Sonnenschutzfolie oder Wabenplissee: Was schützt besser gegen Sonne?
Die globale Erderwärmung zeigt sich zunehmend an länger anhaltenden Hitzephasen in den Sommermonaten, die auch Wohnräume schnell unangenehm aufheizen. Knallt die Sonne im Sommer auf 2 m2 Fensterfläche, hat das einen ähnlichen Effekt wie ein 1500-Watt-Heizlüfter.
Manche Dachgeschosszimmer heizen sich schier unerträglich auf. Klimaanalagen schaffen hier zwar effizient Abhilfe. Neben den reinen Anschaffungskosten erzeugen sie im Betrieb allerdings regelmäßig auch hohe Stromkosten.
Setzt man auf ein typisches Klimagerät, so können für die Kühlung von einem hitzeanfälligen, 20 m2 großen Dachzimmer schnell mehr als 50 Euro pro Jahr an Klimatisierungskosten fällig werden. Wer sein ganzes Dachgeschoss im Sommer angenehm kühlen möchte, muss dann häufig tief in die Tasche greifen.
PV-Anlage im Rundum-Sorglos-Paket!
Konfiguriere jetzt online Deine eigene Solar-Anlage + erhalte in wenigen Minuten die besten Experten-Angebote aus Deiner Region!PV-Anlage online planen und kostenlos Angebote erhalten
Folien können mehr als 80% der Sonnenstrahlen reflektieren
Mit speziell hitzeabweisenden Sonnenschutztypen wie Scheibenfolien, Thermo-Rollos, -plissees oder vorhängen am Fenster lässt sich eine Überwärmung des Wohnumfeldes auch ohne Energieaufwand reduzieren, da vorab verhindert wird, dass die Hitze in den Innenbereich vordringen kann.
Ein Gros der hitzeabweisenden Beschattungssysteme beruht auf Reflexion, wie zum Beispiel einfache, anklebbare Glasfolien für Fenster. Sie bestehen aus mehreren Schichten, die teils hauchdünn mit Metall bedampft sind. Sie spiegeln große Teile der auftreffenden Strahlung und die Wärme dringt nicht durch das Fenster.
Laut Stiftung Warentest lassen stark reflektierende Sonnenschutzfolien nur 13 bis 20 Prozent der Sonnenstrahlen in den Raum. Ein Raum mit 4 m2 große, schräge Dachfenster würde so statt auf bis zu 56 Grad Celsius nur noch auf maximal 34 Grad Celsius aufgeheizt werden. Das hat jedoch auch seinen Preis: Selbst montiert, kosten die Folien etwa zwischen 17 und 63 Euro pro m2. Bringen Fachleute sie auf, sind bis zu 120 Euro fällig.
Problem: Fehler in der Handhabung verzeihen die Folien nicht. Einmal falsch geklebt oder verknickt, schon ist die teure Folie hinüber. Und wem es dann im Winter zu dunkel ist bzw. gerne mehr Sonne hätte, der muss die Folien natürlich entfernen.
Heizkosten sparen & Umwelt schonen?!
Unsere Experten erstellen Dir in wenigen Minuten ein Wärmepumpen-Angebot nach Deinen Wünschen. Digital & kostenlos.Jetzt kostenloses Angebot anfordern!
Luftpuffer in Wabenplissees dämmen im Sommer und im Winter
Neben Sonnenschutzfolien gibt es aber auch Alternativen. So sind reflektierende Rollos und Vorhänge mit Aluminiumbeschichtung erhältlich sowie gefaltete, auseinanderziehbare Plissees mit einer rückseitigen Schicht aus Perlmutt.
Ein völlig anderer Thermoschutz-Effekt liegt bei Wabenplissees zugrunde. Im Gegensatz zum herkömmlichen Plissee bestehen sie aus zwei Stoffen mit wabenförmigen Luftröhren. Nach Auskunft von Online-Händlern wie Livoneo basiert die Dämmwirkung von Wabenplissees darauf, dass die darin ruhende Luft Wärme rein physikalisch schlecht leitet.

In der Praxis bedeutet das, dass die Außenwärme nur stark zeitverzögert durch den Luftpuffer hindurchtritt. Dadurch bieten Wabenplissees einen wesentlich höheren Grad an Hitzeschutz als rein reflektierende Thermoschutz-Varianten.
Im Winter schützen Plissees mit Wabenkammern außerdem vor Energieverlusten, da Heizwärme durch die integrierten Luftröhren ebenfalls nur stark verzögert nach außen tritt.
Weiterer Vorteil: Bei Sonnenschein im Winter lassen sich Wabenplissees im einfach „hochziehen“. So kommt viel Sonne in den Raum und es muss weniger geheizt werden. Diese recht simple Form der „solaren Wärmegewinnung“ ist mit herkömmlichen Glasfolien nicht möglich. Sie sind an der Fensterscheibe fest fixiert und halten hereinstrahlende Sonnenwärme nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter konsequent aus dem Wohnraum fern.