So finden Sie die beste Dämmung
Das Audimax der TU Braunschweig – einst mit dem Namen „Brutkasten" versehen – gilt heute als Denkmal der Nachkriegsmoderne. Doch nach knapp 60 Jahren Bestehen waren Teile des Ensembles sanierungsbedürftig.
Trotz bereits vergangener Eingriffe war der Zustand des klar gegliederten Baukörpers nicht länger tragbar. Nach Plänen der Krekeler Architekten erhielt er nun eine Dämmung nach modernsten Standards – bei gleichzeitigem Erhalt der historischen Bausubstanz.
„Für mich als Alumnus der TU Braunschweig war es ein ganz besonderes Projekt. Im Zuge der Planung und Ausführung habe ich das Gebäude aus einer ganz anderen Sicht kennen- und schätzen gelernt, als ich es als Student in Erinnerung hatte. Wir konnten die vor 60 Jahren wegweisende Architektursprache und hochmoderne Konstruktion erhalten und behutsam verbessern, um die Nutzung des Audimax auch in der Zukunft zu gewährleisten“, berichtet Projektleiter Markus Loschinsky.
Die ungedämmten Stahlbeton-Hohlkammerwände des Gebäudes erhielten im Rahmen der Sanierung einen hochwirksamen mineralischen Dämmputz in 4 cm Auftragsstärke. Dieser dient der Optimierung des winterlichen und sommerlichen Wärmeschutzes.
Um das Erscheinungsbild des Audimax so authentisch wie möglich zu erhalten, waren vorgefertigte Armierungsprofile, die das Fugenbild der zuvor sichtbaren Stahlbetonelemente nachbilden, das Mittel der Wahl.
Vor dem Aufbringen des Wärmedämmputzes musste aber zunächst die asbesthaltige Spachtelmasse aus den siebziger Jahren entfernt und eine Betonsanierung durchgeführt werden. Im Anschluss folgten die Herstellung des Putzgrunds mit einem Vorspritzmörtel und das Auftragen des 30 mm starken Hochleistungsdämmstoffes mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,028 W/mK.
In Kombination mit 5 mm Armierungsschicht und 5 mm Dünnfilzputz auf Kalk-Zement-Basis ließ sich eine Gesamtdicke von 40 mm erreichten.
Aufgrund des mangelhaften sommerlichen Wärmeschutzes in den Räumlichkeiten, hervorgerufen insbesondere durch extreme Wärmebelastung, bedurften auch die vollflächig verglasten Nord- und Südfassaden einer Instandsetzung.
Als Zeugnis der Architektur der Nachkriegsmoderne war ein Austausch der historischen Aluminium-Glas-Fassade jedoch ausgeschlossen. Daher wurden die neun Meter hohen Elemente vollständig demontiert, gereinigt und anschließend mit neuen Kopf- und Fußplatten wieder eingebaut. Zur Besserung des sommerlichen Wärmeschutzes erwies sich eine äußere Isolierverglasung als zweckdienlich.
Auch im Gebäudeinneren lag der Fokus auf dem bestmöglichen Erhalt. Die ursprüngliche Beleuchtung des Audimax ließ sich wiederherstellen. Die unverkennbare Holzdecke im Erdgeschoss musste aus Brandschutzgründen durch nicht brennbare Materialien ersetzt werden. Im überdachten Außenbereich der Kolonnaden durfte der Bauherr aber Holz verwenden.
Mit Abschluss der Sanierungsarbeiten zeigt sich Professorin Katja Koch, kommissarische Präsidentin der TU Braunschweig, begeistert: „Wir haben das Hörsaalgebäude Audimax, das Teil unserer Universitätsgeschichte ist, behutsam in die Zukunft transferiert. Ich freue mich, wieder ein attraktives und lebendiges Zentrum mit viel Atmosphäre zu haben, das zum Lernen und zum Dialog einlädt. Aber auch wieder einen Ort, der für Veranstaltungen auch außerhalb der Wissenschaft zur Verfügung steht. Ich hoffe, dass die Studierenden, die Lehrenden, aber auch die Öffentlichkeit sich bald einen Eindruck der wiedergewonnenen Schönheit des Hörsaalgebäudes machen können. Ich freue mich, dass ich in den nächsten Semestern hier wieder Vorlesungen halten kann.“
Steckbrief | |
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Projektnummer: 2928 | |
Objekt: Audimax Universität | |
Ort: Braunschweig | |
Beteiligte Unternehmen: Krekeler Architekten Generalplaner, Martens + Puller, Technische Universität Braunschweig | |
Baujahr: 2021 | |
Quelle: Sanierung Audimax TU Braunschweig |
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Projektnummer: 2928 | |
Objekt: Audimax Universität | |
Ort: Braunschweig | |
Beteiligte Unternehmen: Krekeler Architekten Generalplaner, Martens + Puller, Technische Universität Braunschweig | |
Baujahr: 2021 | |
Quelle: Sanierung Audimax TU Braunschweig |