So finden Sie das beste Wärmepumpen-Angebot
Das neue Wohnquartier "helling" in der Dieselstraße im Hamburger Stadtteil Barmbek-Nord, auf dem Gelände der ehemaligen HSVA Hamburgische-Schiffsbau-Versuchsanstalt, das im Frühjahr 2023 bezogen wurde, verbirgt hinter den typischen roten Klinkerfassaden, eine energietechnische Besonderheit. Denn die 149 Wohnungen werden mit der Wärme des Barmbeker Abwassers beheizt!
FRANK und HAMBURG ENERGIE entziehen für die 75 Eigentumswohnungen und 74 Mietparteien dem Siel-Abwasser mittels Wärmetauschern seine Restwärme. Diese zurückgewonnene Wärme, die sonst in der Kanalisation verschwunden wäre, wird dann als "Antriebsenergie" für die Wärmepumpen in den Mehrfamilienhäusern genutzt, die wiederum das Heiz- und Brauchwasser auf die gewünschten Temperaturen bringen. So werden die 149 Miet- und Eigentumswohnungen in der Dieselstraße regenerativ mit Energie für Heizung und Warmwasser versorgt.
"Wir haben die Versorgung in unserem Neubauquartier so geplant, dass die Mieter und Eigentümer weitestgehend energieautark wohnen können", erklärt Maren Grohs, Energieberaterin bei FRANK. Neben einer Photovoltaik-Anlage auf den Dächern, die den Bewohnern Quartiersstrom liefert, liegt das zentrale Element der Wärmeversorgung unter dem Asphalt der Dieselstraße.
Dazu installierte HAMBURG ENERGIE im Auftrag von FRANK im Siel auf einer Strecke von 106 Metern 53 Wärmetauscher-Module. Abwasserwärmetauscher sind doppelschalige Druckbehälter aus Edelstahl, durch die ein separater Wasserkreislauf zirkuliert. Fließt Abwasser darüber, wird die darin noch enthaltene Wärme auf das Wasser im Wärmetauscher übertragen.
Diese Abwasser-Wärme wird zur mit Ökostrom betriebenen Wärmepumpe in der Heizzentrale geleitet, um hier auf die Vorlauftemperatur der Heizung angehoben und so ins lokale Wärmenetz der Wohnanlage im KfW-40 Effizienzstandard eingespeist zu werden. Die Temperatur des Abwassers beträgt in der Kanalisation zwischen 12 und 20 Grad Celsius.
Durch den Einsatz der Abwasser-Wärmepumpen werden jährlich 45 Tonnen CO2 im Vergleich zur herkömmlichen fossilen Fernwärme eingespart.
"Aus ökologischer Sicht ist Abwasser insbesondere im verdichteten städtischen Raum eine wertvolle Ressource, die nun mithilfe spezieller Wärmetauscher erschlossen wird", so Frank Boehnke, Produktmanager Wärme & Contracting bei HAMBURG ENERGIE.
Die Bewohner des Quartiers werden dadurch aber nicht finanziell stärker belastet. Sie beziehen die Wärme zu einem Preis, der dem der Fernwärme gleicht.
"Die Nutzbarmachung von Abwasserwärme erweitert unser ohnehin schon breites Portfolio bei der klimafreundlichen Versorgung von Quartieren mit Wärme und Strom." Durch die enge Kooperation mit HAMBURG WASSER bei der Erschließung dieser neuen klimafreundlichen Energiequelle hat der Versorger Expertise in diesem Bereich aufgebaut, um zukünftig weitere Abwasserwärmeprojekte zu realisieren.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 3343 | |
Objekt: Wohnanlage im KfW-40 Effizienzstandard | |
Ort: Hamburg-Barmbek | |
Beteiligte Unternehmen: Hamburg Energie, FRANK Beteiligungsgesellschaft mbH | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 45,00 | |
Baujahr: 2023 |
Steckbrief | |
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Projektnummer: 3343 | |
Objekt: Wohnanlage im KfW-40 Effizienzstandard | |
Ort: Hamburg-Barmbek | |
Beteiligte Unternehmen: Hamburg Energie, FRANK Beteiligungsgesellschaft mbH | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 45,00 | |
Baujahr: 2023 |