Letzte Aktualisierung: 06.06.2025

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Wärmepumpe nachrüsten: Vorhandene Öl- und Gasheizungen einfach optimieren!

Viele Deutsche haben erst vor ein paar Jahren eine neue Gasheizung installiert und fürchten jetzt die prognostizierten Gaspreis-Erhöhungen. Wärmepumpen-Experten aus Hamburg haben für bestehende Gasheizungen eine unkomplizierte Hybrid-Lösung entwickelt, bei der die vorhandene Gasheizung mit einer Wärmepumpe einfach nachgerüstet wird. So sichert die Gasheizung die Wärmeversorgung an kalten Wintertagen und die Wärmepumpe sorgt das restliche Jahr über für günstiges und klimafreundliches Heizen.

Hybridio kombiniert eine neue, effiziente Luft-Wärmepumpe mit bestehenden fossilen Heizsystemen, unabhängig von Hersteller oder Brennstoffart. Die z. B. alte Gasheizung dient dann nur noch als Backup, beispielsweise bei extremen Kälteperioden oder zur Brauchwassererzeugung. Eine intelligente Steuerung regelt dann beide Heizquellen, um Effizienz und Klimaschutz durch CO₂-Reduktion zu maximieren. (Foto: Hybridio GmbH)

Immer noch werden jedes Jahr hunderttausende Gasheizungen in Bestandsgebäuden verbaut: Gerade Im Jahr 2023 erreichte der Verkauf von Gasheizungen mit rund 790.500 Stück einen historischen Höchststand. Dies entsprach einem Anstieg von 32 % gegenüber dem Vorjahr.

Der Boom wurde maßgeblich durch die Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ausgelöst, das ab 2024 strengere Anforderungen an neue Heizungen vorsieht. Viele Verbraucher entschieden sich daher, noch vor Inkrafttreten des Gesetzes eine Gasheizung zu installieren, um möglichen Einschränkungen zuvorzukommen.

Daher überrascht es nicht, dass bei bestehenden Wohngebäuden weiterhin die Erdgasheizung dominiert: Laut Zensus wurden zum Stichtag 15. Mai 2022 mehr als die Hälfte (53,9 %) der bestehenden Gebäude konventionell mit Erdgas beheizt. Bei rund einem Viertel (24,7 %) der Gebäude mit Wohnraum kam Heizöl zum Einsatz.

Viele fürchten die anstehenden Gaspreis-Erhöhungen

Dennoch sind sich viele bewusst, dass das Heizen mit Gas und Öl klimaschädlich ist und zukünftig deutlich teurer werden dürfte: Denn ab 2027 wird der CO2-Preis im Rahmen des EU ETS 2 durch Angebot und Nachfrage bestimmt.

Experten prognostizieren, dass der Preis pro Tonne CO2 bis 2030 von jetzt 55 €/Tonne auf bis zu 275 € steigen könnte, was die Heizkosten mit einer Gasheizung erheblich verteuern dürfte.

Viele suchen daher nach einer Lösung, von der Wärmepumpentechnik zu profitieren, ohne das jüngste Investment in die neue Gasheizung komplett abschreiben zu müssen.

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„Hybridisieren“: So wird die vorhandene Gasheizung mit Wärmepumpe nachgerüstet

Eine Lösung kann es daher sein, die vorhandene Gasheizung mit einer Wärmepumpe nachzurüsten – oder auf neudeutsch: die Gasheizung zu hybridisieren.

Einige Anbieter haben sich nun auf solche Lösungen spezialisiert und bieten die sonst sehr individuelle Anpassung des Heizungssystems „von der Stange“ an.

Ein neuer Anbieter auf dem Markt ist Hybridio aus Hamburg, die die Nachrüstung einer Luft/Wasser-Wärmepumpe für alle bestehenden Gas- aber auch Ölheizungen - egal welchen Modell oder Alters - zum Festpreis inklusive Montage anbieten.

Bivalente Heizungsregelung über die Vorlauftemperaturen

Gründer Dr. Dirk Harste erklärt das Konzept so: Die Luftwärmepumpe sorgt für eine Rücklaufanhebung, wodurch das bereits erwärmte Wasser, was in die Heizung zurückfließt, von der Wärmepumpe weiter erhitzt wird.

Über die Vorlauftemperatur kann dann geregelt werden, wie viel die Luftwärmepumpe beitragen soll:

  • Stellt man die Vorlauftemperatur der Wärmepumpe auf die Vorlauftemperatur des Heizungssystems ein, würde die Wärmepumpe die volle Heizlast übernehmen.
  • Liegt die Vorlauftemperatur der Wärmepumpe darunter, wird das fehlende „Delta T“ von der Gas- bzw. Ölheizung nachgeheizt.

So kann man jederzeit selbst einstellen, wie häufig und wie viel die Luftwärmepumpe und die fossile Heizung läuft. Um die vorhandene Gasheizung mit einer Luft-Wärmepumpe nachzurüsten, bedarf es letztlich nur eines Aufstellungsortes für die Monoblock-Wärmepumpe vor dem Haus und eine Möglichkeit, die Heizleitungen dann zur bestehenden Heizung ins Haus zu führen.

Im Heizungskeller wird dann „nur“ der Trennspeicher aufgebaut, der die hydraulische Verknüpfung der Systeme gewährleistet. Laut Harste dauert die komplette Nachrüstung häufig nicht länger als zwei Tage.

Günstiger heizen, später dämmen: Kein Zeitdruck bei der energetischen Sanierung

Ein gewichtiges Argument für die Hybridio-Lösung ist zudem, dass man nicht vorab das Haus dämmen muss. Denn dies gilt, um letztlich auch eine entsprechend optimal dimensionierte und damit auch effizient zu betreibende Wärmepumpe einbauen zu können, gemeinhin als erster Schritt, bevor man sich für eine Wärmepumpe entscheidet.

Hybridio setzt daher auf eine Wärmepumpe, die später - nach einer Sanierung - auch monovalent, also alleine ohne Gasheizung, das Haus beheizen kann.

Dass die jetzt hybriden Wärmepumpen später auch alleine betrieben werden können ist wichtig, denn ab 2045 hat sich Deutschland verpflichtet, CO2-neutral zu sein. Fossile Heizungen dürften dann also gar nicht mehr betrieben werden.

Auf diesem Hintergrund spricht Harste selbst davon, dass Hybridio eine sinnvolle Brückentechnologie ist, um dafür zu sorgen, dass man immer sicher ein warmes Haus hat und gleichzeitig die Umwelt und den Geldbeutel schont.

Was kostet das Nachrüsten einer Luftwärmepumpe?

Wird die vorhandene Gasheizung mit einer Wärmepumpe nachgerüstet, so kann man für eine 6 kW Luftwärmepumpe inklusive Montage nach Abzug der Förderung von rund 10.000€ ausgehen, die die Nachrüstung in einem typischen Einfamilienhaus kosten könnte. Dies seien laut Hybridio mindestens 5.000€ weniger als ein kompletter Umstieg auf die Wärmepumpe.

Die bivalente Betriebsweise ist allerdings auch etwas teurer. Laut Berechnungen der Curam Energia GmbH aus Hamburg verursacht die hybride 6 kW Luftwärmepumpe insgesamt Heizkosten von rund 1.800 Euro im Jahr. Heizt man ausschließlich mit einer Wärmepumpe in der gleichen Größe, spart man etwa 350 € im Jahr.

Dies bildet sich auch in der Amortisation der beiden Wärmepumpensysteme ab. Im Vergleich zu einer neuen Gasbrennwert- oder Ölbrennwert-Heizung muss bei der monovalenten Wärmepumpen-Nutzung mit einer um 2 bis 3 Jahre längeren Amortisationsdauer gerechnet werden als bei der Nachrüst-Lösung der vorhandenen Gasheizung.

Neue Gasheizung später zur Wärmepumpe umrüsten

Neben dem Nachrüsten vorhandener Wärmepumpen bieten einige Hersteller neue Gasheizungen an, die sich später um eine Wärmepumpe erweitern lassen.

Unter anderem bietet Bosch die All-in-One Heizung Compress Hybrid 5800i G an. Diese kann zunächst als alleiniges Gasheizgerät genutzt werden, besitzt aber bereits alle Anschlüsse, um später eine Wärmepumpen-Außeneinheit anzuschließen und so eine Hybrideinheit zu bilden.

Soll die Hybridheizung später gänzlich auf eine Wärmepumpe umgerüstet werden, kann letztlich noch ein Elektromodul integriert werden, das die nötige Heizlast bei Minusgraden im Winter absichert.

Eine ähnliche Nachrüstlösung bietet Brötje mit dem Kit 65 an. Der neue Gas-Brennwertkessel WGB oder WBS ist mit allen nötigen Anschlüssen ausgerüstet, um die Gasheizung in nur 30 Minuten auf eine Hybridheizung umzurüsten. Das Kit 65 agiert als Inneneinheit der BLW Eco Luft-Wasser-Wärmepumpe und macht einen Pufferspeicher entbehrlich.

Die schmale Schnittstelle für WGB und WBS wird direkt hinter den Gas-Brennwertkessel an die vorhandenen Anschlussstellen montiert. Die Regelung und Hydraulik sind im Kit 65 und im Gaskessel verbaut. Die Bedienung beider Wärmeerzeuger erfolgt über das Kesseldisplay.

Tipp: Auch für hybride Gasheizungen mit Wärmepumpe gibt es die klassische Wärmepumpen-Förderung. Der Zuschuss gilt hier allerdings nur für die Wärmepumpen-Komponente.

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