So finden Sie die ideale Solarwärme-Anlage
Die mgf Gartenstadt Farmsen eG sanierte bis Ende 2015 ihren in der Gartenstadt Farmsen gelegenen Pachtbestand (hier: Swebenbrunnen) mit Solarthermie, KWK und Dämmung. (Foto: energie-experten.org)
Im Hamburger Stadtteil Farmsen befindet sich auf 50 Hektar Fläche eine Gartenstadt. Es handelt sich hierbei um eine denkmalgeschützte Großwohnsiedlung, die seit 1992 an die Wohnungsbaugenossenschaft mgf verpachtet ist. Im Jahr 2003 entschied man sich hier für ein Modellprojekt in Form einer Errichtung von Solarwärmeanlagen.
Mehr als die Hälfte des Wohnbestandes sollte künftig mit Warmwasser, welches durch Sonnenenergie erzeugt wird, versorgt werden. Zusätzlich erhielten die Wände der Häuser eine umfangreiche Dämmung, um Wärmeverluste zu vermeiden. 2015 konnten die aufwendigen Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden.
Noch vor Ende des Projektes erhielten 2010 bereit 1.228 Wohnungen solar erzeugtes Warmwasser und Heizenergie. Seinerzeit entsprach dies etwa 47 Prozent des Bestandes. Die damals 1.700 m2 große Kollektorfläche generierte jährlich um die 700.000 kWh, was eine CO2-Reduktion von 240 Tonnen zur Folge hatte. Vier Jahre später sollte die Fläche der Solaranlage auf 2.000 m2 wachsen, um weitere 597 Haushalte, also insgesamt 71,5 Prozent, energetisch versorgen zu können.
Am Ende wuchs die solarthermische Anlage sogar auf 3.062 m2, 1.823 Wohnungen profitieren von ihr. Zusätzlich wurden 13 KWK-Anlagen errichtet, die mit 1.293 Haushalten verbunden sind. Die Genossenschaft mgf hat über den gesamten Projektzeitraum stetig beweisen können, dass es sich auch bei Altbauten auszahlt, Sonnenenergie für die Heizungstechnik zu nutzen.
Ein Best Practise-Beispiel in der Farmsener Gartenstadt ist das Mehrfamilienhaus, welches 2003 die ersten vier Solaranlagen der Siedlung in Betrieb nahm. Zuvor wurde in allen Wohnungen das Brauchwasser mittels Durchlauferhitzer dezentral erzeugt – eine energetisch aufwendige Methode. Die neu installierte Solaranlage konnte mit einer Gesamtfläche von 80 m2 die 102 angeschlossenen Wohnungen zu 30 Prozent mit Heizenergie versorgen.
In diesem ersten Abschnitt des Modellprojekts ließen sich auf diese Weise bereits 4.400 Kubikmeter Erdgas einsparen. Zusätzlich wurde das Flachdach mit 150 mm Polystyrol-Hartschaumplatten gedämmt. Das gleiche Dämmmaterial kam bei der Fassadensanierung zum Einsatz. Weiterhin wurden die einfach verglasten Holzfenster durch Holzfensterelemente mit 2-Scheiben-Wärmeschutzverglasung ersetzt. All diese Elemente verschafften dem Mehrfamilienhaus als erstes Sanierungsobjekt eine lohnenswerte Energiebilanz.
Die Mietergenossenschaft hat in ihrem Gesamtkonzept zur Modernisierung und Instandhaltung von vornherein die Solarthermie mit eingebunden. Was den genossenschaftlichen Wohnungsbau betrifft, nimmt sie demnach eine Vorreiterrolle ein.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 40 | |
Objekt: Gartenstadt | |
Ort: Hamburg-Farmsen | |
Beteiligte Unternehmen: mgf Gartenstadt Farmsen eG | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 3.062,00 m2 | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 432,00 | |
Baujahr: 2015 | |
Quelle: Gartenstadt Farmsen |
Steckbrief | |
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Projektnummer: 40 | |
Objekt: Gartenstadt | |
Ort: Hamburg-Farmsen | |
Beteiligte Unternehmen: mgf Gartenstadt Farmsen eG | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 3.062,00 m2 | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 432,00 | |
Baujahr: 2015 | |
Quelle: Gartenstadt Farmsen |