMWi-Preis "Schule 2030 – Lernen mit Energie" in der Kategorie "Gesamtkonzept Sanierung" ausgezeichnet worden.