Letzte Aktualisierung: 04.11.2009

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Teure Ökosünde Kunstschnee

Der Konkurrenzdruck in der Ski-Tourismusindustrie aber auch die ersten Folgen des Klimawandels verhelfen dem Einsatz künstlicher Beschneiungsanlagen zu neuen Absatzrekorden. Vielfach ist es schon möglich Skigebiete bereits vollständig mit Kunstschnee zu beschneien, falls in der Saison natürlicher Schneefall ausbleibt. Ursprünglich sollte der künstlich hergestellte Schnee nur helfen, die Qualität des Naturschnees zu verbessern und ergänzend eingesetzt zu werden. Diese Auffassung kehrt sich nun um: Heute wird der Naturschnee als Ergänzung zum Kunstschnee angesehen. Ein kostspieliges Unterfangen. Vor Allem der hohe Energiebedarf verteuert nicht nur das Skivergnügen. Auch die Ökobilanz ganzer Skigebiete leidet enorm.

Kunstschnee basiert darauf, feinste Wassertröpfchen in die kalte Winterluft zu sprühen. Ein Teil des Wassers verdunstet und entzieht so der Umgebung Wärme, Dadurch werden weitere Wassermoleküle gefroren und weitere Eiskristalle und Eisklümpchen fallen als Kunstschnee zu Boden. Diese Technik lässt sich bei Lufttemperaturen von unter 4°C Minus, weniger als 80 Prozent Luftfeuchtigkeit und einer Wassertemperatur von maximal 2°C sinnvoll einsetzen. Steigt die Lufttemperatur gen Nullpunkt wird das künstliche Beschneien im Allgemeinen unwirtschaftlich. Zum Einsatz kommen entweder Druckluft- oder Propellerkanonen, bei denen ein Propeller den notwendigen Luftstrom erzeugt, um das Wasser zu versprühen. Propeller-Systeme verbrauchen tendenziell weniger Energie und sind leiser als Hochdrucksysteme.

Technische Entwicklungen neuerer Schneekanonen führten zwar auch zu einem effizienteren Energieeinsatz, jedoch übersteigen die Anzahl an Neuinstallationen diese Einsparungen um ein Vielfaches. Zudem sind aus touristischen oder witterungsbedingten Gründen die Anlagen immer länger in Betrieb. Insgesamt stieg daraufhin der Energieverbrauch in den letzten Jahren massiv an und nach Aussage vieler Experten wird dieser Trend auch in Zukunft fortgeführt werden. Selbst die Energie- und Wasserversorger sehen diesen Trend kritisch: Auf der einen Seite erhöht der zunehmende Einsatz an Schneekanonen zusätzlich den bereits hohen Energiebedarf in den Wintermonaten und macht weitere Spitzenlastkraftwerke notwendig. Auf der anderen Seite werden durch die künstliche Beschneiung hohe Wassermengen in die Umwelt eingebracht, die zum Ende der Skisaison die Schmelzwassermengen künstlich erhöhen. Der Gefahr von Bodenerosionen muss dann wiederum durch geeignete Maßnahmen gegenüber getreten werden, die weitere Kosten in den Kommunen erfordern.

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