So finden Sie die ideale Solarwärme-Anlage
Im Stadtteil Niehl, etwa zwei km nördlich vom Kölner Zentrum, wurden die Gebäudebestände der LEG NRW aus den 50er Jahren umfangreich zu einer Solarsiedlung umgebaut. Ursprünglich dienten die dreigeschossigen Häuserzeilen den Arbeitern aus den Ford-Werken – man spricht daher auch von der Fordsiedlung. Einige Jahrzehnte später wiesen sie jedoch einen beträchtlichen Modernisierungsbedarf auf. Neben der Neuauslegung von Grundrissen stand ebenfalls die energetische Sanierung im Vordergrund. Als Instrument für mehr Nachhaltigkeit kommt von nun an die Solarthermie zum Einsatz.
Die bereits vorhandenen Gebäude sind ostwestlich ausgerichtet, weshalb die Idee im Raum stand, den Südgiebel aufzustocken und mit einem Pultdach auszustatten. Hierauf wurden anschließend die Solarkollektoren über die ganze Dachfläche hinweg installiert. Ziel war es, dass die Anlage künftig 60 Prozent der Warmwasserbereitung übernimmt und zusätzliche Unterstützung beim Heizen gewährt.
Dank der drei Nahwärme-Zentralen innerhalb der Fordsiedlung wird Heizwärme über Brennwertkessel und die Solarkollektoren bereitgestellt. Letztere sind mit den klassischen Vakuum-Röhrenkollektoren ausgestattet. Die durch die Sonne gewonnene Wärme kann darüber hinaus in drei Erdtanks mit einer Kapazität von je 15.000 Litern gespeichert und in das Nahwärmenetz eingespeist werden.
Soll die Heizwärme direkt zu den Bewohnern gelangen, erfolgt dies über gesonderte Wohnungsstationen. Diese sind mit einem Verteiler für die Heizung, einem Wärmemengen- und Wasserzähler sowie einem effektiven Wärmeüberträger zur dezentralen Erwärmung des Trinkwassers ausgestattet. Ein manuelles Ablesen ist dadurch nicht länger erforderlich, die entsprechenden Werte werden nun zentral erfasst.
Vor der modernen Anpassung der Fordsiedlung lag der Energieverbrauch jährlich bei 290 kWh/m2, der CO2-Ausstoß belief sich auf etwa 3.000 Tonnen bzw. 10 t pro Haushalt. Nach Fertigstellung der Baumaßnahmen im Herbst 2010, lag der Energieverbrauch nur noch bei 47 kWh/m2, was gleichzeitig für eine erhebliche CO2-Reduktion sorgte. Hier lagen die jährlichen Gesamtwerte dann nur noch bei 180 Tonnen, was umgerechnet auf die einzelnen Wohnungen einen Ausstoß von lediglich 0,7 Tonnen bewirkte.
Hintergrund der Modernisierung der Fordsiedlung in Köln-Niehl ist das ambitionierte Vorhaben, 50 Solarsiedlung in Nordrhein-Westfalen zu errichten. Dies soll anhand von Energieeinsparung, Energieeffizienz und dem Einsatz von erneuerbaren Energien bewerkstelligt werden.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 41 | |
Objekt: Siedlung | |
Ort: Köln-Niehl | |
Beteiligte Unternehmen: Landesentwicklungsgesellschaft NRW, Architekturbüro archplan, Stadt Köln, KaTplan | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 2.820,00 | |
Baujahr: 2010 | |
Quelle: Fordsiedlung |
Steckbrief | |
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Projektnummer: 41 | |
Objekt: Siedlung | |
Ort: Köln-Niehl | |
Beteiligte Unternehmen: Landesentwicklungsgesellschaft NRW, Architekturbüro archplan, Stadt Köln, KaTplan | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 2.820,00 | |
Baujahr: 2010 | |
Quelle: Fordsiedlung |