So finden Sie die ideale Solarwärme-Anlage
Im Energy Efficiency Center in Würzburg werden verschiedenste Gebäudetechnologien unter die Lupe genommen (Foto: ZAE Bayern/Petra Höglmeier)
Das Energy Efficiency Center in der bayerischen Stadt Würzburg beschäftigt sich mit dem Einsatz von regenerativen Energiesystemen und untersucht dabei, wie sich moderne Materialien und Technologien bei Bauprojekten geschickt integrieren lassen. Die Forschungseinrichtung selbst wurde als Niedrigenergiehaus mit zweigeschossigem Riegel und angehobenem Membrandach errichtet.
Auf einem Teil der Dachfläche ist eine solarthermische Anlage angebracht, welche mit einem Kollektorfeld von sechs m2 die Warmwasserbereitung gewährleistet. Eine Legionellenschaltung verhindert dabei effektiv die Entstehung von unerwünschten Keimen.
Bei einem möglichen Stillstand der Solaranlage durch zu geringe Sonneneinstrahlung erfolgt die Bereitung des Warmwassers über ein Dampf-Fernwärmenetz. Eine raumlufttechnische Anlage (RTL) übernimmt die kontrollierte Be- und Entlüftung der Räume im Inneren.
Die Herstellung von Kühlenergie funktioniert über eine Sorptionskältemaschine in offener Bauweise. Weiterhin erzeugt das auf dem Dach gewonnene Regenwasser eine passive nächtliche Strahlungskühlung. Durch die Verdunstungskälte, Konvektion und Wärmestrahlung verliert das Wasser in der kühlen Nachtluft messbar an Temperatur.
Die Kühllast wird über Wärmetauscher in eine Zisterne übertragen. Die nächtliche Rückkühlung erfolgt hierbei über die Dachkreisläufe. Auf diesem Wege wird die Zisterne, die eigentlich zur Bereitstellung von Löschwasser dient, zum thermischen Pufferspeicher umfunktioniert.
Die hochgedämmte Gebäudehülle setzt sich aus einer Pfosten-Riegel-Konstruktion, einer sogenannten Aerogel-Verglasung und Fensterrahmen aus Polyurethan zusammen. Dank des Membrandaches entsteht eine Art „Zwischenklimazone“, die die etwaigen Wärmeverluste minimieren kann und zugleich vor Witterung schützt.
Die zentrale Gebäudesteuerung und ein damit gekoppelter Forschungsserver werden von 1.500 Messstellen laufend mit Daten gespeist. Zusätzlich verfolgt man im Team auch die Wetterdaten des Wetterdienstes Offenbach, um die Energienutzung entsprechend so passend wie möglich auszurichten.
Das Erdgeschoss des Centers ist doppelt so tief wie das Obergeschoss und umfasst neben großen Labor- und Technikräumen einen für Besucher zugänglichen Informations- und Veranstaltungsbereich. Hier erhalten Interessierte Einblicke in die Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung. Mit Blick in die Zukunft soll die Öffentlichkeit auf diese Weise über energieeffiziente Gebäudetechnik aufgeklärt werden.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 110 | |
Objekt: Forschungsgebäude | |
Ort: Würzburg | |
Beteiligte Unternehmen: Bayrisches Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE Bayern), Lang Hugger Rampp, Ebert Ingenieure, SSF Ingenieure, Hightex, Bechert Haustechnik Elektro- und Sanitärinstallation | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 6,00 m2 | |
Baujahr: 2013 | |
Quelle: Energy Efficiency Center |
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Projektnummer: 110 | |
Objekt: Forschungsgebäude | |
Ort: Würzburg | |
Beteiligte Unternehmen: Bayrisches Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE Bayern), Lang Hugger Rampp, Ebert Ingenieure, SSF Ingenieure, Hightex, Bechert Haustechnik Elektro- und Sanitärinstallation | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 6,00 m2 | |
Baujahr: 2013 | |
Quelle: Energy Efficiency Center |