So finden Sie die ideale Solarwärme-Anlage
Die Fassaden-Solaranlage an dem Niendorfer Mehrfamilienhaus im Vielohweg 134 ist eine der größten Solarwärme-Anlagen in Norddeutschland. (Foto: energie-experten.org)
Solarkollektoren zieren Wohnhaus in Hamburg-Niendorf
Am 11. November 2009 verlieh die Umweltsenatorin Anja Hajduk der Hamburger Baugenossenschaft FLUWOG-NORDMARK eG für ihr innovatives Energieprojekt den Hamburger Solarpreis. In Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Pilsinger installierte die Genossenschaft im Stadtteil Niendorf die größte Fassaden-Solaranlage der Stadt.
Bei dem ausgewählten Gebäude handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus im Vielohweg 134 mit insgesamt 40 Mieteinheiten. Im Rahmen einer umfangreichen Sanierung hat es heute den Status eines KfW-Effizienzhauses. Die in die Fassade integrierte Solarthermie-Anlage kommt als Unterstützung für die Warmwasserversorgung zum Einsatz.
Auf der Front des achtgeschossigen Gebäudes ließ die FLUWOG-NORDMARK eG 72 Solarkollektoren mit einer Gesamtfläche von rund 121 m2 montieren. Vorteilhaft ist die südliche Ausrichtung des Kollektorfeldes; unverschattet ist es obendrein.
Fassadenintegrierte Solarkollektoren eignet sich insbesondere dann, wenn kein nutzbares Süddach vorhanden ist oder aber das Dach eine zu geringe Neigung besitzt. Um einen vergleichbaren Energieertrag wie bei einem dachintegrierten System zu erzielen, muss die Kollektorfläche um rund 20 Prozent größer ausgelegt sein.
Als Fassadenkollektoren kommen Flach-, Röhren- und Luftkollektoren infrage. Sie werden in der Regel an der nach Süden ausgerichteten senkrechten Fassade angebracht und nutzen damit besonders das Strahlungsangebot im Winter, wenn die Sonne tief steht.
Die Anlage in Hamburg-Niendorf erreicht im Durchschnitt einen jährlichen solaren Deckungsgrad von rund 50 Prozent für die Warmwasserversorgung. Nach Aussagen der Genossenschaft können auf diese Weise jedes Jahr rund 3.500 m3 Gas eingespart werden. Zudem sinken die Schadstoffemissionen jährlich um bis zu 8,5 Tonnen CO2.
Wasser mit Hilfe der Sonne zu erhitzen ist für die Wohnungswirtschaft aufgrund der hohen Versorgungssicherheit und stabiler Preise lohnenswert. Nicht zuletzt spielt auch der Imagegewinn durch die Nutzung der umweltfreundlichen Energiequelle eine Rolle.
Eine weitere energetische Baumaßnahme im Vielohweg 134 bildet die effiziente Dämmung des Mehrfamilienhauses. Gedämmt wurden das Flachdach (28 cm WLG 040), die Außenwand (14 cm WDVS der WLG 035) sowie die Kellerdecke (6 cm der WLG 035).
Mit ihren 7.500 Mitgliedern und über 4.600 Wohnungen zählt die FLUWOG-NORDMARK eG zu den mittelgroßen Genossenschaften der Stadt Hamburg. Der Name leitet sich von Flughafen-Wohnungsbaugenossenschaft ab.
| Steckbrief | |
|---|---|
| Projektnummer: 2656 | |
| Objekt: Mehrfamilienhaus | |
| Ort: Hamburg-Niendorf | |
| Beteiligte Unternehmen: FLUWOG-NORDMARK eG, Architekturbüro Pilsinger | |
| Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 121,00 m2 | |
| Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 8,50 | |
| Quelle: Mehrfamilienhaus mit Solarfassade |
Bilder
| Steckbrief | |
|---|---|
| Projektnummer: 2656 | |
| Objekt: Mehrfamilienhaus | |
| Ort: Hamburg-Niendorf | |
| Beteiligte Unternehmen: FLUWOG-NORDMARK eG, Architekturbüro Pilsinger | |
| Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 121,00 m2 | |
| Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 8,50 | |
| Quelle: Mehrfamilienhaus mit Solarfassade |
