Letzte Aktualisierung: 09.05.2023

Anzeige

PV-Anlage: Bis zu 37% sparen!

Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!
Jetzt Preise vergleichen!

Welche Heizungen sind ab 2024 ERLAUBT? Diese 14 Optionen haben Sie!

Ab dem 1. Januar 2024 soll möglichst jede neu eingebaute Heizung mit mindestens 65 Prozent Erneuerbarer Energie betrieben werden. Bestehende Heizungen können weiterlaufen und repariert werden. Welche Heizungen sind ab 2024 noch erlaubt? Eine neue Studie gibt einen Überblick und hat ausgerechnet, welche Heizung sich ab 2024 besonders lohnt.

Ab 2024 sollen neue Richtlinien zum Einbau einer Heizung gelten. Viele befürchten, dass nur noch Wärmepumpen verbaut werden. Wissenschaftler sehen aber insgesamt 14 Optionen, um die dann geltende 65%-Erneuerbare Wärme-Anforderung zu erfüllen. Wirtschaftlich gibt es aber einen klaren Favoriten. (Foto: energie-experten.org)

Ab 2024 muss beim Einbau neuer Heizungen konsequent auf erneuerbare Energie gesetzt werden. Das heißt konkret, dass ab dem 01.01.2024 möglichst jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss.

Es gibt aber keine sofortige Austauschpflicht für bestehende Heizungen. Sie können weiter genutzt werden. Und auch kaputte Heizungen können ab 2024 natürlich repariert werden.

Bei Havarien, wenn die Heizung kaputt und nicht mehr zu reparieren ist, gilt: Es gibt großzügige Übergangsfristen, um eine neue Heizung ab 2024 mit 65 Prozent Erneuerbarer Energie einzubauen. Zudem sind vielfältige Ausnahmen vorgesehen, damit beispielsweise ältere Hausbesitzer oder solche mit wenig Geld nicht überfordert werden.

Anzeige

PV-Anlage im Rundum-Sorglos-Paket!

Konfiguriere jetzt online Deine eigene Solar-Anlage + erhalte in wenigen Minuten die besten Experten-Angebote aus Deiner Region!
PV-Anlage online planen und kostenlos Angebote erhalten

Forscher ermitteln 13 Erfüllungsoptionen – 11 mit Gas oder Öl

Dennoch überschlägt sich die Kritik am neuen "Heizungsgesetz". Dabei wird vor Allem moniert, dass keine Technologieoffenheit bestehe und sich alles auf den Einbau einer Wärmepumpe verenge.

Wie die gemeinsame Studie "Heizen mit 65 % erneuerbaren Energien - Begleitende Analysen zur Ausgestaltung der Regelung aus dem Koalitionsvertrag 2021" des ifeu (Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg), des ITG Dresden, des Öko-Instituts und der Stiftung Umweltenergierecht jetzt zeigt, ist diese Kritik jedoch wenig angebracht.

Neben der Wärmepumpe haben die Forschungsinstitute gleich 13 weitere Optionen ermittelt, um ab 2024 eine gesetzeskonforme Heizung einbauen zu können. 11 davon sogar mit weiterem Einsatz von Heizöl oder Erdgas!

Dennoch konstatieren die Wissenschaftler, dass die Technologieoffenheit durch die Anforderung von 65 %-EE-Anteil gegenüber dem bisherigen Heizungsmarkt eingeschränkt wird, was jedoch im Sinne des Klimaschutzes unvermeidlich ist.

Tabelle: Mögliche neue Heizungen ab 2024 zur Erfüllung eines 65 % EE-Wärmeanteils
Heizungstechnologie Anforderung an Energieträger
Gas-BW 65 % Biomethan oder grünes PtG
Gas-BW und solare Trinkwassererwärmung (SOT) Ca. 55 % Biomethan oder grünes PtG
Gas-BW plus solare Trinkwassererwärmung (PV) Ca. 55 % Biomethan oder grünes PtG
Gas-BW und solare Heizungsunterstützung Ca. 45 bis 50 % Biomethan oder grünes PtG
Öl-BW 65 % Bioöl oder grünes PtL
Öl-BW und solare Trinkwassererwärmung Ca. 55 % Bioöl oder grünes PtL
Öl-BW und solare Heizungsunterstützung Ca. 45 bis 50 % Bioöl oder grünes PtL
Hybridheizung elektr. WP/Gas-BW Erfüllt, wenn man Umweltanteil und EE-Anteil im Strom als EE anrechnet
Hybridheizung elektr. Brauchwasser-WP/Gas-BW Je nach Anteil rd. 40-55 % Biomethan oder grünes PtG
Hybridheizung Gas-BW plus wasserführender Pelletofen
Hybridheizung Öl-BW plus wasserführender Pelletofen
Fester Biomassekessel (Holzhackschnitzel, Pellets, Scheitholz)
Elektr. Wärmepumpe Erfüllt
Wärmenetze Je nach Energieträger der Wärme
Anzeige

Heizkosten sparen & Umwelt schonen?!

Unsere Experten erstellen Dir in wenigen Minuten ein Wärmepumpen-Angebot nach Deinen Wünschen. Digital & kostenlos.
Jetzt kostenloses Angebot anfordern!

Die Forscher haben aber auch untersucht, welche neue Heizung ab 2024 die wirtschaftlichste ist. Die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit erfolgten für verschiedene Gebäudetypen:

  • Für Wohngebäude wurden ein Einfamilienhaus und ein Mehrfamilienhaus betrachtet, wobei jeweils unterschiedliche Wärmeschutzniveaus (unsaniert – etwa 1958 bis 1968, Bestand – etwa 20 bis 25 Jahre alt, saniert) zugrunde gelegt wurden.
  • Bei den Nichtwohngebäuden wurden eine Schule, ein Verwaltungsgebäude und ein Kindergarten untersucht.

Als Erfüllungsoptionen wurden u.a. betrachtet:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe,
  • Pelletheizung (bei zentraler Trinkwassererwärmung mit Solarthermie),
  • Stromdirektheizung,
  • der Anschluss an ein Wärmenetz,
  • Wärmepumpenhybridheizung und
  • Gas-Brennwertkessel mit 65 % Biomethan.

Der Betrieb eines Gaskessels mit 65% Wasserstoff als neue Heizung ab 2024 wurde nicht untersucht. Dies war zwar von Anfang als Erfüllungsoption vorgesehen, die Relevanz wurde aber mangels aktueller Verfügbarkeit für den Gebäudesektor als für die Wirtschaftlichkeitsberechnungen nicht relevant erachtet.

Experten erwarten Kostendegression bei Wärmepumpen

Für die genannten Erfüllungsoptionen wurden zum einen die

  • Investitionskosten (diese umfassen auch eventuell erforderliche Austausche von Heizflächen) als auch die
  • Betriebskosten ermittelt und daraus die Jahresgesamtkosten abgeleitet.

Dabei wird auch die Auswirkung einer finanziellen Förderung nach aktuellen Fördersätzen im Rahmen der Bundesförderung effiziente Gebäude dargestellt.

Als Sensitivität wurde die Auswirkung einer von vielen Experten erwarteten Kostendegression in Höhe von 30% bei den Investitionskosten von Wärmepumpen betrachtet. Die Jahresgesamtkosten der einzelnen Erfüllungsoptionen wurden dann mit den Jahresgesamtkosten eines neuen Gaskessels mit 100% Erdgas verglichen.

Anzeige

Fördermittel-Beantragung oder Sanierungsfahrplan?

Unsere geprüften Energieeffizienz-Experten übernehmen Ihren Förderantrag & erstellen in wenigen Tagen Ihren Sanierungsfahrplan - zum Sparpreis!
Jetzt Angebot anfordern!

Wärmepumpen in vielen Fällen günstiger als Gasheizungen

Die Berechnungen zeigen, dass die Wärmepumpe im Bereich der Wohngebäude mit Blick auf die Jahresgesamtkosten schon heute auch ohne Berücksichtigung einer finanziellen Förderung konkurrenzfähig mit dem Betrieb eines Gas-Brennwertkessels (mit 100% Erdgas) ist.

Zwar sind die Investitionskosten gerade beim unsanierten Einfamilien- und Mehrfamilienhaus fast um den Faktor 4 höher als die eines Gas-Brennwertkessels. Diese Mehrkosten werden aber durch deutlich geringere Betriebskosten ausgeglichen, so die Wissenschaftler.

Die Jahresgesamtkosten liegen damit im Ergebnis sogar in vielen Fällen leicht unter den Jahresgesamtkosten einer Gasheizung. Durch finanzielle Förderung oder auch eine Kostendegression bei Wärmepumpen verbessert sich die Wirtschaftlichkeit nochmal deutlich.

Sie haben eine Frage zu diesem Artikel? Wir sollten auch Ihre News bei uns veröffentlichen? Schreiben Sie uns unkompliziert eine Email an unsere Redaktion unter info[at]energie-experten.org

Sie wollen keine News von uns verpassen?

Abonnieren Sie unseren wöchentlichen Energie-Experten-Newsletter!

Wärmepumpe

Kostenlos Angebote von Wärmepumpen-Experten in Ihrer Nähe anfordern

Kostenlose Angebote anfordern:

Das könnte Sie auch interessieren:

  • Heizung planen

    Mit unserem Heizungsplaner ermitteln Sie einfach online ein Heizungskonzept, das Ihre Heizwärmeanforderungen am Besten erfüllt. Dabei richtet sich die…

    Heizung planen
  • Solarrechner

    Mit unserem Online-Solarrechner können Sie sofort prüfen, ob sich Ihr Dach für eine Photovoltaik-Anlage technisch eignet und finanziell lohnt. Mit nur wenigen…

    Solarrechner
  • Dämmung berechnen

    Mit unserer Online-App "Dämmkostenrechner" ermitteln Sie in wenigen Schritten einfach & unkompliziert, welche Dämmung in welcher Dicke wie viel kostet, was sie…

    Dämmung berechnen

Ihre Suchanfrage wird bearbeitet