So finden Sie die ideale Solarwärme-Anlage
Lange Zeit war der große Flakbunker im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg nur ein Zeitzeuge des Zweiten Weltkriegs. Nach umfangreichen energetischen Sanierungsmaßnahmen im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) ist er mittlerweile als Energiebunker bekannt und versorgt rund 1.500 Haushalte im Reiherstiegviertel mit nachhaltigem Strom und Wärme. Zum Einsatz kommen Solarthermie, Photovoltaik und Biomethan. Schon von außen ist die Solaranlage auf dem Dach und an den Fassaden als sogenannte Solarhülle für die Besucher sichtbar.
Die auf dem Dach installierte Röhrenkollektor-Anlage zählt mit ihren 1.350 m2 Fläche zu den größten ihrer Art in Deutschland. Entwickelt wurde sie vom Unternehmen Ritter XL Solar, zum Einsatz kommen 315 Kollektoren vom Typ XL 34/50 P. Auch in 50 Metern Höhe sind diese in der Lage, hohen Windgeschwindigkeit standzuhalten. Die Gesamtleistung der Anlage beträgt 22.400 MWh. Die Planer entschieden sich für eine 15 Grad südliche Ausrichtung der Kollektoren, um auch bei Verschattung einen größtmöglichen Wärmeertrag zu sichern. Dank dieser Neigung kann sich die Anlage zudem problemlos selbst reinigen. Für den Ausgleich von Differenzen bei den Betriebsdrücken wirkt ein Solarwärmetauscher unterstützend.
Für die Solarverrohrung wurden geschweißte Stahlrohre gewählt. Der Polyurethan (PU)-Hartschaum gewährleistet die Wärmeisolation. Um die Außenleitungen sowie das Kollektorfeld im Winter vor Frost zu schützen, werden kleine Wärmemengen in kurzen Abständen eingesetzt. Die Solarpumpe benötigt dafür lediglich 20 Betriebsstunden im Jahr.
Die Photovoltaik-Module an der Südfassade des Energiebunkers produzieren rund 3.000 MWh. Teile der Solarenergie kommen dem Hamburger Stromnetz zugute.
Das Zusammenspiel der verschiedenen Technologien im Inneren des Bunkers schafft ein innovatives Netz. Unverzichtbar ist hierbei der Großpufferspeicher in der Technikzentrale, welcher von einem BHKW, einer Holzfeuerungsanlage, der Abwärme der Industrie und der solarthermischen Anlage gespeist wird.
Ganze 2.000 m3 Wasser beträgt sein Fassungsvermögen, die Temperaturspreizung beläuft sich standardmäßig auf 40 Kelvin. Bei dem Einsatz regenerativer Energiequellen treten gewöhnlich Schwankungen auf, welche durch den Speicher ausgeglichen werden können.
Dank des Einsatzes der erneuerbaren Technologien können jährlich bis zu 6.600 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Module für die Generierung der Sonnenenergie wurden nicht direkt an der Fassade, sondern an einem vorgehängten Stahltragwerk montiert. Dadurch bleibt die historische Betonstruktur des Energiebunkers zur Freude der Besucher erhalten.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 88 | |
Objekt: Bunker | |
Ort: Hamburg | |
Beteiligte Unternehmen: HHS Planer + Architekten, Prof. Bartram und Partner, IHS Intelligent, Hamburg Energie/Averdung Ingenieure, House Solutions, EGL, Neumann Krex & Partner, IBA Hamburg, Hamburg Energie | |
Hersteller: Ritter XL Solar | |
Thermisch Heizleistung: 22.400.000,00 kW | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 1.350,00 m2 | |
Produzierte kWh elektrisch pro Jahr: 3.000.000,00 kWh | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 6.600,00 | |
Baujahr: 2013 | |
Quelle: Energiebunker Hamburg-Wilhelmsburg |
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Projektnummer: 88 | |
Objekt: Bunker | |
Ort: Hamburg | |
Beteiligte Unternehmen: HHS Planer + Architekten, Prof. Bartram und Partner, IHS Intelligent, Hamburg Energie/Averdung Ingenieure, House Solutions, EGL, Neumann Krex & Partner, IBA Hamburg, Hamburg Energie | |
Hersteller: Ritter XL Solar | |
Thermisch Heizleistung: 22.400.000,00 kW | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 1.350,00 m2 | |
Produzierte kWh elektrisch pro Jahr: 3.000.000,00 kWh | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 6.600,00 | |
Baujahr: 2013 | |
Quelle: Energiebunker Hamburg-Wilhelmsburg |