So finden Sie die ideale Solarwärme-Anlage
In München-Au Haidhausen wurde eine Wohnanlage aus den 50er Jahren von Grund auf energetisch saniert. Kernziel dabei war es, den Primärenergiebedarf so weit zu senken, dass dieser mindestens 50 Prozent unter dem zugelassenen Wert für Neubauten liegt. Um eine möglichst große Ersparnis der CO2-Emissionen zu erreichen, baute man die Gebäude so um, dass die Gesamtbilanz neutral wurde. Die energetischen Maßnahmen setzen sich aus Solarkollektoren, einer Gasmotorwärmepumpe, PV-Modulen und einer Dämmung der Außenwände mittels Vakuumdämmpaneelen und Resol-Hartschaum zusammen. Die ursprünglich eher kleinen Wohneinheiten wurden zu größeren Wohnungen zusammengefügt, was durch eine Neuorganisation der Grundrisse erfolgte. Zudem wurde jedes Wohngebäude um ein weiteres Geschoss aufgestockt. Das Bauprojekt mit nun 140 statt 149 Wohnungen konnte im Jahr 2013 fertiggestellt werden.
Die beiden solarthermischen Anlage, welche die Warmwasserbereitung und die Heizung unterstützen, weisen eine Größe von 177 m2 und 79 m2 auf. Erstgenannte wurde im Herbst 2011 in Betrieb genommen, die zweite folgte im Herbst 2013. Bei der technischen Ausstattung fiel die Wahl auf hocheffiziente CPC Vakuum-Röhrenkollektoren der Firma Ritter XL Solar. Den Restwärmebedarf deckt die Wärmepumpe, während die Gasbrennwertkessel für die Spitzenlast aufkommen.
Drei in Reihe geschaltete Pufferspeicher können die erzeugte Wärme vorübergehend verwahren. Hocheffiziente, elektronisch geregelte Pumpen befördern das erhitze Wasser von der Heizzentrale aus in die Wohnhäuser. Zur Gewährleistung einer bedarfsgerechten Beheizung ist jeder Heizkörper an seinem Rücklauf mit einer Mikropumpe ausgestattet. Diese arbeiten nur, wenn unmittelbar Wärme im Raum gewünscht ist. Vorteilhaft hierbei ist die hydraulische Abgleichung in allen Betriebszuständen. Die Mikropumpen pausieren ebenfalls beim Öffnen der Fenster. Das Prinzip dahinter ist die Verhinderung von überhöhten Lüftungsverlusten. Sämtliche Steuerungsaufgaben werden durch einen Server übernommen.
Was schon jetzt sehr umfangreich klingt, war den Bauherren der Münchner Wohnanlage noch nicht genug: Für maximale Effektivität setzten sie auf eine bestmögliche Dämmung der Gebäudehülle. Die zur Straße gerichteten Fassaden erhielten ein Vakuumdämmsystem, die übrigen Außenwände ein Wärmedämmverbundsystem aus Resol-Hartschaum.
Dank der Solarkollektoren, der Wärmepumpen und des Dämmsystems ist in München-Au Haidhausen ein nachhaltiger Lebensraum entstanden, der die Nutzung von erneuerbaren Energien vorantreibt und obendrein die Geldbeutel der Mieter schont.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 58 | |
Objekt: Wohnanlage | |
Ort: München-Au Haidhausen | |
Beteiligte Unternehmen: Gemeinnützige Wohnstätten und Siedlungsgesellschaft München, Architekturbüro Stocker, Fraunhofer, BMWi, Ebert Ingenieure | |
Hersteller: Ritter XL Solar | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 256,00 m2 | |
Baujahr: 2013 | |
Quelle: Wohnanlage München Lilienstraße |
Steckbrief | |
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Projektnummer: 58 | |
Objekt: Wohnanlage | |
Ort: München-Au Haidhausen | |
Beteiligte Unternehmen: Gemeinnützige Wohnstätten und Siedlungsgesellschaft München, Architekturbüro Stocker, Fraunhofer, BMWi, Ebert Ingenieure | |
Hersteller: Ritter XL Solar | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 256,00 m2 | |
Baujahr: 2013 | |
Quelle: Wohnanlage München Lilienstraße |