So finden Sie die ideale Solarwärme-Anlage
Bereits im Jahr 1996 war sich schon manch eine Kommune über die Relevanz des nachhaltigen Bauens bewusst – so auch Heidelberg-Kirchheim. Hier entstanden unter dem Namen „Am Dorf“ drei sozial geförderte Gebäudezeilen mit insgesamt 68 Mietwohnungen im Geschosswohnungsbau. Die Wohnanlage auf einer Grundstücksfläche von 6.614 m2 orientiert sich am Niedrigenergiehaus-Prinzip, das heißt, es werden wesentlich geringere Energieverbrauchswerte erzielt, ohne an Wohnkomfort einbüßen zu müssen.
Die Warmwasserbereitung erfolgt zu 50 Prozent über eine Solaranlage mit erheblicher Energieeinsparung, während der Strom über PV-Module erzeugt wird. Ferner besitzen die Bauteile eine ausgezeichnete Wärmedämmung, die Gebäude sind luft- und winddicht. Regenwassernutzung, Begrünung und eine geregelte Be- und Entlüftungsanlage runden das Gesamtkonzept ab.
Die Wohnanlage „Am Dorf“ ist Teil der Kampagne „Klimaschutz Heidelberg – Gemeinsam gegen dicke Luft“. Das Niedrigenergiehaus-Prinzip soll künftig Bauherren und Facharbeiter dazu anregen, bei ihren Bauvorhaben auch den Klimaschutz zu berücksichtigen. Und insbesondere möchte die Stadt Heidelberg aufzeigen, dass sich eine regenerative Energieversorgung auch im sozialen Wohnungsbau realisieren lässt.
Beim Bau der Wohnanlage hatte die Begrenzung des jährlichen Heizenergieverbrauchs auf maximal 50 kWh/m2a oberste Priorität. Damit wollte man 30 Prozent unter den Vorgaben der offiziellen Wärmeschutzverordnung bleiben. Entscheidend war hierfür die Errichtung der Solarwärmeanlage mit einer Kollektorfläche von 168 m2 und einem Solarwärmeertrag von 73.000 kWh pro Jahr, welche im Sommer den Großteil und im Winter 40 Prozent des Wärmebedarfs decken kann. Zudem dienen die Solarmodule als Teil der Dacheindeckung.
Mithilfe eines Plattenwärmetauschers wird das Sonnenlicht in Wärme umfunktioniert und anschließend gespeichert. Hierfür stehen fünf in Reihe geschaltete Pufferspeicher bereit. Ein weiterer Plattenwärmetauscher heizt den 3.000 Liter fassenden Trinkwasserspeicher auf.
Eine zusätzliche Komponente des energetischen Konzepts ist die hochwertige Wärmedämmung, die durch 16-18 cm dicke, außenliegende Dämmschichten ermöglicht wird. Die Eingangstüren der Wohnungen sind wärmetechnisch hervorragend ausgestattet. Weiterhin bildet die massive Schottenkonstruktion mit Betondecken und schweren KS-Wänden den wärmespeichernden Kern.
Zur Vermeidung von Wärmeverlusten durch nachlässiges Lüften wurden alle Gebäude des Wohnblocks mit einer Zu- und Abluftanlage ausgestattet. Insgesamt weist die Heidelberger Wohnanlage „Am Dorf“ so einen jährlichen Heizenergiebedarf von unter 50 kWh pro m2 Wohnfläche auf.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 57 | |
Objekt: Wohnanlage | |
Ort: Heidelberg-Kirchheim | |
Beteiligte Unternehmen: Stadt Heidelberg, Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH (GGH), Stadtwerke Heidelberg, Stadtwerke Karlsruhe AG, ifeu-Institut Heidelberg, Ingenieurbüro ebök, Ingenieurgemeinschaft Berwein & Seifried, Amt für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung, Architekt Johannes Gerstner | |
Thermisch Heizleistung: 73.000,00 kW | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 168,00 m2 | |
Baujahr: 1996 | |
Quelle: Wohnanlage Am Dorf |
Steckbrief | |
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Projektnummer: 57 | |
Objekt: Wohnanlage | |
Ort: Heidelberg-Kirchheim | |
Beteiligte Unternehmen: Stadt Heidelberg, Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH (GGH), Stadtwerke Heidelberg, Stadtwerke Karlsruhe AG, ifeu-Institut Heidelberg, Ingenieurbüro ebök, Ingenieurgemeinschaft Berwein & Seifried, Amt für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung, Architekt Johannes Gerstner | |
Thermisch Heizleistung: 73.000,00 kW | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 168,00 m2 | |
Baujahr: 1996 | |
Quelle: Wohnanlage Am Dorf |