Der Neubau des Institutsgebäudes IEE in Kassel setzt mit einer ausdrucksstarken Geste ein selbstbewusstes Zeichen für die Energiewende (Foto: Schollglas/Benjamin Zweig BZ Architekturfotografie)

Kassel: Innovative Gebäudehülle mit Sonnenschutzglas für das Fraunhofer IEE

Das renommierte Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) hat einen neuen Standort in Kassel - alle Mitarbeiter der bisherigen Standorte werden hier seit Mai 2022 unter einem Dach vereint. Da hier für die Energiewende geforscht wird, spielt das eigene Energiekonzept natürlich eine wichtige Rolle. Für die Fassade wählten die Experten daher eine multifunktionale Dreifachverglasung mit dem Sonnenschutzglas GEWE-therm® sun von SCHOLLGLAS. 

Architektonische Meisterleistung zur Förderung der Wissenschaft

Das Architekturbüro HHS Planer und Architekten aus Kassel entwarf für das neue Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) ein viergeschossigen Institutionsneubau, der das wissenschaftliche Arbeiten zukünftig effizienter und kommunikativer unter einem Dach gestalten soll. Auf einer Nutzfläche von 7.600 m² finden verschiedene Fachlabore sowie ein großes Technikum und mehrere Büros mit Seminar- und Veranstaltungsräumen ihren Platz.

Spielerisch und modern gestaltet mit Technikum und Atrien zwischen den Büroebenen sowie offenen Höfen bietet der langerstreckte Baukörper ideale Arbeitsbedingungen - zur Förderung der Energiewende.

Vor allem das Konferenz-Center HCCC sticht als wichtiges architektonisches Element hervor: Ein Atrium mit einer gemeinsamen Stirnwand, welches sich über die Eingangshalle bis hinauf zum Dach erstreckt und auch als die „Große Vertikale“ bezeichnet wird. Hier soll zukünftig moderne hybride Zusammenarbeit stattfinden, mit Partnern sowie Kunden, national und auch über die Grenzen hinaus.

Sonnenschutzglas gewährleistet ideale Lichtverhältnisse und optimale Wärmedämmung

Insgesamt 2.700 m² Isolierglaseinheiten mit einem U_g-Wert von 0,6 von der ENERGY-GLAS GmbH wurde für die gesamte Gebäudehülle verbaut. Das Sonnenschutz-Isolierglas GEWE-therm® sun von SCHOLLGLAS kam als Dreifachverglasung zum Einsatz - dies verspricht maximalen Lichteinfall mit hochwirksamer Wärmedämmung. Die Scheiben im Erdgeschoss erhielten zudem einen besonderen Schutz mit Einbruchhemmung P4A (PVB) und die Scheiben in den oberen Geschossen einen erhöhten Schallschutz von 39 bis 44 dB.

Die Verteilung der opaken und transparenten Flächen in der Fassade sind optimal mit dem Energiesystem abgestimmt, um keinen Überschuss der Solargewinne zu riskieren, die das Gebäude unnötig aufheizen würden. Für ideale Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz wurde der Fensterflächenanteil exakt auf die energetische Einstrahlung und den optimalen Tageslichtgewinn berechnet.

Mit gutem Beispiel voran - perfekt abgestimmtes Energiekonzept

Das Energiekonzept des Fraunhofer-Instituts ist ein auf erneuerbare Energien basierendes Energiesystem: Als Energiequelle wird ein Eisspeicher genutzt, aus dem Wärme mittels Wärmepumpen gewonnen wird. Der kompakte Baukörper garantiert zudem einen minimalen Heizbedarf.

Eine solar-thermische Anlage auf dem begrünten Dach unterstützt zudem die Regeneration des Eisspeichers. Zur Kühlung in den Sommermonaten wird die Zu- und Abluft dezentral nach Bedarf gesteuert und aktivierbare Sichtbetondecken dienen als Speichermasse zur Kühlung.

Einige wenige in der Fassade integrierte PV-Module stehen zudem für eine beispielhafte zukünftige Entwicklung, an denen das IEE jedoch nach wie vor forscht. Zweifel, dass sich fassadenintegrierte PV-Module in der Zukunft wirtschaftlich lohnen werden, bestehen nicht. Nur speziell für dieses Gebäude eignete sich die Solarfassade nicht optimal - gut, dass das IEE an der stetigen Verbesserung dessen forscht.

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