So finden Sie das beste Wärmepumpen-Angebot

Blick auf die Kläranlage der Wirtschaftsbetriebe Duisburg im Stadtteil Huckingen (Quelle: Wirtschaftsbetriebe Duisburg)

An der Kläranlage in Duisburg-Huckingen nutzt eine Wärmepumpe die Wärme der Kläranlage für das Fernwärmenetz. (Quelle: Wirtschaftsbetriebe Duisburg)

Wärmepumpe gewinnt Abwärme der Kläranlage Duisburg-Huckingen zurück

Die Stadtwerke Duisburg AG planen eine innovative Kraft-Wärme-Kopplung (iKWK) an ihrer Kläranlage in der Kaiserswerther Straße in Duisburg-Huckingen. Dabei wird die Wärme aus dem Abwasser der Kläranlage der Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) im Stadtteil Huckingen mit Hilfe einer Wärmepumpe für das Fernwärmenetz nutzbar gemacht.

Die Groß-Wärmepumpe wird dann die Restwärme des bereits geklärten Abwassers nutzen, hochpumpen und dann dem Duisburger Fernwärmenetz wieder zuführen. Je nach Jahreszeit hat das Abwasser eine Temperatur zwischen 8 und 25 Grad. Sobald es wärmer als 12 Grad ist, kann es für den Einsatz der Wärmepumpe genutzt werden.

Die Wärmepumpe wird dem geklärten Wasser ungefähr fünf Grad Wärme entziehen, bevor es dann die Anlage verlässt. Damit ist die Anlage nicht nur ein Gewinn für eine emissionsarme Wärmeerzeugung, sondern sie leistet auch dadurch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, indem sie dafür sorgt, dass vor allem in den Sommermonaten nicht zu viel warmes Wasser in den Rhein eingeleitet wird.

Im Zuge dieses iKWK-Projekts installierten die Stadtwerke Duisburg auf dem Gelände ihrer Zentrale an der Bungertstraße in Duisburg-Hochfeld zwei Blockheizkraftwerk-Module mit jeweils 4,5 Megawatt (MW) elektrischer Leistung und 4,5 MW thermischer Leistung. Die beiden BHKW sollen dann in ihre Schallschutzhauben eingebracht werden. Es folgen die Anschlussarbeiten der beiden Motoren, damit der Probebetrieb Anfang des Jahres 2025 erfolgen kann.

Nur eine Halle weiter steht die dritte Komponente der Anlage: ein Elektrokessel mit einer Leistung von 30 MW. Mit ihm können die Stadtwerke Duisburg überschüssigen erneuerbaren Strom in Wärme umwandeln. Der Probebetrieb des Kessels konnte bereits erfolgreich abgeschlossen werden. Der Elektrokessel durchläuft jetzt die Anmeldung zur Teilnahme am sogenannten Regelenergiemarkt. Im Regelenergiemarkt sorgt der Elektrokessel für die Stabilisierung des Stromnetzes, indem er im Bedarfsfall vom Übertragungsnetzbetreiber abgerufen werden kann.

Derzeit planen die Stadtwerke Duisburg, die Gesamtanlage bis Sommer 2025 fertigzustellen. Mit ihrer Leistung können rechnerisch 10.000 Haushalte mit Strom und rund 4.000 Haushalte mit Fernwärme versorgt werden. Weil die BHKW-Module auch anteilig Wasserstoff als Brennstoff einsetzen können, ist die Gesamtanlage ein weiterer Schritt hin zu einer emissionsfreien Wärmeerzeugung bei den Stadtwerken Duisburg bis zum Jahr 2035. Insgesamt investiert das Unternehmen rund 27 Millionen Euro in das Projekt.

Steckbrief
Projektnummer:
111
Objekt:
Kläranlagen-Abwärme für Fernwärmenetz
Ort:
Duisburg-Huckingen
Beteiligte Unternehmen:
Stadtwerke Duisburg
Baujahr:
2024


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