So finden Sie die ideale Solarwärme-Anlage
Eine nachhaltige Energieversorgung ist besonders in den letzten Jahren zunehmend Teil der gesellschaftlichen Debatte geworden. Das heißt jedoch nicht, dass sich nicht schon weit vorher Menschen damit beschäftigt haben. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) startete bereits im Jahr 1992 mit dem Modellprojekt des ersten energieautarken Solarhauses der Welt.
Die Stadt Freiburg stellte hierfür ein nahezu schattenfreies Grundstück zur Verfügung, denn das Gebäude sollte ohne jegliche konventionellen Energieträger auskommen. In der Testphase wurde es als Wohnhaus genutzt, heute für die Büroarbeit.
Das Solarhaus wurde mit Sonnenkollektoren für die Warmwasserbereitung, Solarzellen für die Stromerzeugung sowie einem Wasserstofftank zur Energiespeicherung ausgestattet. Der gesamte Energiebedarf wird ganzjährig durch die Sonne gedeckt – seinerzeit eine echte Sensation.
Die Fassade des energieautarken Gebäudes besteht aus einem wärmespeichernden KS-Mauerwerk; davor liegt eine transparente Wärmedämmung (TWD). Am Tage lässt sich das Haus durch erstklassige Fenster solar beheizen, nachts profitiert man in den Räumlichkeiten von der zeitlich verschobenen Wärmeabgabe, die über den Wärmespeicher der massiven Wand erfolgt.
Neben der Massivbau-Weise bilden die aus Stahlbeton gefertigte Bodenplatte, die Kelleraußenwände und die Geschoßdecken weitere bauliche Komponenten. Für das 40° geneigte Flachdach wählte das Fraunhofer Institut eine teilweise Kiesschüttung. Teilweise, weil es noch Platz für die Solarkollektoren und die PV-Module brauchte.
Zentral für die Funktionstüchtigkeit des ersten energieautarken Wohnhauses war der kompakte Gebäudekern sowie die weitestgehend wärmebrückenfreie Hülle. Mittels Schaumglases konnte eine vollständige Dämmung zum Erdreich realisiert werden. Durch die Ausrichtung von Südost nach Südwest bildet die Gebäudehülle nicht bloß eine gewöhnliche Fassade, sondern ebenfalls das passive solare Heizsystem, die wohl wichtigste Wärmequelle des Hauses.
Hinter den Glasscheiben verbirgt sich eine geschickte „transparente Wärmedämmung“. Kleine Röhren aus Kunststoff fangen die Sonnenenergie ein und erwärmen die dahinterliegende, schwarz gestrichene Kalksteinwand. Letztere ist in der Lage, die Wärme zu speichern und sie schrittweise nach innen abzugeben.
Das täglich benötigte Warmwasser für Spül- und Waschmaschine sowie die Dusche lässt sich aus einem spezialisolierten, 1.000 Liter fassenden, Tank im Keller beziehen. Gespeist wird dieser durch einen 14 m2 großen Sonnenkollektor.
Das erste energieautarke Solarhaus in Freiburg nahm sich bereits in den frühen 1990ern der Herausforderung eines klimafreundlichen Wohnens an – mit Erfolg! Vor allem aber ist es ein Beweis dafür, dass man mit dem Klimaschutz hierzulande schon weitaus früher hätte beginnen können.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 105 | |
Objekt: Solarhaus | |
Ort: Freiburg im Breisgau | |
Beteiligte Unternehmen: Frauenhofer-Institut für solare Energiesysteme, Planerwerkstatt Hölken & Berghoff | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 14,00 m2 | |
Baujahr: 1992 | |
Quelle: Erstes energieautarkes Solarhaus |
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Projektnummer: 105 | |
Objekt: Solarhaus | |
Ort: Freiburg im Breisgau | |
Beteiligte Unternehmen: Frauenhofer-Institut für solare Energiesysteme, Planerwerkstatt Hölken & Berghoff | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 14,00 m2 | |
Baujahr: 1992 | |
Quelle: Erstes energieautarkes Solarhaus |