Wärmepumpe mit Deckenheizung: Sanierung häufig günstiger und schneller!
Für eine erfolgreiche Wärmewende im Gebäudebestand braucht es möglichst große Heizflächen. Erst dann erreichen Wärmepumpen ihre maximale Effizienz. Bislang galten Fußbodenheizungen als das Mittel der Wahl, um die idealen Abgabetemperaturen für Wärmepumpen herzustellen. Doch gerade der nachträgliche Einbau ist teuer und zeitaufwändig. Daher werden immer häufiger wasserdurchströmte Deckenheizungen im Altbau installiert.
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Welche Deckenheizungen passen zur Wärmepumpe?
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Deckenheizungen - sogenannter thermischer Bauteilaktivierung. Einerseits die zwischen den zwei Bewehrungsbereichen liegende Betonkernaktivierung und andererseits die oberflächennahe Bauteilaktivierung, welche z. B. mit Kapillarrohrmatten auf der Deckenschalung oder innerhalb des Betonfertigelementes aufgebracht wird.
Beide Systeme benötigen niedrige Systemtemperaturen beim Heizen und Kühlen und erlauben die Einbindung regenerativer Energieerzeuger wie Solar- und Wärmepumpensysteme. Eine energieeffiziente und kostengünstige Betriebsweise ist auf diese Weise gewährleistet.
Die Betonkernaktivierung nutzt die massiven Bauteile des Gebäudes, wie etwa Betondecken und -wände, als thermischen Speicher für die ganzjährige Gebäudetemperierung im Heiz- und Kühlfall. Diese Art der thermischen Bauteilaktivierung kann daher optimal zur Abdeckung einer Grundlast in dafür geplanten Neubauten genutzt werden.


Die im Altbau geläufigen Deckenheizungen, auch als thermisch aktive Bauteilsysteme (TABS) bezeichnet, bieten gegenüber einer Optimierung der bestehenden Heizkörper oder der Neuinstallation einer Fußbodenheizung einige Vorteile:
- An erster Stelle sind hier die hohen erzielbaren Heiz- und Kühlleistungen anzuführen. Die se sind möglich, da das System direkt auf die Deckenschalung aufgebracht wird. Aufgrund dieser Systemmerkmale benötigt das Gebäude keine zusätzlichen Heiz- und Kühlsysteme.
- An heißen Tagen können mit einer passenden Wärmepumpe im natural cooling die Räume angenehm und ohne CO2-Emissionen gekühlt werden. Eine taupunktgesteuerte Regelung verhindert die Feuchtekondensation an den dann 16 -18 °C kühlen Bauteilen.
- Weiter ist die gute Regelbarkeit anzuführen. Durch die Nähe des Systems zu Deckenoberfläche sind kurze Reaktionszeiten vorhanden.
- Letztlich sind Deckenheizungen bei Sanierungen häufig schneller und günstiger nachträglich installierbar als Fußbodenheizungen. Ein teurer Neuaufbau des Fußbodens und Anpassungen an eine größere Aufbauhöhe sind nicht nötig.
- Deckenheizungen schaffen zudem Platz: Durch den Wegfall der alten Heizkörper wird weiterer Wohnraum geschaffen.

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Deckenheizung und Wärmepumpe gerade bei Altbausanierungen ideal
Das Sanieren eines Altbaus dauert oft mehrere Monate. Das hält viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer davon ab, eine Modernisierung anzugehen. Hinzu kommt, dass die Baukosten häufig höher ausfallen als ursprünglich gedacht. Die Wahl einer Deckenheizung kann beitragen, die Sanierung schneller und auch günstiger umzusetzen.

So jüngst geschehen bei einem „Sanierungssprint“ in Esslingen-Berkheim südöstlich von Stuttgart, bei dem eine Doppelhaushälfte aus dem Jahr 1966 mit einer Wohnfläche von 115 Quadratmetern und einem Energiebedarf von 364 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr innerhalb von 21 Werktagen zu einem KfW-Effizienzhaus 55 saniert wurde.
Folgende Maßnahmen wurden umgesetzt:
- Eine Wärmedämmung der Außenwände, des Dachs und der Kellerdecke
- Die Erneuerung aller Fenster und der Außentüren
- Der Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit fünf Kilowatt Leistung
- Die Installation einer wasserdurchströmten Deckenheizung
- Eine Photovoltaikanlage mit einer installierten Leistung von 10,2 Kilowatt peak
Nach der Sanierung liegt der Energieverbrauch des ehemaligen „Worst Performing Buildings“ bei nur noch 42 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr liegen – elf Prozent des vorherigen Verbrauchs.