Seit Langem gilt Wasserstoff als Energieträger, der aufgrund seiner rückstandslosen Verbrennungseigenschaften die Zukunft dominieren wird. Wann diese Zukunft praktisch beginnt, steht heute noch nicht fest. Fest steht jedoch, dass die Vergangenheit von erfolgreichen Forschungsprojekten geprägt ist, die die heutige Grundlage der Praxiserprobung liefern.
Wasserstoff kann Energie speichern und ist damit der Stoff, der Energie-Pioniere wohl am meisten begeisterte. Vor 20 Jahren steckte die Technologie noch in der Anfangsphase. Und Überlegungen wurden gepflegt, Wasserstoff aus energiereichen Ländern per Pipeline zu importieren. Aus diesen Gedankenspielen und aufgeschreckt durch die erste Ölkrise erwuchs das Ziel, Wasserstoff zur Marktreife zu entwickeln. So sind die Test-Anwendungen heute vielfältig. Busse mit Brennstoffzellen, Ausflugsboote und selbst Flugzeugantriebe haben kürzlich bewiesen, mit Wasserstoff vom Boden abheben zu können. Die Praxisanwendung erfordert jedoch ebenso die effiziente Speicherung des Wasserstoffs in Flüssigform in Metallhydriden oder anderen Speichermedien. Auch die Kombination mit Hochleistungsbatterien auf Lithium-Ionen-Basis wird erprobt.
Wasserstoff wird zukünftig auch im Kontext der weiteren Verbreitung erneuerbarer Energien eine wichtige Rolle spielen. Insbesondere soll aus Windkraft gewonnener Strom dann in Wasserstoff umgewandelt werden, wenn in Zeiten, in denen die verfügbare Windenergie aus Kapazitätsgründen nicht in das Netz eingespeist werden kann. Dies erhöht das Grundlastpotential der Windenergie und damit den Wettbewerbsdruck auf fossile und atomare Großkraftwerke. Zunächst wird vielen Bürgern der Wasserstoff jedoch an Tankstellen begegnen. Dies jedoch eher, um Bewusstsein für alternative Antriebe zu schaffen als sein eigenes Auto damit zu betanken.