So finden Sie die passende Holzheizung
Seit November 2022 ist die Solaranlage auf dem Heizwerk des Nahwärmenetzes für das "WärmeQuartierWalldorf" in Betrieb (Foto: BürgerEnergieRheinMain eG)
Im Ortsteil Walldorf hat die BürgerEnergieRheinMain eG. (BERMeG) ein von Bio-Energie und Solarthermie gespeistes Nahwärmenetz initiiert. Im zentralen Heizkraftwerk an der Stadthalle Walldorf wird für die Wärmeerzeugung ein 500 kW Holzhackschnitzelkessel und eine Solarthermieanlage sorgen.
Das ursprüngliche Vorhaben, das gesamte von der Stadt Mörfelden-Walldorf ausgewiesenen „KlimaQuartier Walldorf“ zu versorgen musste von der BERMeG aufgegeben werden, da sich zu wenige Eigentümer für einen Anschluss an das Nahwärmenetz entschlossen. Dadurch konnte die für einen wirtschaftlichen Betrieb erforderliche Anschlussdichte nicht erreicht werden. Da sich anstelle der privaten Abnehmer städtische fanden, konnte doch noch das regenerative Nahwärmenetz projektiert werden.
Der Baubeginn für das erste Wärmequartier in Mörfelden-Walldorf erfolgte Anfang März 2022. Im ersten Schritt werden nun 7 städtische Gebäude entlang der Okrifteler Straße, darunter zwei Mehrfamilienhäuser, sowie ein privates mehrstöckiges Wohngebäude mit Wärme aus Holz und Solar versorgt.
Ab Beginn der Heizperiode 2022 liefert die Genossenschaft BürgerEnergieRheinMain eG die Wärme für Stadthalle, Jugendzentrum, Kita, Sporthalle, die Feuerwehr, den Bauhof und ein städtisches Wohngebäude in der Okrifteler Straße. So sollen jedes Jahr 350 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Stadt ihre veralteten Heizungsanlagen in den betroffenen Gebäuden nicht sanieren muss. In den nächsten Jahren hätte die Stadt dafür etwa 600.000 Euro bereitstellen müssen.
In dem zentralen Heizkraftwerk an der Stadthalle Walldorf werden ein 500 kW Holzhackschnitzelkessel, ein 1600 kW Erdgas-Spitzenlastkessel und eine Solarthermieanlage installiert. Die Solarthermieanlage auf dem Dach der Stadthalle Walldorf wird ca. 345 m2 Bruttokollektorfläche umfassen und über Vakuum-Röhren-CPC-Kollektoren mit mehr als 500 kWh/m2a verfügen. Die Solarwärme wird direkt ohne Systemtrennung eingebunden und übernimmt in der heizfreien Zeit einen großen Teil der Warmwasserversorgung.
Die Holzhackschnitzel werden als Abfallprodukte aus der regionalen Land- und Forstwirtschaftspflege sowie dem holzverarbeitenden Gewerbe bezogen. Holz, das nicht weiterverarbeitet werden kann, landet in der Heizzentrale. Für die Nahwärmeversorgung werden keine Bäume gefällt und keine Wälder gerodet. Für das moderne Heizkraftwerk und den Anschluss der Gebäude investiert die BERMeG 2,7 Millionen Euro.
Für die Deckung eines Teils des Strombedarfs für den Betrieb der Anlage wird eine integrierte PV-Anlage sorgen.
Sowohl Heizzentrale als auch Wärmeleitungen werden so konzipiert, dass eine spätere Ausweitung der Versorgung von Privathäusern im angrenzenden Wohngebiet möglich wird. Das gleiche gilt für Wohnungsbaugesellschaften, Unternehmen und Vereine entlang der Okrifteler Straße und der Niddastraße. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass eine für einen wirtschaftlichen Betrieb ausreichende Anschlussdichte erreicht werden kann.
Steckbrief | |
---|---|
Projektnummer: 2997 | |
Objekt: Nahwärmenetz | |
Ort: Mörfelden-Walldorf | |
Thermisch Heizleistung: 500,00 kW | |
Baujahr: 2022 | |
Quelle: BürgerEnergieRheinMain eG. (BERMeG) |
Steckbrief | |
---|---|
Projektnummer: 2997 | |
Objekt: Nahwärmenetz | |
Ort: Mörfelden-Walldorf | |
Thermisch Heizleistung: 500,00 kW | |
Baujahr: 2022 | |
Quelle: BürgerEnergieRheinMain eG. (BERMeG) |