Das Prinzip hinter der infrarotreflektierenden Lasur dieser Dämmfarbe folgt dabei dem der Thermoskanne, deren Silberbeschichtung die vom heißen Tee oder Kaffee ausgehende Infrarotstrahlung reflektiert. Um diese Schicht auf der Wand oder Decke erzeugen zu können, hat die Franken Maxit Mauermörtel GmbH & Co. aus Kasendorf Mikro-Vollglaskugeln mit Silber ummantelt und in die IR-Innenlasur integriert. Aufgrund der dichten Anlagerung kleinster Glaskugeln entsteht so ein „Reflektor“ für die Wärmestrahlung, die sonst durch das Mauerwerk verloren gehen würde.
IR-Innenlasur verändert die Dämmung, nicht die Optik
Verarbeitet wird die IR-Innenlasur mittels eines handelsüblichen Niederdruck-Sprühgerätes. Die Wirkung der IR-Innenlasur ist dabei vom Untergrund unabhängig und kann sowohl auf einen Altanstrich oder eine frisch renovierte Fläche aufgebracht werden. Dank des hohen Glasanteils wird eine hohe Wärmedämmung sichergestellt. Darüber hinaus bleiben die Wandoberflächen aufgrund der diffusionsoffenen Farbstruktur zugleich atmungsaktiv und trocken. Laut Franken Maxit hat die Lasur aufgrund des Spiegeleffektes zudem nur kaum wahrnehmbare Auswirkungen auf die Farbintensität des Innenanstriches.
"Forglas"-Projekt forscht an funktionalisierten Partikeln
Die "IR-Innenlasur", die bisher noch nicht in Serie gegangen ist, wurde von Franken Maxit in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Werkstoffverarbeitung der Universität Bayreuth entwickelt. Das "Forglas"-Projekt unter Leitung von Frau Prof. Willert-Porada befasst sich dabei sowohl mit der Prozess- wie auch der Materialentwicklung glasbasierter Additive für Licht- und Wärmemanagement. Durch eine Einfach- oder Mehrfachbeschichtung werden Glaskugeln oder Glasflakes funktionalisiert. So können gezielt z. B. die optischen Eigenschaften von Partikeln im Bereich des nahen bis fernen Infrarot hinsichtlich ihrer Wärmeübertragungseigenschaften je nach Anwendungszweck optimiert werden.