Am 1. Dezember 2023 luden die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen und Hansewerk Natur die Bewohnerinnen und Bewohner der rund 1.600 Wohn- und Gewerbeeinheiten im Quartier "Stellinger Linse" zu einer Informationsveranstaltung ein, um den erfolgreichen Abschluss der Baumaßnahmen für eine neue klimaschonende Wärmeversorgung zu feiern. Höhepunkt der Veranstaltung war die gemeinsame Enthüllung der Energietafel, die fortan die beeindruckende Reduzierung des CO2-Ausstoßes und damit die nachhaltige Entwicklung der Wärmeversorgung des Wohnquartiers sichtbar macht. (Foto: HanseWerk Natur / Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG)

Hamburg: Sonnenstrahlen wärmen die Stellinger Linse

Die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG und HanseWerk Natur haben mit Hilfe einer neuen Energieversorgung den CO2-Ausstoß des Quartiers „Stellinger Linse“ mit seinen rund 1.500 Wohneinheiten um 75 Prozent reduziert. Im Februar 2023 wurde das neue hocheffiziente BHKW mit einer elektrischen Leistung von 1.560 kWel und einer thermischen Leistung von 1.600 kWth in Betrieb genommen. Aus klimaneutralem Biomethan erzeugt es bis zu 11.700 MWh Strom und 12.000 MWh Wärme im Jahr.

Die ersten Solarthermie-Anlagen wurden im 2. Quartal des Jahres aufgebaut. Die letzten Kollektoren nahmen im Herbst 2023 ihren Betrieb auf. Insgesamt beträgt die Kollektorfläche rund 1.200 Quadratmeter mit einer Leistung von 525 Megawattstunden (MWh). Die Anlagen wandeln Sonnenergie in Wärme um, die zur Versorgung der angeschlossenen Haushalte genutzt wird. Um möglichst viel der erzeugten Wärme direkt vor Ort nutzen zu können, wurden Wärmespeicher installiert, die die erzeugte Wärme zwischenspeichern können, wenn kein Bedarf besteht und später wieder abgeben, wenn die Wärme gebraucht wird zum Beispiel in den Abendstunden.

Die CO2-Emission im Quartier liegt bei etwa 40 Gramm pro Kilowattstunde Wärme und damit deutlich unter einem Erdgas- oder Heizölkessel mit rund 240 bzw. 310 Gramm CO2 pro erzeugter Kilowattstunde Wärme. BHKW und Solarthermie-Anlagen decken über 70 Prozent der benötigten Wärme im Quartier. Die restlichen, saisonal bedingten rund 30 Prozent kommen aus dem Wärmenetz „Verbund West“ von HanseWerk Natur, das bis 2030 vollständig klimaneutral werden soll.

Solarwärme und BHKW decken rund 70% der benötigten Wärme direkt im Quartier

2021 erfolgte die Begutachtung, welche der sieben Dächer sich für eine entsprechende Größe des Kollektorfelds eignen. Das Ziel: Durch die ökologische Wärme vermindert sich der schädliche CO2-Ausstoß jährlich um mehr als 75 Prozent (1.260 Tonnen). Um vorzugsweise eine große Menge der hervorgebrachten Wärme direkt vor Ort nutzen zu können, werden Wärmespeicher installiert. Diese können die zu viel erzeugte Wärme zwischenspeichern und bei einem künftigen Wärmebedarf, etwa in den Abendstunden, wieder abgeben.

Das neue Biomethan-BHKW, welches Strom und Wärme klimaneutral in einem Arbeitsgang erzeugt, sowie die Solarkollektoren werden über 70 Prozent der erforderlichen Wärme im Quartier produzieren. Der übrige, saisonal bedingte Bedarf von etwa 30 Prozent wird aus dem Wärmenetz "Verbund West" von HanseWerk Natur bezogen. Der Verbund West selbst strebt eine vollständige Klimaneutralität bis 2030 an.

CO2-Emissionen der Stellinger Linse sinken um 1.260 Tonnen pro Jahr

Der Primärenergiefaktor des Quartiers wird zukünftig bei 0,26 liegen. Dieser Wert gibt die Qualität der erzeugten Wärme an – je geringer, desto grüner ist die erzeugte Wärme. Der Wert in der Stellinger Linse liegt somit erkennbar unter dem großer Fernwärmenetze in Hamburg. Die anvisierte CO2-Emission wird sich auf 40 Gramm pro Kilowattstunde Wärme belaufen und damit deutlich unter einem Erdgas- oder Heizölkessel mit rund 240 bzw. 310 Gramm CO2 pro Kilowattstunde.

Da die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG und HanseWerk Natur in Stellingen entschieden auf Erneuerbare Energien für die Wärmeerzeugung setzen, befördern beide Unternehmen mit diesem Projekt die Realisierung der Klimaziele der Hansestadt Hamburg. Der Klimaschutz steht schon lange ganz oben auf der Tagesordnung. Mit der neuen klimaschonenden Wärmeversorgung der Stellinger Linse wagen beide Unternehmen einen großen und wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität. Parallel profitieren die Bewohner im Viertel von einer Reduktion der Wärmekosten.

Steckbrief
Projektnummer:
2678
Objekt:
Wohnquartier mit 1.500 Wohneinheiten
Ort:
Hamburg-Stellingen
Beteiligte Unternehmen:
Hamburger Wohnen eG, HanseWerk Natur
Thermisch Heizleistung:
1.600,00 kW
Elektrische Leistung:
1.560,00 kW
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage:
1.200,00 m2
Produzierte kWh thermisch pro Jahr:
12.000.000,00 kWh
Produzierte kWh elektrisch pro Jahr:
11.700.000,00 kWh
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr:
1.260,00
Baujahr:
2022


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Projektnummer:
2678
Objekt:
Wohnquartier mit 1.500 Wohneinheiten
Ort:
Hamburg-Stellingen
Beteiligte Unternehmen:
Hamburger Wohnen eG, HanseWerk Natur
Thermisch Heizleistung:
1.600,00 kW
Elektrische Leistung:
1.560,00 kW
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage:
1.200,00 m2
Produzierte kWh thermisch pro Jahr:
12.000.000,00 kWh
Produzierte kWh elektrisch pro Jahr:
11.700.000,00 kWh
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr:
1.260,00
Baujahr:
2022

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