So finden Sie das beste Wärmepumpen-Angebot
Es gibt den Slogan, den das schwedische Möbelhaus IKEA, geprägt hat: „Wohnst Du noch oder lebst Du schon?“. Beim Thema Energie könnte man den Einrichtungs-Konzern „Verschwendest Du noch oder sparst Du schon?“, zurückfragen.
Die Frage wird man im IKEA in Berlin-Lichtenberg mit einem energischen „Ja“ beantworten, denn seit 2011 setzt die Filiale auf Abwasser-Wärmepumpen, um den Energiebedarf im Gebäude zu decken. Die Abwasserwärme, der von Wärmepumpen in die Leitungen des Gebäudes geschickt wird, verwendet man zum Heizen und Kühlen.
Drei Ochsner Großwärmepumpen vom Typ IWWS520ER2 Schrauben-Kompressor und R134a als Kältemittel liefern insgesamt 1500 kW (jede einzelne schafft 500 kW). Dies sei, so der Einrichtungs-Konzern, damit die innovativste Anlage in Europa. Allein durch die Wärmepumpe schafft man hier eine CO2-Reduzierung von 770 Tonnen im Jahr.
Dafür zapfen sie das städtische Abwassernetz an, in dem ganzjährige Temperaturen von mindestens 15 °C herrschen. Das Abwasser wird, wenn es die Erde verlässt, auf 35 Grad hochgeheizt und versorgt so die Fußbodenheizung und die Deckenstrahlplatten. Pro Stunde wird eine Wassermenge von 500.000 bis 1,4 Millionen Litern durch das System geleitet.
In Spitzenzeiten strömt also die Menge an Wasser von 35 vollen Tanklastern durch die Leitungen. Doch IKEA heizt nicht nur mit den Großwärmepumpen, sondern kühlt auch im Sommer damit und deckt in den warmen Monaten den Energiebedarf zu 100 Prozent, im Winter zu 70 Prozent. Ein Gaskessel hilft in Spitzenzeiten aus.
Zur Nutzung der Berliner Abwasserwärme mittels Wärmepumpe verlegte die Berliner IKEA-Filiale in Lichtenberg eine 200 Meter lange Abwasserdruckleitung, die an das kommunale Berliner Abwassernetz angeschlossen wurde. Für die Wärmeabgabe bzw. Kühlung sorgen Fußbodenheizungen und Deckenstrahlplatten. Die Abwasser-Wärmepumpen sollen so rund 770 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden helfen.
Mit dieser Art der Energienutzung kann der Jahresenergiebedarf im Sommer zu 100% und im Winter zu 70% abgedeckt werden. Zudem wird auf dem Dach auf einer Fläche von etwa 4.000 m2 jährlich rund 570.000 kWh Solarstrom mit einer PV-Anlage erzeugt. Dies reduziert den CO2-Ausstoß des schwedischen Möbelhauses um weitere 500 Tonnen pro Jahr.
Zur Nutzung der Abwasserwärme kommt ebenfalls eine Solarthermieanlage mit einer Fläche von 50 m2 hinzu. Im Sommer und in den Übergangsmonaten sorgt sie für eine zusätzliche Wärmegewinnung des Trinkwassers im IKEA Möbel & Einrichtungshaus Berlin-Lichtenberg. Nicht nur die Solarwärmeanlage, auch die Abwärme aus den Kältemaschinen der Kühlzellen aus der Küche wird dafür genutzt, Trinkwasser vorzuwärmen.
Auf seiner dreitägigen Wärmepumpen-Tour im August 2024 besuchte Wirtschaftsminister Robert Habeck den IKEA-Markt Berlin-Lichtenberg und besichtigte die drei Großwärmepumpen. Unter dem Motto „Habeck fragt nach“ wurden ihm die Besonderheiten der Wärmpumpen-Technologie in Verbindung mit Abwasser präsentiert.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 1317 | |
Objekt: Modernes Möbelhaus mit Großwärmepumpe | |
Ort: Berlin-Lichtenberg | |
Hersteller: Ochsner Wärmepumpe Typ IWWS520ER2 | |
Thermisch Heizleistung: 1.500,00 kW | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 770,00 | |
Baujahr: 2011 |
Steckbrief | |
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Projektnummer: 1317 | |
Objekt: Modernes Möbelhaus mit Großwärmepumpe | |
Ort: Berlin-Lichtenberg | |
Hersteller: Ochsner Wärmepumpe Typ IWWS520ER2 | |
Thermisch Heizleistung: 1.500,00 kW | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 770,00 | |
Baujahr: 2011 |