Für eine Wohnungsbaugesellschaft in München-Moosach sanierten die grabow klause architekten ein ganzes Ensemble aus den 1950er Jahren. Die Wohnzeilen wurden mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) aus Mineralwolle ausgestattet (Foto: grabow klause architekten)

WDVS schafft energieeffiziente Gebäude in München-Moosach

Der Münchener Stadtteil Moosach wurde Anfang 2021 als Sanierungsgebiet festgesetzt. Einer der wesentlichen Faktoren ist dabei die Klimagerechtigkeit, welche die energetische Sanierung von Gebäuden sowie Mobilitätskonzepte, Grünflächen und die Förderung von Umweltbewusstsein bei den Bewohnern umfasst.

Ein enormer Anteil der Wohngebäude aus den 1940er bis 1960er Jahren ist bislang nicht saniert und entspricht somit keinem zeitgemäßen Energiestandard.

Vor allem die Wärmeverluste sind problematisch

Insgesamt 1.924 Gebäude stehen im Quartier, wobei 82 % dem Wohnen zugeordnet sind. Da viele von ihnen noch vor der Einführung der ersten Wärmeschutzverordnung 1978 errichtet wurden, ergeben sich insbesondere an den entsprechenden Gebäudehüllen erhebliche Sanierungspotenziale in baulicher, funktionaler und energetischer Hinsicht.

Mitunter besonders betroffen ist der gesamte Bereich der GWG-Siedlungen. Hier sanierten die grabow klause architekten aus München in der Nanga-Parbat-Straße bereits ein ganzes Ensemble aus den 1950er Jahren und statteten die Wohnzeilen mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) aus Mineralwolle aus.

Mit einer zeitgemäß guten Dämmung von Dach, Fassade und Kellerdecke, kombiniert mit einem Fenstertausch, lässt sich der überwiegende Teil des Heizenergiebedarfs eines Wohngebäudes einsparen.

Die Verwendung von Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle) im Rahmen der Dämmmaßnahmen ist nicht zuletzt Voraussetzung für eine effizient arbeitende Heizungstechnik, wie beispielsweise eine Wärmepumpe.

„Wer gut dämmt, spart über Jahrzehnte Kosten“, erklärt Dr. Thomas Tenzler, Geschäftsführer des FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V.

Hohe Dämmstandards minimieren die Energieverluste

Wärmedämmverbundsysteme mit Mineralwolle gelten als geschickte Systemlösung für die Fassadendämmung, denn sie lassen sich schnell, sicher und ohne große Vorarbeiten an Altfassaden verlegen.

Hohe Energieeinbußen durch ungedämmte Wände und Dächer würden auch in Moosach weiterhin hohe Temperaturen der Heizkörper erfordern, um die Wohnräume ausreichend zu beheizen und zugleich zu einem deutlich höheren Stromverbrauch und -kosten führen.

Seit jeher gilt hierbei das Prinzip: Erst die Gebäudehülle dämmen, dann über eine bedarfsgerechte Heizquelle entscheiden.

Dr. Thomas Tenzler betont die Relevanz für die Energiewende:

„Baufachleute wissen schon seit der ersten Ölkrise in den 1970er Jahren, dass die energieeffiziente, gedämmte Gebäudehülle die entscheidende Stellschraube für einen klimafreundlichen und wirtschaftlichen Gebäudebetrieb sowie für mehr Wohnkomfort und Wohngesundheit ist. Die Frage ist also nicht, ob wir Gebäude dämmen sollten, sondern in welcher Qualität und Geschwindigkeit uns das jetzt gelingt."

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