So finden Sie das beste Wärmepumpen-Angebot
Das Gutshaus Lehnenhof während der Sanierung im Juli 2025 (Foto: energie-experten.org)
Das Herrenhaus Lehnenhof von 1913 in Biendorf in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Parade-Beispiel, welchen Beitrag Wärmepumpen bei denkmalgeschützten Gebäuden leisten können, um eine Sanierung überhaupt erst wirtschaftlich zu machen. Denn der weitere Betrieb des jetzt umfassend sanierten, historischen Gutshauses wäre mit der Heizölrechnung von rund 30.000 Litern im Jahr undenkbar gewesen.
Das historische Gutshaus Lehnenhof entstand zwischen 1912 und 1913 und wurde vom Baumeister und Architekten Paul Korff entworfen, im Auftrag des wohlhabenden Gutsherren Otto Edmund Weihe. Zu DDR-Zeiten wurde es als Pflegeheim genutzt und stand nach der Wende über zwei Jahrzehnte leer. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Vor der Sanierung wurde das 1.900 Quadratmeter große Gutshaus mit einer Ölheizung beheizt. Bei einer beheizten Fläche von ungefähr 1.400 Quadratmetern lag deren Jahresverbrauch bei 25.000 bis 30.000 Litern Heizöl. „Die alte Ölheizung verursachte für den Eigentümer enorme Betriebskosten“, so Volker Tyc, Geschäftsführer der Öko-Hus Planungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH.
Sein Unternehmen, das sich unter anderem auf Sondenbohrungen und die Installation von Erdwärmepumpen spezialisiert hat, war an der Planung der Sanierung und des Heizungstausches sowie der Auftragsvergabe an Fachunternehmen aus der Region beteiligt.
Das Gebäude wurde von Grund auf saniert und umgebaut und zu einer barrierefreien Wohnanlage mit 20 Appartements umgebaut. Unter anderem wurde eine Fußbodenheizung installiert.
Für die Beheizung der rund 1.400 m2 großen Fläche sorgt nun eine Sole/Wasser-Wärmepumpe vom Typ Weishaupt WWP S75 ID mit 73,5 kW Leistung und einer Jahresarbeitszahl von 5,2 – statt des früheren 120 kW Ölkessels mit bis zu 30.000 Litern Jahresverbrauch. Die Erdwärme wird über 13 Erdsonden à 140 m Tiefe erschlossen. Eine Weishaupt Warmwasser-Wärmepumpe sorgt überdies für weitere Effizienz bei der Warmwasser-Bereitung.
Die Sanierung erfolgte nach KfW-Effizienzhaus-Standard Denkmal 160 in Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Planung und Bohrkoordination übernahm die Öko-Hus GmbH, die Bohrungen führte die Celler Brunnenbau GmbH aus.
„Die Herausforderung bei der Sanierung des Gutshauses war der Denkmalschutz, da bestimmte historische Merkmale erhalten bleiben müssen und eine vollständige energetische Sanierung oft nicht möglich ist“, so Tyc.
Das Gebäude entspricht nun dem KfW Effizienzhaus Denkmal 160 Standard, gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2014. Dieser KfW-Standard bedeutet, dass das denkmalgeschützte Gebäude maximal 160 Prozent des Energiebedarfs eines vergleichbaren Neubaus verbrauchen darf.
Heute beherbergt das historische Gutshaus zwanzig barrierefreie Appartements für betreutes Wohnen.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 3842 | |
Objekt: Denkmalgeschütztes Gutshaus | |
Ort: Biendorf | |
Beteiligte Unternehmen: ÖKO-HUS Planungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH | |
Hersteller: Weishaupt | |
Thermisch Heizleistung: 73,50 kW | |
Baujahr: 2025 |
Steckbrief | |
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Projektnummer: 3842 | |
Objekt: Denkmalgeschütztes Gutshaus | |
Ort: Biendorf | |
Beteiligte Unternehmen: ÖKO-HUS Planungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH | |
Hersteller: Weishaupt | |
Thermisch Heizleistung: 73,50 kW | |
Baujahr: 2025 |