Solarsiedlung inmitten der Düsseldorfer Innenstadt

Als eines der Herzstücke der Landesinitiative „Zukunftsenergie NRW“ gilt die Solarsiedlung am Medienhafen in Düsseldorf. Eine hohe Dämmung, moderne Lüftungstechnik sowie die Nutzung von Solarthermie auf 240 m² Kollektorfläche bilden die maßgeblichen Komponenten des Gesamtkonzepts. Das Projekt beweist, dass solares Bauen auch im innerstädtischen Bereich möglich ist und es dafür weder eine naturnahe Umgebung noch eine städtebauliche Erweiterung braucht.

Die Solaranlage auf der Dachfläche der Häuserzeile in der Gladbacher Straße schafft es, den jährlichen Warmwasserbedarf der Solarsiedlung zu 40 Prozent zu decken. Der Heizenergiebedarf selbst liegt bei 33 kWh jährlich pro m² Wohnfläche. Laut der Energieeinsparverordnung müssen in Neubauten gewisse Grenzwerte bezüglich der Primärenergieeinsparung gewahrt werden. Im Medienhafen liegt man aufgrund des 3-Liter-Haus-Standards sogar 60 Prozent unter den Mindestvorgaben.

Neben der Solarthermie wird zur Versorgung mit weiterer Heizenergie die aus Kraft-Wärme-Kopplung gewonnene Fernwärme genutzt. In dem in der Siedlung ansässigen Bürogebäude dient eine zusätzliche Erdsondenanlage im Winter der regenerativen Vorwärmung der Zuluft und sorgt im Sommer für angenehme Kühlung. Die effiziente Dämmung sowie die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung schaffen angenehme klimatische Bedingungen am Arbeitsplatz.

Die Solarsiedlung im Düsseldorfer Medienhafen ist in vielerlei Hinsicht energetisch nachhaltig. Neben dem Einsatz von Sonnenenergie sorgen die großen Fenster in südlicher Ausrichtung für einen energiesparenden Wärmeertrag im Winter. Damit sich die umfassend verglasten Räume im Sommer nicht zu sehr erhitzen, wurden sie mit Verschattungsmöglichkeiten in Form von Rollläden ausgestattet. Die Fassaden der Siedlungshäuser bestehen aus Putz und Betonstein, die hofseitigen Dachflächen sind begrünt. Die Mauerwerke aus Kalkstein wurden beim Bau mit einem 18 cm dicken Wärmedämm-Verbundsystem ausgerüstet.

Der überwiegende Teil der Grundrisse unterliegt dem „Durchwohnen“-Konzept. Die Wohnküchen sind zur Straße hin ausgerichtet, was eine Teilhabe am städtischen Leben ermöglicht. Gleichzeitig haben die Bewohner in den zum Hof gewandten Wohnräumen einen erholsamen Blick ins Grüne. Insgesamt wurden in der Solarsiedlung 101 Wohnungen errichtet, die über zwei, drei oder vier Zimmer verfügen. Derartige Viertel im energiebewussten Baustil befinden sich meisten am Stadtrand oder auf ehemaligen Brachflächen. Nur selten werden sie wie in Düsseldorf mitten im urbanen Lebensraum errichtet.

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ObjektMehrfamilienhausWohnquartierEin-/ ZweifamilienhausSolarstrom-/ SolarwärmeparkBürogebäudeParkplatz/ CarportIndustrieSchule/ FortbildungWärmenetzGewerbe/ HandelStadt/ VerwaltungUniversität/ ForschungEvents/ PublikumsverkehrHotel/ HerbergeSportstätteKrankenhaus/ PflegeFeuerwehr/ Notarzt/ PolizeiSchwimmbadKirche/ Kapelle/ KlosterKindergartenGastronomieLandwirtschaft

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