Der Hauptsitz der TRANSpofix (Foto: TRANSpofix)
Seit Mai 2013 profitiert die Firma TRANSpofix an ihrem Hauptsitz zwischen Nürnberg und Regensburg von ihrer Anlage zur Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK). Das Unternehmen produziert eigenen Strom mit der Hilfe von drei Blockheizkraftwerken und verwendet die dabei anfallende Abwärme zur Heizung und Kälteerzeugung.
TRANSpofix, das sich auf die Fertigung von hochmodernen Transportsystemen und die dazugehörigen Plastik– und Aluminiumteile (Dickwandige Polyethylene) spezialisiert ist, hat sich dabei für eine Kombination von SenerTec Blockheizkraftwerk und InvenSor Adsorptionskältemaschinen entschieden. Die von der Berliner Firma InvenSor entwickelten Kältemaschinen nutzen die Abwärme von drei bei TRANSpofix installierten BHKW als Antriebsenergie, um daraus Kälte zu produzieren. Derartige Anlagen sind inzwischen z.B. bei der Kühlung von Serverräumen Stand der Technik und auf dem Vormarsch auch in Anwendungen der industriellen Kunststofffertigung.
Die installierten BHKWs erzeugen den Strom für die komplette Hauptniederlassung der TRANSpofix in Berching und den Betrieb der Spritzgussmaschinen (SGM) zur Teilefertigung. Die erzeugte Abwärme wird als Antriebsenergie an die drei InvenSor Adsorptionskältemaschinen (AdKM) geleitet. Überschüsse werden im Winter zur Gebäudeheizung genutzt.
Die thermisch angetriebenen Kältemaschinen können mit minimalem Einsatz von elektrischer Energie aus Abwärme Kälte erzeugen. Als umweltfreundliches Kältemittel verwenden sie reines Wasser und haben damit einen zusätzlichen großen Vorteil für die Umwelt gegenüber den vorher verwendeten Kompressionskältemaschinen.
Die drei Adsorptionsmaschinen vom Typ LTC 10 plus (Low Temperature Chiller) arbeiten bei TRANSpofix mit einer kombinierten Kälteleistung von 24 kW. Damit werden nicht nur die Spritzgussmaschinen gekühlt, sondern im Sommer auch die komplette Bürofläche (circa 900 qm) des Unternehmens. Bei ausreichend kalten Außentemperaturen werden die Produktionsmaschinen im Winter mit Hilfe der integrierten Free-Cooling Funktion gekühlt, so dass die Abwärme der BHKWs für die Heizung zur Verfügung steht.
Die produzierte Kälte wird in Form von Wasser in die Produktion geleitet und dort zur Abkühlung der geformten Kunstoffteile verwendet. Durch die ganzjährige Nutzung der drei BHKWs und der InvenSor AdKM erzielt dieses System einen sehr hohen Nutzungsgrad und kommt auf eine statische Amortisation von knapp fünf Jahren für die gesamte KWKK Anlage – für industrielle Großanlagen ein ansprechend niedriger Wert.
Im gleichen Raum wie die drei AdKM steht ein Warmwasserpufferspeicher mit 3.500 Liter Fassungsvermögen, welcher die Wärme vorhält, die nicht direkt in die Gebäudeheizung oder zum Antrieb der AdKM fließt. Das Gleiche gilt für die Kälteseite: hier installierte man einen Kaltwasserpufferspeicher mit 2.000 Liter Fassungsvermögen, um bei einer hohen Anforderung Kaltwasser nachzusteuern. Beide Puffer werden über Pumpen bedarfsgerecht gesteuert, sodass nie ein Engpass entstehen kann.
Die InvenSor Adsorptionsmaschinen gehören zu den anwenderfreundlichsten Geräten auf dem Markt. Auch die Nutzung als Wärmepumpe ist schon vorbereitet und kann am Gerät aktiviert werden. Mit der bereits integrierten Hydraulik können Fachleute und Planer ihre speziellen Lösungen wie z.B. Nutzung von Freier Kühlung an kalten Tagen umsetzen, ohne die Komplexität und damit Fehleranfälligkeit der Gesamtanlage wesentlich zu erhöhen.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 1449 | |
Objekt: Industriegebäude | |
Ort: Berching | |
Beteiligte Unternehmen: Stephan Heizungsbau GmbH | |
Hersteller: Invensor GmbH | |
Baujahr: 2014 |
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Projektnummer: 1449 | |
Objekt: Industriegebäude | |
Ort: Berching | |
Beteiligte Unternehmen: Stephan Heizungsbau GmbH | |
Hersteller: Invensor GmbH | |
Baujahr: 2014 |