Hier sehen Sie ein Kongresszentrum

Das Internationale Congress Center Dresden (ICD) wurde 2004 eröffnet. Bis zu 6.000 Teilnehmer finden hier Platz (Foto: GUTJAHR)

Kongresszentrum Dresden erhält beheizte Außentreppe

Die Freitreppe des 2004 erbauten Kongresszentrums in Dresden wurde über die Jahre hinweg stark beansprucht, weshalb eine Sanierung unumgänglich wurde. Als besondere Herausforderungen erwiesen sich hierbei das neue Konzept zur Entwässerung sowie der Austausch des elektrischen Heizungssystems.

Das Ingenieurbüro und der Bauherr, die städtische Objektgesellschaft Kongresszentrum Neue Terrasse Dresden mbH, entschieden sich unter diesen Umständen, die Treppe auf der gesamten Fläche bis auf die Rohkonstruktion abzutragen und eine neue Unterkonstruktion zu schaffen.

Erforderlicher geometrischer Untergrund

Dem unebenen Untergrund geschuldet, war die Mörtelschicht über der Rohkonstruktion teils nicht dick genug, teils aber auch zu dick. Um eine Geometrie zu erhalten, auf der aufgebaut werden konnte, musste daher zunächst eine Unterkonstruktion den neuen Ausgleich schaffen.

Im Hauptlaufweg der Treppenanlage stand darüber hinaus der Austausch des elektrischen Heizungssystem an – bei gleichzeitiger Entwicklung eines neuen Konzepts zur Entwässerung der Freitreppe.

Integration von Entwässerungs- und Heizsystem

„Bei einer solch großen Treppe muss das Wasser über eine Drainageebene abgeführt werden. Ein normaler Drainmörtel lässt solche Mengen Wasser nicht mehr durch“, verdeutlicht Bauingenieur von Haebler.

„Zu den unteren Stufen fließt immer noch Wasser von den oberen Stufen, das dort durch die Fugen gelangt. Wir brauchten aufgrund der Größe der Treppe also mehr Entwässerungsquerschnitt.“

Um die Entwässerung und die Integration der neuen Elektroheizung bei einer solch komplexen Ausgangslage optimal lösen zu können, wandte sich der Bauingenieur an Pier Petzinger, Leiter der Anwendungstechnik bei Gutjahr.

Kombination aus Drainmörtel und Stufendrainage

Gemeinsam entschieden sie sich für die Anwendung des dünnschichtigen Epoxidharz-Drainmörtels MorTec DRAIN und des kapillarpassiven Stufendrainagesystems AquaDrain SD.

Auf dem 96 m2 großen Zwischenpodest erfolgte zudem die Verlegung der Flächendrainage AquaDrain EK. Denn die Experten waren sich einig, dass Drainmörtel allein die Treppenanlage nicht vor neuen Schäden schützen würde.

Die Stufendrainage AquaDrain SD bietet hierbei einen entscheidenden Vorteil: Das System stelzt den Belag vollständig auf, wodurch die Drainkanäle einen definierten Hohlraum von 8 mm bilden. Auf diese Weise kann das Wasser deutlich schneller und effektiver abfließen. Die Stufendrainage punktet außerdem mit ihrer niedrigen Aufbauhöhe.

„Die Stufen mussten in Auftritt und Höhe gleichmäßig aufgebaut werden, um in der Norm zu bleiben. Gleichzeitig musste die letzte Stufe oben schlüssig an die sich anschließende schräge Ebene heranführen. Das waren zwingende Rahmenvorgaben“, erinnert sich von Haebler.

„Durch die 1 cm höheren Betonwerksteinplatten und die starke Drainmörtelschicht kamen wir oben schon höher heraus als bei der abgetragenen Konstruktion. Daher war die geringe Aufbauhöhe von AquaDrain SD sehr hilfreich, um die Treppe unten und oben passend an die vorhandenen Ebenen anschließen zu können. Ansonsten wären erhebliche Stolperfallen entstanden“, so der Bauingenieur weiter.

Heizmatten auf Gittergewebe

Auch für die Installation der neuen Elektroheizung fand das Team durch eine Sonderkonstruktion die passende Lösung. Die Heizungsschleifen liegen nun auf einer Gittermatte und werden vollständig vom Drainmörtel MorTec DRAIN umschlossen, damit sie nicht durchbrennen.

„Für Außenbereichsheizungen mit angemörtelten Bodenplatten existieren keine Normen. Deshalb mussten wir überprüfen, inwieweit Regelungen für Flächenheizungen im Innenbereich mit der geplanten Ausführung im Außenbereich konform sind. Dazu waren wir in ständigem Kontakt mit dem planenden Bauingenieur und dem Elektroheizflächenhersteller“, berichtet Gutjahr-Experte Pier Petzinger.

Das eingebettete Gittergewebe ließ ausreichenden Haftkontakt des Flexklebers ARDEX X 90 Outdoor zur Oberseite der Drainmörtelschicht zu. Anschließend konnten die Heizmatten auf einer Fläche von fast 83 m2 erfolgreich verlegt werden.

Die Ausmaße der Treppe sind beachtlich: gut 59 Meter breit, mehr als 2.000 laufende Meter Stufenkante, 37 Stufensteigungen auf der rechten und 32 Stufensteigungen auf der linken Seite, dazu das rund 100 m2 große Zwischenpodest. Dank der neuen Elektroheizung sind die Gäste auf ihrem Weg ins Kongresszentrum nun optimal vor Schnee- und Eisglätte geschützt.

Steckbrief
Projektnummer:
2948
Objekt:
Kongresszentrum
Ort:
Dresden
Beteiligte Unternehmen:
Ingenieurbüro von Haebler, Objektgesellschaft Kongresszentrum Neue Terrasse Dresden mbH, Schubert Steinmetz- und Steinbildhauer GmbH
Hersteller:
GUTJAHR
Baujahr:
2019
Quelle:
Treppenanlage Kongresszentrum Dresden


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Projektnummer:
2948
Objekt:
Kongresszentrum
Ort:
Dresden
Beteiligte Unternehmen:
Ingenieurbüro von Haebler, Objektgesellschaft Kongresszentrum Neue Terrasse Dresden mbH, Schubert Steinmetz- und Steinbildhauer GmbH
Hersteller:
GUTJAHR
Baujahr:
2019
Quelle:
Treppenanlage Kongresszentrum Dresden

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