Letzte Aktualisierung: 06.05.2025

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Zollstreit könnte Wärmepumpen-Preise verteuern

Wärmepumpen könnten teurer werden. Produktionskapazitäten wurden abgebaut und das Angebot wird knapper. Vor Allem sorgen aber die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Preisunsicherheiten: Der globale Handelskonflikt und die Eskalation von Zöllen und Gegenzöllen zwischen USA und China könnten auch in Deutschland für höhere Wärmepumpen-Preise sorgen.

Wegen zunehmender Zollstreitigkeiten, insbesondere zwischen den USA und China, wächst auch in der EU die Sorge vor Wettbewerbsverzerrungen durch staatlich gestützte grüne Technologien. Vor diesem Hintergrund geraten chinesische Wärmepumpenimporte stärker in den Fokus, da ihr Anteil am EU-Markt stark gestiegen ist – eine offizielle Untersuchung durch die EU-Kommission gibt es bislang jedoch nicht. (Foto: Power World Machinery Equipment)

Zölle auf Wärmepumpen sind von verschiedenen Faktoren abhängig, insbesondere von der Herkunft des Produkts und der spezifischen Art der Wärmepumpe. Es gibt keine einheitliche Zollgebühr für alle Wärmepumpen, sondern eine Bandbreite, die je nach Herkunftsland und Technologie variiert.

Zölle verteuern Vorprodukte und stören die Lieferkette

Wenn ein Land wie die USA Zölle auf ausländische Wärmepumpen z. B. von Wärmepumpen-Herstellern aus China erhebt, verteuern sich diese direkt für Importeure und damit für Endkunden in USA.

Als Gegenmaßnahme könnten betroffene Länder ebenfalls Zölle auf US-Produkte erheben, was zu einem allgemeinen Anstieg der Preise für Technologien wie Wärmepumpen führen kann – besonders wenn wichtige Komponenten international gehandelt werden.

Denn Wärmepumpen bestehen aus vielen Einzelteilen: Kupfer, Aluminium, Halbleiter, Kompressoren usw. Wenn Zölle auf diese Vorprodukte erhoben werden (z. B. durch die USA oder als Reaktion in China/EU), steigen die Herstellungskosten weltweit – auch für lokale Produzenten, die auf globale Lieferketten angewiesen sind.

Zölle führen zudem oft zu Verlagerungen in den Lieferketten, was kurzfristig Engpässe oder Umstellungen verursacht. Das kann zu Preisschwankungen und – meist – Preissteigerungen führen, weil neue Bezugsquellen erschlossen oder Transporte umorganisiert werden müssen.

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Allgemeine Marktverunsicherung und „Trade War“-Effekte

Ein globaler Handelskonflikt (wie bei den USA–China Zöllen 2018–2020) führt oft zu höherer Unsicherheit. Unternehmen kalkulieren Risiken ein und geben diese an die Kunden weiter.

Auch Investitionen in Produktionskapazitäten (z. B. für Wärmepumpen) werden in solchen Zeiten zurückgehalten, was die Versorgung längerfristig verknappen kann. So gab erst jüngst ein deutsches „Einhorn“ bekannt, nun doch keine eigene Solarmodul-Produktion in Deutschland bauen zu wollen.

Zölle könnten überdies dazu führen, dass günstige ausländische Anbieter vom Markt ausgeschlossen werden. Weniger Wettbewerb bedeutet tendenziell höhere Wärmepumpen-Preise – auch wenn es nationale Hersteller gibt, die davon profitieren.

Könnten Zölle zu höheren Wärmepumpen-Preisen in Deutschland führen?

Auch wenn ein bestimmtes Land Zölle zunächst nur auf bestimmte Produkte erhebt, sind Wärmepumpen durch ihre internationale Lieferkette und ihre energiepolitische Bedeutung von den Folgen solcher Zölle oft indirekt betroffen – sowohl im Preis als auch in der Verfügbarkeit.

Auch Wärmepumpen, die in Deutschland hergestellt werden, könnten indirekt betroffen sein, selbst wenn es keine direkten EU-Zölle auf chinesische Bauteile gibt (noch nicht, jedenfalls).

Denn auch in Deutschland hergestellte Wärmepumpen enthalten oft Komponenten aus China:

  • Elektronik (z. B. Steuerplatinen, Sensorik)
  • Kältemittelkomponenten (z. B. Ventile, Wärmetauscher)
  • Kompressoren oder Verdichtereinheiten

Wenn es in den USA Zölle gibt, kaufen US-Unternehmen diese Teile ggf. vermehrt in anderen Ländern (z. B. aus Südkorea oder Europa), was die Preise dort steigen lässt – und damit auch die Beschaffungskosten für deutsche Hersteller erhöht.

Wenn beispielsweise die USA weniger aus China kaufen, bleibt dort zudem mehr Ware „übrig“, die auf andere Märkte drängt – auch nach Europa. Das kann kurzfristig Preise drücken, aber mittelfristig Zölle oder politische Reaktionen auslösen, was wiederum auch deutsche Wärmepumpen-Hersteller betrifft.

Die zunehmende Unsicherheit in den Lieferketten kann auch zu vermehrter Lagerhaltung führen. Wärmepumpen-Hersteller erhöhen dann ihre Lagerbestände oder weichen auf andere Lieferanten aus – was teurer ist. Diese Risikopuffer schlagen sich auf den Preis nieder, selbst wenn ein Produkt „Made in Germany“ ist.

So könnten auch deutsche Wärmepumpenhersteller durch US-Zölle oder einen eskalierenden Handelskonflikt betroffen sein – nicht direkt über EU-Zölle, aber indirekt durch Marktverzerrungen, Rohstoffpreise, Lieferengpässe und politische Folgeentscheidungen.

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EU-Kommission hat chinesische Wärmepumpen-Exporte im Blick

Bislang gibt es keine offizielle Untersuchung der EU-Kommission zu Subventionen für chinesische Wärmepumpen. Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass die EU solche Maßnahmen in Betracht ziehen könnte.

Denn laut einem Bericht des Atlantic Council vom Oktober 2023 ziehen chinesische Exporte von Wärmepumpen die Aufmerksamkeit der Europäischen Kommission auf sich. Dies ist nachvollziehbar, da Chinas Anteil an den globalen Wärmepumpenexporten in den letzten Jahren erheblich gestiegen ist.

Im Jahr 2023 gingen fast 69 % der chinesischen Wärmepumpenexporte in die EU. Die subventionierte Kostenstruktur chinesischer Hersteller könnte zunehmend eine Herausforderung für die europäische Wärmepumpenindustrie darstellen.

Obwohl es derzeit keine spezifische Untersuchung zu Wärmepumpen gibt, hat die EU-Kommission bereits Maßnahmen gegen andere grüne Technologien aus China ergriffen, bei denen der Verdacht auf unfaire Subventionen besteht. So wurden beispielsweise Untersuchungen gegen chinesische Hersteller von Elektroautos und Windturbinen eingeleitet.

Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass die EU ihre Handelsbeziehungen mit China im Bereich grüner Technologien verstärkt prüft und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen könnte, um unfaire Wettbewerbsbedingungen zu adressieren.

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