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Energieversorger EnBW setzt auf Erdsondenanlage

Im Süden von Stuttgart hat sich das Energieversorgungsunternehmen EnBW auf einem Grund-stück von rund 35.000 qm ein zentrales Verwaltungsgebäude errichtet. Entsprechend seiner Größe wurde die imposante Konzernniederlassung EnBW City getauft. Ende 2008 bezogen die Mitarbeiter die Gebäude mit einer Bruttogeschoßfläche von 114.000 qm. Die Erdsondenanlage, die das riesige Gebäudeensemble versorgt, gehört noch heute zu den größten in Deutschland. Dank der Wärmepumpe nutzt die EnBW nicht nur ihr eigenes Produktionsgut zum Heizen und Kühlen, sondern reduziert auch ihren CO2-Ausstoß um über 360 Tonnen im Jahr.

Die Erdsondenanlage unter der EnBW City gehörte, als sie installiert wurde, zu einer der größten ihrer Art in Europa. 96 Erdwärmesonden à 130 Meter Tiefe ergeben fast 13 km Gesamtbohrlänge. Die beiden Wärmepumpen von Airwell stellen, je nach Bedarf, gekühltes oder erwärmtes Wasser für die Betonkernaktivierung bereit. Im Winter produzieren die beiden Wärmepumpen eine Heizleistung von insgesamt 1.460 kW, um sie an die zu beheizende Fläche von 87.283 qm abzugeben. Im Spitzenlastbetrieb werden die Wärmepumpen von einem Gasbrennwert- (2.500 kW) und einem Niedertemperatur (NT)-Kessel (1.900 kW) unterstützt. Im Sommer dient die Wärmepumpe der umweltfreundlichen und kostensparenden Kälteerzeugung mit einer Kühlleistung von 970 kW. In diesem Betrieb läuft die Wärmepumpe reversibel, indem sie mit einem geringen Energieaufwand den Räumen über die Betonkerntemperierung die Wärme entzieht und danach ans Erdreich abgibt.

Durch den Verzicht auf eine konventionelle Klimaanlage positioniert sich der Energieanbieter ganz klar für Erdwärme und Wärmepumpe. Die Anlage wurde ursprünglich so ausgelegt, dass sie im Grundlastbereich 40 Prozent der Heiz- und 60 Prozent der Kühllast abdecken kann. Weil das Energiemanagement in den letzten Jahren weiter an der Effizienz der Energienutzung feilte, liegen die Werte heute bei 57 Prozent und 79 Prozent. Dadurch konnte der Gasverbrauch um 34 Prozent im Vergleich zu 2010 verringert werden.

Ein entscheidender Faktor ist dabei zum Beispiel auch die Nutzung der Abwärme der Serverräume. In den Übergangsphasen deckt die Wärme, die die Server produzieren, einen wesentlichen Teil des Heizbedarfs. Durch die Geothermieanlage spart die EnBW City rechnerisch die CO2-Emissionen von 180 Personenwagen ein, die jährlich 10.000 km zurücklegen. Zudem sorgt ein ausgefeiltes Jalousien- und Beleuchtungssystem dafür, dass die EnBW City nur rund halb so viel Energie zum Beleuchten benötigt wie ein Standardbürogebäude.

Steckbrief
Projektnummer:
1339
Objekt:
Bürogebäude
Ort:
Stuttgart-Fasanenhof
Hersteller:
Airwell
Thermisch Heizleistung:
1.460,00 kW
Baujahr:
2008
Quelle:
BWP

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Steckbrief
Projektnummer:
1339
Objekt:
Bürogebäude
Ort:
Stuttgart-Fasanenhof
Hersteller:
Airwell
Thermisch Heizleistung:
1.460,00 kW
Baujahr:
2008
Quelle:
BWP

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