So finden Sie die ideale Solarwärme-Anlage
Die Parkstadt Frankfurt-Unterliederbach vereint Solarthermie mit weiteren erneuerbaren Energien und ermöglicht damit eine bezahlbare Energieversorgung für die Bewohner – auch für jene mit geringerem Einkommen. Die Konversions-Grundstückentwicklungsgesellschaft (KEG) legte im Rahmen des Projektes auch Wert auf sozialen Wohnungsbau mit Plusenergiehaus-Standard, konzipiert für mehr als 1.000 Menschen. Die Parkstadt liegt im Westen der Stadt, 11 km Luftlinie vom Zentrum entfernt, auf einer Fläche von rund 18 Hektar.
Die erbauten Plusenergiehäuser decken im Jahresdurchschnitt 110 Prozent des eigenen Bedarfs. Überschüssige Solarwärme darf ins Wärmenetz eingespeist werden, was zu einer Entlastung der Heizzentrale und damit einer Reduktion der CO2 -Emissionen führt. Im Umkehrschluss ist aber auch eine Entnahme von Wärmeenergie möglich.
Die Energie kann außerdem im Erdreich gespeichert werden. In einer 140 m3 großen Wasserzisterne wird die durch Sonne erzeugte Wärme mittels Sole in den Speicher geleitet. In der kalten Jahreszeit wird die Wärme dann solange entnommen, bis das Wasser um die Röhre herum gefriert. Auf diese Weise entsteht gewollt ein Eisspeicher. Generell stellt die Kombination verschiedener Energiequellen eine Herausforderung dar, doch gerade im Winter bewährt sich das Zusammenspiel. Die Solarenergie harmoniert mit Holzpellets und Erdwärme. Insgesamt werden 60 Prozent des Wärmebedarfs durch die Solarthermie und den Eisspeicher abgedeckt.
Auf den ersten Blick ist die Gebäudetechnik in Frankfurt-Unterliederbach kaum sichtbar. Bei genauerem Hinschauen fallen einem aber die Solaranlagen auf, von denen etwa die Hälfte aus hybriden 2Power-Modulen (die Kombination von Photovoltaik und Solarkollektoren) bestehen.
Im Rahmen des Gesamtkonzepts der Parkstadt ist insbesondere die Kamelienstraße hervorzuheben. Im Juli 2015 wurden hier 56 Plusenergie-Wohneinheiten in Betrieb genommen, davon 50 Wohnungen gefördert. Insgesamt entstanden zwischen 2012 und 2017 etwa 300 Wohneinheiten in Reihen- und Mehrfamilienhäusern. Um die Stromversorgung der Bewohner zu sichern, steht eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 47.000 kWh bereit, die solarthermische Anlage leistet jährlich 158.000 kWh.
Das neue Leuchtturm Projekt der Parkstadt Frankfurt-Unterliederbach ist der Bau des Energieautarken Hauses Frankfurt. Dieses Gebäude ist auf eine energetische Selbstversorgung durch die Nutzung von Solarenergie und Photovoltaik in Kombination mit einer Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung ausgerichtet. Mithilfe von Wasserstofftechnologie kann die erzeugte Energie in Batterien gespeichert werden.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 22 | |
Objekt: Siedlung | |
Ort: Frankfurt-Unterliederbach | |
Beteiligte Unternehmen: GWH Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH Hessen Frankfurt, Scheffler und Partner Architekten BDA, PEWO, KEG Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH, BSMF Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH | |
Produzierte kWh thermisch pro Jahr: 158.000,00 kWh | |
Quelle: Parkstadt Frankfurt-Unterliederbach |
Steckbrief | |
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Projektnummer: 22 | |
Objekt: Siedlung | |
Ort: Frankfurt-Unterliederbach | |
Beteiligte Unternehmen: GWH Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH Hessen Frankfurt, Scheffler und Partner Architekten BDA, PEWO, KEG Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH, BSMF Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH | |
Produzierte kWh thermisch pro Jahr: 158.000,00 kWh | |
Quelle: Parkstadt Frankfurt-Unterliederbach |