So finden Sie das beste Solaranlagen-Angebot
Fünf Häuser, 13 Wohneinheiten: Eine kleine Passivhaussiedlung in der niedersächsischen Gemeinde Twist zeigt, wie Eigentümer und Mieter die Energiewende gemeinsam gestalten können. Alle Dächer erzeugen Strom, der über ein E3/DC-Hauskraftwerk gespeichert und verteilt wird – auch an die Wärmepumpen, die den geringen Wärmebedarf der Passivhäuser decken. Der Eigentümer der Gebäude ist zugleich Energieversorger für seine Mieter. Im Zentrum der kleinen Siedlung steht ein Gemeinschaftsgebäude mit Technikraum, wo die Solarstromerzeugung gebündelt und von dem aus die gesamte Versorgung aller Wohneinheiten mit Strom und Wasser gesteuert wird. Nur die Wärmepumpen sind dezentral in den Wohnhäusern installiert.
Initiator des Projekts ist der Eigentümer Martin Nyhuis, der im Jahr 2005 mit seinem eigenen Wohnhaus den Grundstein der Siedlung legte. Diesem Prototyp eines Passivhauses folgten die nach dem gleichen Konzept errichteten vier Wohnhäuser mit jeweils drei Mietwohnungen. Die Motivation, so ganz anders als üblich zu bauen, war eine nachhaltigere Form des Wohnens und Lebens, betont Nyhuis: „Das kommt eigentlich schon aus meiner Schulzeit. Ich habe mich früh mit dem Club of Rome beschäftigt, mit der Erkenntnis, dass die Menschheit nicht wie bisher weitermachen kann. Wir wollten mit unserem Projekt zeigen, dass es anders geht.“
Die Energie-Verbrauchswerte der Siedlung sind – auf 13 Wohneinheiten heruntergebrochen – schon ein Beweis, dass dieses Wohnmodell seiner Zeit von Anfang an voraus war: 32.000 kWh Strom werden insgesamt benötigt, zudem weitere 15.000 kWh für den Betrieb der fünf Wärmepumpen mit je 1,8 kW Leistung. Mit Netzbezugskosten von über 13.000 Euro bieten diese Mengen aber doch ein großes ökonomisches und auch ökologisches Einsparpotenzial, wenn die Bewohner Eigenversorgung betreiben. Und so entstand in Twist im Jahr 2019 ein schon lange anvisiertes Solarprojekt. Realisiert hat es Dr. Tanja Lippmann vom Solarbetrieb Schrameyer aus Ibbenbüren. Das Team installierte sechs PV-Anlagen und verband sie mit einem Hauskraftwerk S10 E PRO von E3/DC zu einer Gesamtlösung. Zahlreiche bauliche Voraussetzungen dafür hatte Nyhuis schon beim Bau der Häuser vor gut 10 Jahren berücksichtigt.
Der Anlass für die konkrete Projektplanung aber war das Mieterstromgesetz, das ihm als Eigentümer ermöglicht, seine Mieter mit selbst erzeugtem und ergänzend mit Netzstrom zu versorgen. Die Mietparteien haben die freie Wahl, in der Siedlung machen aber bis auf eine Ausnahme alle mit und beziehen ihren Strom aus dem Eigenversorgungskonzept. Zum öffentlichen Stromnetz gibt es für sie deshalb nur noch einen Anschluss für Bezug und Einspeisung, die interne Messung und Verrechnung der Verbräuche erfolgt über ein Smart-Meter-Konzept und über den Dienstleister Discovergy. Die Siedlung verfügt nun über eine solare Erzeugungskapazität von rund 65 kWp, verteilt auf sechs Anlagen. Die größte befindet sich auf dem Carport in Ost-West-Aufständerung und bringt den überwiegenden Teil ihrer Leistung von gut 25 kWp direkt DC-seitig in das Hauskraftwerk ein.
Die weiteren anderen fünf Anlagen sind auf den Wohnhausdächern installiert und über externe Wechselrichter an das Speichersystem angeschlossen. Ihr Ertrag ist also ebenso direkt und über den Speicher zeitversetzt nutzbar. Installiert hat Schrameyer ein Hauskraftwerk der PRO-Serie mit einer Kapazität von 19,5 kWh, die bei diesem System über einen externen Batterieschrank auf 39 kWh verdoppelt werden kann. Priorität beim Laden hat die Energie aus der DC-seitig angeschlossenen Anlage, doch auch die weiteren Wechselrichter können AC-seitig in das für den Hybridbetrieb geeignete Hauskraftwerk einspeisen, wenn ein Direktverbrauch nicht möglich ist.
Die zentrale Leistungsmessung sorgt dafür, dass das Hauskraftwerk die Anforderungen aus den 13 Wohneinheiten effizient bedient und Energie im Speicher für den Abend und für die Nacht bevorratet. Geschätzt rund 60.000 kWh Solarstrom erzeugen die Eigenversorgungsanlagen in Summe über das Jahr – deutlich mehr also als jene 47.000 kWh, die in der Siedlung insgesamt benötigt werden. Nyhuis und seine Mieter verbrauchen rund 43% des Stroms selbst und erreichen mit dieser Anlagenkonstellation eine Gesamtautarkie von 55%.
An sonnigen Tagen sind es auch mal weit über 80%, wie Dr. Tanja Lippmann anhand der Betriebsdaten zeigen kann. Darin enthalten ist die gesamte Wärmeenergie. Eigenversorgung ist also erfolgreich möglich und weniger komplex als viele denken. Das bewies Martin Nyhuis zuvor schon mit einer weitgehend eigenständigen Wasserversorgung, die das Regenwasser des Areals nutzt. „Jetzt aber“, sagt er nicht ohne Stolz, „bin ich Energieversorger! An den Gedanken muss man sich gewöhnen, aber es ist nichts Problematisches. Es muss halt alles entsprechend eingerichtet werden.“
Steckbrief | |
---|---|
Projektnummer: 239 | |
Objekt: Dachanlage bei Passivhaussiedlung | |
Ort: Twist | |
Beteiligte Unternehmen: E3/DC, Discovergy, Solarbetrieb Schrameyer | |
Hersteller: E3/DC | |
Elektrische Leistung: 65,00 kW | |
Produzierte kWh elektrisch pro Jahr: 60.000,00 kWh | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 37,62 | |
Baujahr: 2019 | |
Quelle: E3/DC |
In Nordhorn wurde eine Photovoltaikanlage von E3/DC auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses installiert. Diese beliefert nicht nur die Mieterinnen und...
48529 Nordhorn
Mehr erfahrenDas Autohaus Vortkamp in Gronau hat eine Solaranlage installiert, die das Unternehmen zu mehr als 50 % mit selbst produziertem Strom versorgt. Für die...
48599 Gronau (Westfalen)
Mehr erfahrenDas Stadtwerke-Gebäude in Gronau hat eine umweltfreundliche Solarfassade erhalten, die von Stuttgarter Architekten realisiert wurde. Die Solarmodule sind...
48599 Gronau
Mehr erfahrenDer Pferdehof des Olympiasiegers Ludgar Beerbaum in Hörstel-Riesenbeck wird seit Juli 2018 mit Solarstrom versorgt. Hierzu wurde eine 151 kWp starke...
48477 Riesenbeck
Mehr erfahrenAuf den Dächern der GRIPS-Gebäude der FH Münster am Campus Steinfurt wurden im Jahr 2008 zwei Solaranlagen realisiert. Die erste der beiden Anlagen hat...
48565 Steinfurt
Mehr erfahrenDie Firma Weilke aus Greven installierte 2023 eine 129,56 kWp-Photovoltaikanlage, die mehr Strom erzeugt als benötigt. Das intelligente System,...
48268 Greven
Mehr erfahrenDie Dachfläche der IGS Eversburg Schule in Osnabrück wurde mit blauen PV-Paneelen ausgestattet - insgesamt 400 Solarmodule erzeugen auf dem Dach der...
49090 Osnabrück
Mehr erfahrenDas Unternehmen Euronda hat am Firmensitz in Altenberge eine Solaranlage auf dem Dach installieren lassen. Rund zwei Drittel der benötigten Energie kann...
48341 Altenberge
Mehr erfahrenDie Friedrich Hippe Maschinenfabrik + Gerätebau GmbH aus Hagen hat sich für eine Solaranlage auf ihrem Dach entschieden. Mit einer installierten Leistung...
49170 Hagen am Teutoburger Wald
Mehr erfahrenDie CO2-Emissionen am Emder Hafen sollten reduziert werden, daher entschied man sich für die Installation einer Photovoltaik-Anlage zur klimafreundlichen...
26725 Emden
Mehr erfahrenVier Kitas der Bistums Osnabrück wurden im Frühjahr 2018 mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Finanziert wurden diese aus dem „Klimacent“-Topf der...
49076 Osnabrück
Mehr erfahrenDie Volkswagen-Werke haben ihre Solaranlage im Jahr 2020 nochmals erweitert. Diese weist nun eine installierte Leistung von 1.110 kWp auf und spart im...
26723 Emden
Mehr erfahrenDie Photovoltaik-Anlagen auf dem Busbetriebshof und dem Nettebad in Osnabrück wurden im Jahr 2019 erweitert. Beide Standorte waren bereits mit...
49090 Osnabrück
Mehr erfahrenDas Paketzentrum in Osnabrück trägt seit 2014 Photovoltaik-Module auf dem Dach. Die Solaranlage versorgt um die 3.800 Haushalte pro Jahr mit...
49084 Osnabrück
Mehr erfahrenSteckbrief | |
---|---|
Projektnummer: 239 | |
Objekt: Dachanlage bei Passivhaussiedlung | |
Ort: Twist | |
Beteiligte Unternehmen: E3/DC, Discovergy, Solarbetrieb Schrameyer | |
Hersteller: E3/DC | |
Elektrische Leistung: 65,00 kW | |
Produzierte kWh elektrisch pro Jahr: 60.000,00 kWh | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 37,62 | |
Baujahr: 2019 | |
Quelle: E3/DC |