So finden Sie die ideale Solarwärme-Anlage
Blick vom grünen Innenhof auf die Reihenhauszeile im Osten der ökologischen Siedlung Braamwisch in Hamburg. (Foto: energie-experten.org)
Der Stadtteil Bramfeld im Hamburger Norden beherbergt den Wohnhof Braamwisch, ein Pilotprojekt, bei dem ein Team aus Forschung und Wirtschaft Hand in Hand den Schritt in Richtung Klimafreundlichkeit ging. Auf dem Gebiet erbauten sie insgesamt 124 Wohneinheiten in 86 Reihenhäusern im Stil des Niedrigbaus. Der Fokus lag von Beginn an auf dem Einsatz energiesparender Haustechnik und der Energieversorgung durch Sonnenenergie.
Teil des Gesamtkonzepts ist eine über 3000 m2 große Solarkollektorenfläche, welche über eine Heizzentrale mittels eines 4500 m3 fassenden Langzeitwärmespeichers an das Nahwärmenetz angeschlossen ist. Dank dieser Form der Energiegewinnung lassen sich im Jahresdurchschnitt um die 50 Prozent des Wärmebedarfs für Warmwasser und Heizung des Wohnhofs decken.
Wer die Siedlung besucht, dem wird die effektive Nutzung von Sonneneinstrahlung sofort ins Auge fallen. Die Dachflächen der Pultdächer der Reihenhäuser sind nach Süden ausgerichtet, um die Potenziale, die die Solarkollektoren namens SOLAR ROOF der Firma Wagner & Co. bieten, optimal auszuschöpfen. Die Dachneigung beträgt hierbei 45 Grad, pro Gebäude wurden 40 m2 Kollektorfläche für jeweils einer 5er-Reihe an Wohngebäuden installiert.
Der externe Erdwärmespeicher sammelt jene Energie, die im Sommer nicht benötigt wird. Ein effizientes Zusammenspiel von Oberfläche und Volumen sorgt für einen nur geringen Wärmeverlust. Sobald die Bewohner ihre Wohnungen heizen möchten oder Warmwasser benötigen, pumpt der Speicher die Wärme zurück. Kommt es zu länger andauernden sonnenarmen Perioden, springt ein Gasheizkessel ein.
Insgesamt überzeugt der Wohnhof Braamwisch mit einem sehr niedrigen Energieverbrauch – hier wirkt auch die gute Wärmedämmung unterstützend. Ebenfalls ist die Reihenhausbebauung von Vorteil, da sie eine niedrigere Gesamtoberfläche als bei gewöhnlichen Einzelhäusern aufweist, was zu einer weiteren Reduktion des Energieverlustes beiträgt. Ein Teil der Häuser ist zudem mit Wärmeschutzverglasung ausgestattet.
Um den Wohnhof Braamwisch noch nachhaltiger zu gestalten, setzte das Projektteam neben der Solarthermie auch auf einige Photovoltaikmodule, auf Begrünung und eine geregelte Wohnungslüftung. Im Zeitraum von 20 Jahren konnten etwa 2522 Tonnen CO2 eingespart werden. Zudem sparen die Bewohner jährlich 50 - 60 Prozent Heizenergie ein, was einer Summe von etwa 660 Euro pro Jahr entspricht. Auf diese Weise ist in Hamburg-Bramfeld ein vorbildliches, energieeffizientes Gebäudeensemble entstanden.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 26 | |
Objekt: Ökologische Siedlung | |
Ort: Hamburg-Bramfeld | |
Beteiligte Unternehmen: eon-Hanse Wärme, Universität Stuttgart, BMBF, Umweltbehörde Hamburg | |
Hersteller: Wagner & Co. | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 3.000,00 m2 | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 2.522,00 | |
Baujahr: 2000 | |
Quelle: Wohnhof Braamwisch Bericht |
Steckbrief | |
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Projektnummer: 26 | |
Objekt: Ökologische Siedlung | |
Ort: Hamburg-Bramfeld | |
Beteiligte Unternehmen: eon-Hanse Wärme, Universität Stuttgart, BMBF, Umweltbehörde Hamburg | |
Hersteller: Wagner & Co. | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 3.000,00 m2 | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 2.522,00 | |
Baujahr: 2000 | |
Quelle: Wohnhof Braamwisch Bericht |