Die Peißenberger Wärmegesellschaft (PWG) setzte im Rahmen eines Modernisierungskonzeptes weiterhin auf dezentrale und umweltfreundliche Wärmeversorgung. Infolgedessen wurde die Anlage für das Fernwärmenetz im oberbayerischen Peißenberg von Grund auf überholt. Dafür investierte die PWG rund sechs Millionen Euro. Neu errichtet wurden ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer elektrischen und thermischen Leistung von je 1,6 MW sowie zwei gasbefeuerte Kessel mit einer Heizleistung von je 8 MW.
Die Wärmeenergie gelangt über die Fernwärmeleitungen direkt an Haushalte, Gewerbe- und Industriebetriebe des Ortes. Den im BHKW erzeugten Strom speist die PWG in das öffentliche Stromnetz ein.
Als Brennstoff kommt von nun an nahezu ausschließlich klimafreundliches Erdgas zum Einsatz. Durch den Umbau auf effektive und zeitgemäße Technik stieg auch die Effizienz der Anlage. Das Blockheizkraftwerk und der Heizkessel sind auf den aktuellen Wärmeverbrauch ausgerichtet und benötigen somit ohnehin weniger Brennstoff.
Im Vergleich zum bisherigen Betrieb lassen sich nun jährlich 4.000 Tonnen CO2 einsparen – ein bedeutender Beitrag zur Energiewende.
Neben den Heizkesseln und dem Blockheizkraftwerk sowie der zugehörigen Infrastruktur errichtete die PWG auch einen neuen Kamin und eine neue Leit- und Schaltwarte. Von dort aus lassen sich die Anlagen kontinuierlich überwachen, ebenso erfolgt hier die Einspeisung des erzeugten Stroms in das öffentliche Netz.
Moderne IT-Systeme ermöglichen eine Alarmierung des Betriebspersonals bei etwaigen Störungen der eingesetzten Erzeugungsanlagen. Ein Energiemanagementsystem bilanziert und beobachtet schließlich die verschiedenen Energieströme und den effizienten Energieeinsatz.
Weiterhin wurden im Inneren der Anlage neue Rohrleitungen verlegt. Diese neuen Leitungen sowie die Schnittstellen zu Bestandsanlagen sind mit gegenwärtigen Regelventilen und ergänzender Leit- und Sicherheitstechnik ausgerüstet.
Auf diese Weise können alle Anlagen sowohl einzeln als auch im Verbund konstant sicher und entsprechend den variierenden Verbraucher- und Marktanforderungen ökonomisch optimal eingesetzt werden.
Es ist bei Weitem keine neue Erkenntnis, dass die Energiezukunft auf eine dezentrale und regenerative Energieerzeugung baut. Energieeffiziente Modelle wie die Heizzentrale in Peißenberg tragen entschieden zum Gelingen der Energiewende bei. Auch wenn ein Umbau sich mancherorts zunächst als Herausforderung entpuppen kann.
Die Fernwärmeversorgung in Peißenberg ist seit nunmehr 50 Jahren traditionell in der Gemeinde verankert. Mit der neuen Heizzentrale und den dafür getätigten Investitionen unterstreicht die PWG ihre Verbundenheit zum Standort.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 2707 | |
Objekt: Heizzentrale | |
Ort: Peißenberg | |
Beteiligte Unternehmen: Peißenberger Wärmegesellschaft (PWG), Lechwerke (LEW) | |
Thermisch Heizleistung: 9,60 kW | |
Elektrische Leistung: 1,60 kW | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 4.000,00 | |
Quelle: Modernisierte Heizzentrale Peißenberg |
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Projektnummer: 2707 | |
Objekt: Heizzentrale | |
Ort: Peißenberg | |
Beteiligte Unternehmen: Peißenberger Wärmegesellschaft (PWG), Lechwerke (LEW) | |
Thermisch Heizleistung: 9,60 kW | |
Elektrische Leistung: 1,60 kW | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 4.000,00 | |
Quelle: Modernisierte Heizzentrale Peißenberg |