Die Projektbeteiligten: Senator Jens Kerstan, Sönke Selk, Vorstandsmitglied Hamburger Wohnen, Dr. Gerta Gerdes, Geschäftsführerin HanseWerk Natur, Kai Gätgens, Bezirksamtsleiter Hamburg-Eimsbüttel (von links) (Foto: HanseWerk Natur / Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG)
Die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG und HanseWerk Natur schlagen gemeinsam den Weg einer klimafreundlichen Wärmeversorgung ein: Das Wohnquartier Stellinger Linse mit seinen rund 1.500 Wohneinheiten wird in Zukunft vorwiegend aus einem Biomethan-Blockheizkraftwerk (BHKW) sowie Solarthermie-Anlagen versorgt.
HanseWerk Natur hat mit dem Bau der Energiezentrale für die 1.500 Wohneinheiten im Wohnquartier "Stellinger Linse" begonnen. Die Inbetriebnahme ist für den Herbst 2022 und somit pünktlich zur neuen Heizsaison geplant. Neben einem neuen hocheffizienten BHKW, das auf Basis von klimaneutralem Biomethan arbeiten wird, entstehen Solarthermie-Anlagen mit einer Kollektorfläche von rund 1.200 m2 mit 525 Megawattstunden (MWh) auf den Gebäudedächern der Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG.
2021 erfolgte die Begutachtung, welche der sieben Dächer sich für eine entsprechende Größe des Kollektorfelds eignen. Das Ziel: Durch die ökologische Wärme vermindert sich der schädliche CO2-Ausstoß jährlich um mehr als 75 Prozent (1.260 Tonnen). Um vorzugsweise eine große Menge der hervorgebrachten Wärme direkt vor Ort nutzen zu können, werden Wärmespeicher installiert. Diese können die zu viel erzeugte Wärme zwischenspeichern und bei einem künftigen Wärmebedarf, etwa in den Abendstunden, wieder abgeben.
Das neue Biomethan-BHKW, welches Strom und Wärme klimaneutral in einem Arbeitsgang erzeugt, sowie die Solarkollektoren werden über 70 Prozent der erforderlichen Wärme im Quartier produzieren. Der übrige, saisonal bedingte Bedarf von etwa 30 Prozent wird aus dem Wärmenetz "Verbund West" von HanseWerk Natur bezogen. Der Verbund West selbst strebt eine vollständige Klimaneutralität bis 2030 an.
Der Primärenergiefaktor des Quartiers wird zukünftig bei 0,26 liegen. Dieser Wert gibt die Qualität der erzeugten Wärme an – je geringer, desto grüner ist die erzeugte Wärme. Der Wert in der Stellinger Linse liegt somit erkennbar unter dem großer Fernwärmenetze in Hamburg. Die anvisierte CO2-Emission wird sich auf 40 Gramm pro Kilowattstunde Wärme belaufen und damit deutlich unter einem Erdgas- oder Heizölkessel mit rund 240 bzw. 310 Gramm CO2 pro Kilowattstunde.
Da die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG und HanseWerk Natur in Stellingen entschieden auf Erneuerbare Energien für die Wärmeerzeugung setzen, befördern beide Unternehmen mit diesem Projekt die Realisierung der Klimaziele der Hansestadt Hamburg. Der Klimaschutz steht schon lange ganz oben auf der Tagesordnung. Mit der neuen klimaschonenden Wärmeversorgung der Stellinger Linse wagen beide Unternehmen einen großen und wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität. Parallel profitieren die Bewohner im Viertel von einer Reduktion der Wärmekosten.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 2678 | |
Objekt: Quartier | |
Ort: Hamburg-Stellingen | |
Beteiligte Unternehmen: Hamburger Wohnen eG, HanseWerk Natur | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 1.200,00 m2 | |
Produzierte kWh thermisch pro Jahr: 525.000,00 kWh | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 1.260,00 | |
Baujahr: 2022 | |
Quelle: Stellinger Linse |
Steckbrief | |
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Projektnummer: 2678 | |
Objekt: Quartier | |
Ort: Hamburg-Stellingen | |
Beteiligte Unternehmen: Hamburger Wohnen eG, HanseWerk Natur | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 1.200,00 m2 | |
Produzierte kWh thermisch pro Jahr: 525.000,00 kWh | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 1.260,00 | |
Baujahr: 2022 | |
Quelle: Stellinger Linse |