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Das Bild zeigt ein Luftbild des Solarparks Henschleben

Luftbild des zweiten Bauabschnitts des NATURSTROM-Solarparks Henschleben (Foto: NATURSTROM AG)

Solarpark Henschleben auf ehemaliger Deponie

Der Öko-Energieversorger NATURSTROM realisierte im thüringischen Henschleben erstmals einen Solarpark mit Solarstrom-Speicher. Die innovative Kombination ermöglicht, dass der in der Freiflächenanlage erzeugte Ökostrom auch nach Sonnenuntergang und damit gleichmäßiger ins Netz eingespeist wird. Neben dem technischen Neuland betritt NATURSTROM aber auch in der strategischen Aufstellung des Erzeugungsgeschäfts neue Wege.

Solarpark in mehreren Bauabschnitten fertiggestellt

Seit Mitte August 2021 entstand auf den ehemaligen Deponieflächen im thüringischen Henschleben, Gemeinde Staßfurt, der innovative Solarpark in mehreren Abschnitten. Bereits der erste Abschnitt liefert rund 7,4 Millionen Kilowattstunden und damit genug sauberen Sonnenstrom für mehr als 2.300 Dreipersonenhaushalte.

Mit Abschluss der Bauarbeiten auf der zweiten Fläche mit 18.700 Modulen stieg der prognostizierte Jahresertrag in Summe auf 16 Mio. Kilowattstunden. Der Anschluss an das öffentliche Netz erfolgte in 2023 - nachdem der Verteilnetzbetreiber Thüringer Energienetze das Umspannwerk Walschleben ausgebaut hatte.

Am 10. Oktober 2023 gab die NaturEnergy GmbH & Co. KGaA bekannt, den dritten und letzten Bauabschnitt ihres Solarparks im thüringischen Henschleben in Betrieb genommen zu haben. Mit der Erweiterung um 6,7 Megawatt peak wächst die unter anderem auf ehemaligen Deponieflächen errichtete Freiflächenanlage auf insgesamt 22,7 MWp. Ab sofort kann der 21,5 Hektar große Park rund 23 Mio. Kilowattstunden sauberen Strom pro Jahr produzieren.

„Die Anbindung neuer Solarparks an das öffentliche Netz wird immer mehr zu einer Herausforderung, denn für die benötigten regenerativen Erzeugungskapazitäten ist das Stromnetz oft nicht angemessen ausgebaut“, erklärte Dr. Thomas E. Banning, Geschäftsführer der naturstrom-Erzeugungstochter NaturEnergy, die die Investition in den Solarpark trägt und ihn in ihr Erzeugungsportfolio übernehmen wird.

„So sind in Henschleben für den zweiten Bauabschnitt über acht Kilometer Kabeltrasse notwendig. Und im ersten Bauabschnitt haben wir zusätzlich einen Speicher installiert, um die Einspeisespitzen zu glätten, die das vorhandene Netz nicht hätte aufnehmen können. Der Ausbau der Verteilnetze muss aktiver vorangetrieben werden, sonst ist es nicht möglich, die Ziele der Bundesregierung beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu erfüllen. Zugleich müssen und wollen auch wir als NaturEnergy unseren Beitrag zu einem möglichst effizienten Gesamtsystem leisten, indem wir wie bei unserem Solarpark Breddin die Ausrichtungen der Module anpassen oder wie hier in Henschleben Batteriespeicher installieren, um die Ertragsspitzen von Solarparks abzupuffern und den Strom netz- und systemdienlicher einspeisen zu können.“

Stromspeicher ermöglicht Solareinspeisung auch nachts

In dem Photovoltaik-Projekt kombiniert der Energiewendepionier erstmals einen Solarpark mit einem Speicher. Die direkt im Park angeschlossene Batterie mit einer Speicherkapazität von über 1.000 Kilowattstunden kann so Ertragsspitzen in der Mittagszeit aufnehmen und dann in späten Abend- oder frühen Morgenstunden wieder abgeben. Das sorgt nicht nur für Solarstrom auch in der Nacht, sondern auch für eine gleichmäßigere Einspeisung über den Tag, was die Netze entlastet.

„Um die immer deutlicher werdende Klimakrise noch einzudämmen, müssen und können wir unseren Energiebedarf vorrangig mit Wind- und Solarstrom decken – und zwar nicht irgendwann, sondern so rasch wie möglich. Das heißt aber auch: Auf uns in der erneuerbar ausgerichteten Energiewirtschaft kommt immer stärker die Verantwortung für das Gesamtsystem zu. Mit unserem Solarprojekt in Henschleben gehen wir hier voran, indem wir mittels Speicher die Erzeugung flexibilisieren und so den gewonnenen Solarstrom möglichst netz- und systemfreundlich einspeisen“, erläutert Dr. Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender der NATURSTROM AG, das neue Projekt.

Kommune erhält regelmäßige Pachteinnahmen

Der Solarpark Henschleben befindet sich entlang der Bahnstrecke Erfurt–Nordhausen, wodurch die Fläche nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz förderfähig ist. Die Bauarbeiten für den finalen Bauabschnitt dauerten rund zwölf Wochen und erfolgten zwischen Juli und September.

NATURSTROM hatte im letzten Jahr einen Zuschlag in den sogenannten Innovationsausschreibungen gewonnen. Da die Solaranlage teilweise auf Flächen errichtet wird, die der Gemeinde gehören, kann die Standortkommune mit regelmäßigen Pachteinnahmen rechnen. NATURSTROM übernimmt im Zuge des Anlagenbaus auch die Rekultivierung angrenzender Deponieflächen.

Der Öko-Energieversorger bemüht sich darüber hinaus generell um eine besonders nachhaltige Gestaltung von Solarparks, der ökologische Mehrwert der sauberen Stromproduktion wird dabei durch eine naturschutzfachlich hochwertige Gestaltung der Flächen noch gesteigert, etwa mittels Bienenhotels, regionalen Bepflanzungen oder Schafbeweidung. Dazu hat sich das Unternehmen durch das vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) organisierte Siegel „Gute Planung“ auch selbst verpflichtet.

Solarpark Henschleben per Crowdfunding finanziert

Das Solarprojekt in Henschleben geht dabei nicht nur technisch neue Wege, sondern markiert auch organisatorisch eine neue Etappe für die Energieerzeugung von NATURSTROM. Finanziert und betrieben wird die Anlage als erstes Neubauprojekt der Ende 2020 gegründeten NaturEnergy GmbH & Co. KGaA.

Unter dem Dach dieses Unternehmens sollen zukünftig der Bau und Betrieb, aber auch die Finanzierung der Öko-Kraftwerke in der Gruppe organisiert werden. Dazu sind bereits einige Beteiligungen an Betriebsgesellschaften mit kürzlich errichteten Photovoltaik-Anlagen sowie an Unternehmen der Betriebsführung an das neue Unternehmen überführt worden, mit dem Solarpark Henschleben folgt nun die erste Projektinvestition in Eigenregie.

Zur Finanzierung hat die NaturEnergy ein Crowdfunding-Angebot gestartet, mit dem neben der Freiflächenanlage in Henschleben weitere Solarparks, der Ankauf alter Windenergieanlagen und generell neue Erneuerbaren-Projekte angeschoben werden sollen.

Das Beteiligungsangebot dient nicht nur der Stärkung der neuen Gesellschaft, sondern bietet Bürgerinnen und Bürgern auch die Möglichkeit, den Erneuerbaren-Ausbau mit zu unterstützen und zugleich durch gute Zinserträge daran zu partizipieren.

„Die technischen und die finanziellen Herausforderungen an die Energieerzeugung auf Basis regenerativer Quellen nehmen drastisch zu, zudem ist nicht zuletzt durch die Player der alten Energiewelt ein erheblicher Konzentrationsprozess in diesen Markt getragen worden. Um in diesem Umfeld mithalten zu können, haben wir uns bei NATURSTROM entschieden, neue Wege zu gehen und unseren Geschäftsbereich Energieerzeugung unter dem Dach der NaturEnergy neu und noch schlagkräftiger aufzustellen“, erläutert Banning, der in Personalunion auch die neue Gesellschaft leitet.

„In den kommenden Jahren müssen wir in Deutschland mit vielen neuen Wind- und Solaranlagen die Weichen stellen für ein klimaverträgliches Energiesystem. Und da wir als NATURSTROM-Gruppe die Entwicklung gegen viele Widerstände angeschoben und mehr als 20 Jahre begleitet haben, wollen wir auch in der Zukunft mitgestalten und das Feld nicht internationalen Finanzjongleuren und der alten, im doppelten Wortsinne fossilen Energiewirtschaft überlassen. Wir wollen in neuer Aufstellung und mit hoffentlich vielen Partnern unseren Beitrag für eine regenerative Energieerzeugung leisten – wie gewohnt im engen Verbund mit den Menschen und Kommunen vor Ort und unter Berücksichtigung der jeweiligen lokalen Gegebenheiten. Unser Speicher-Solarpark in Henschleben ist ein guter Auftakt für die NaturEnergy und zugleich ein klarer Auftrag, innovativ wie immer bei NATURSTROM auch künftig die Energiewende voranzubringen.“

Photovoltaik-Projekt von Naturstrom

Naturstrom

Steckbrief
Projektnummer:
2715
Objekt:
Freiflächenanlage
Ort:
Henschleben
Beteiligte Unternehmen:
NATURSTROM AG, NaturEnergy GmbH & Co. KGaA
Elektrische Leistung:
22.700,00 kW
Elektrische Speicher-Kapazität:
1.000,00 kWh
Produzierte kWh elektrisch pro Jahr:
23.000.000,00 kWh
Baujahr:
2021
Quelle:
NATURSTROM AG


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Photovoltaik-Projekt von Naturstrom

Naturstrom

Steckbrief
Projektnummer:
2715
Objekt:
Freiflächenanlage
Ort:
Henschleben
Beteiligte Unternehmen:
NATURSTROM AG, NaturEnergy GmbH & Co. KGaA
Elektrische Leistung:
22.700,00 kW
Elektrische Speicher-Kapazität:
1.000,00 kWh
Produzierte kWh elektrisch pro Jahr:
23.000.000,00 kWh
Baujahr:
2021
Quelle:
NATURSTROM AG

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