So finden Sie die ideale Solarwärme-Anlage
Umgeben von Grün und doch zentral im Stadtgebiet liegt die Solarsiedlung Sonnenhof in Gelsenkirchen-Bismarck auf einer Fläche von 38.000 m2. Sie war die erste ihrer Art, die im Rahmen des Leitprojekts „50 Solarsiedlungen in NRW“ errichtet wurde. Aufgeteilt in einen nördlichen und einen südlichen Bereich stehen hier heute 71 Reihenhäuser, die energetisch nachhaltig durch die Sonne versorgt werden.
Im nördlichen Teil befinden sich 49 unterkellerte Massivhäuser, ausgestattet mit giebelständigen Satteldächern. Bei den 22 Häusern im südlichen Teil, welche überwiegend keine Kellerflächen haben, entschied man sich für Pultdächer in Holzrahmenbauweise.
Doch nicht nur stadtplanerisch wurde das Gebiet geteilt, auch bei der Energieversorgung gibt es Unterschiede. Im nördlichen Teil werden die Haushalte dezentral mit Wärme und Strom versorgt, während die Reihenhäuser im Süden gruppenweise durch ein Nahwärme-Contracting mit dem regionalen Energieversorger Emscher-Lippe-Energie GmbH (ELE) verbunden sind.
Die erstgenannten 49 Massivhäuser verfügen jeweils über 5 m2 Solarkollektoren, die in die Dächer integriert wurden. Die ebenfalls installierten PV-Module weisen eine Gesamtleistung von 1,5 kW(p) auf. Insofern versorgen sich alle dortigen Häuser einzeln. Bei zusätzlichem Wärmebedarf steht als Ergänzung zur Solarthermie ein dezentraler Gas-Brennwertkessel zur Verfügung. 60 Prozent des Warmwasserbedarfs können aber durch die Solaranlagen gedeckt werden. Nicht sofort genutzte Wärmeenergie wird in einem 290 Liter fassenden Warmwasserspeicher gespeichert.
Auch im südlichen Teil der Solarsiedlung Sonnenhof kommt Solarthermie zum Einsatz. Die 22 Häuser dieses Bauabschnitts verfügen über ihren Südfenstern ebenfalls über je 5 m2 Kollektorfläche. Die PV-Module mit einer Gesamtleistung von 1,5 kWp wurden über den Fenstern und auf den Gründächern montiert.
Die Energieversorgung erfolgt gruppenweise über sogenannte Kopfstationen. In letztgenannten stehen ein Gas-Brennwertkessel sowie ein großer Warmwasserspeicher (1.500 - 2.250 Liter) zur Verfügung. Weiterhin dienen die PV-Systeme auch als Verschattungselemente, um einer im Sommer möglichen Überhitzung vorzubeugen.
Charakteristisch für die Gelsenkirchener Solarsiedlung ist zudem die passive Nutzung der Sonnenenergie. Eine durchdachte Grundrissgestaltung und große Fenster können die Wärme optimal auffangen. Zusätzlich sorgt die hohe Wärmedämmung für eine Reduzierung des Energieverbrauchs. Der errechnete Heizenergiebedarf liegt im Schnitt bei 40 kWh/m2a.
Belüftet werden die Reihenhäuser, die auf durchschnittlich 205 m2 großen Grundstücken stehen, über ein mechanisches Entlüftungssystem. Dabei saugt ein Ventilator die verbrauchte Luft ab, sodass frische Luft über Ventile in den Außenwänden zurückströmen kann.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 23 | |
Objekt: Solarsiedlung Sonnenhof | |
Ort: Gelsenkirchen-Bismarck | |
Beteiligte Unternehmen: Bau und Grund, Interboden, Emscher Lippe Energie GmbH (ELE), Ingenieurbüro Graw, Architekturbüro Hübner, Wagner&Co Solartechnik | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 355,00 m2 | |
Quelle: Solarsiedlung Gelsenkirchen-Bismarck |
Steckbrief | |
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Projektnummer: 23 | |
Objekt: Solarsiedlung Sonnenhof | |
Ort: Gelsenkirchen-Bismarck | |
Beteiligte Unternehmen: Bau und Grund, Interboden, Emscher Lippe Energie GmbH (ELE), Ingenieurbüro Graw, Architekturbüro Hübner, Wagner&Co Solartechnik | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 355,00 m2 | |
Quelle: Solarsiedlung Gelsenkirchen-Bismarck |