Letzte Aktualisierung: 26.09.2020

Alternative zum klassischen WDVS: Dämmklinker

Was sind Dämmklinker? Was muss man beim Verarbeiten beachten? Was sind die Vorteile von Dämmklinkern gegenüber dem klassischen WDVS?

Das klassische Wärmedämmverbundsystem (kurz: WDVS) ist ein Verbund aus mehreren perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten. Das Kernstück des WDVS ist dabei die Dämmstoffplatte, deren Stärke die Wärmedämmeigenschaft des WDVS bestimmt. Als Abschluss folgt dann eine Putzschicht, die dem WDVS die typische Optik verleiht. Aus baulichen oder rein aus optischen Gründen ist nicht in jedem Fall das Dämmen mit einem WDVS möglich. Daher gibt es auch diverse Alternativen zum klassischen WDVS im Bausatz. Eine sind sogenannte Dämmklinker.

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Dämmklinker – einfach zu verlegendes Riemchensystem

Dämmklinker sind ein Verbundsystem, das quasi zwei Funktionen in eins darstellt: Dämmen und Klinkern. Dämmklinker lassen sich sowohl auf neue Gemäuer als auch auf Altbauten montieren.

Dämmklinker sind in Stärken von 40 bis 200 Millimeter zu haben. Sie bestehen aus hochwertigem Polyurethan. Das bringt neben seiner bewährten Dämmkraft auch Eigenschaften wie Diffusionsoffenheit und Widerstandsfähigkeit mit. Das Polyurethan wird mit hochwertigen, hartgebrannten Verblendklinkern aus Ton verbunden. Es gibt verschiedene Ausführungen der Ton-Klinkerriemchen, so dass die Optik der Dämm-Klinker nach Geschmack gewählt werden kann.

Vorteile des Dämmklinker-Verbundsystems im Überblick

Dämmklinker

  • ... sind zur Montage auf nahezu allen Untergründen geeignet.
  • ... lassen sich einfach, sehr schnell und fundamentfrei anbringen.
  • ... sind auch als Selbstbausatz zu haben.
  • ... bedeuten Klinkern und Dämmen in Einem.
  • ... besitzen eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit.

Ein großer Vorteil eines Dämmklinker-Verbundsystems ist insbesondere, dass es ohne Vorarbeiten aufgebracht werden könne. Da das System fundamentfrei sei, seien weder Erdarbeiten noch Fundament nötig. Die Befestigung der Dämmklinker erfolge mit Hilfe von Spezialdübeln direkt auf der Außenwand des zu dämmenden Gebäudes. Das kann übrigens auch ein Fertighaus sein. Anschließend werden die Fugen nach den Regeln des Handwerks verfugt. Auf aufwendige Fundamentarbeiten könne dabei verzichtet werden. Selbst Ortgänge und Traufen (sogenannte Dachüberstände) müssten nicht verlängert werden, wie es teilweise bei Klinker-WDV-Systemen der Fall ist.

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Dämmeigenschaften und Brandverhalten

Wie das klassische Wärmedämmverbundsystem auch schütze das Dämmklinker-Verbundsystem das Gebäude vor von außen eindringendem Wasser. Es ist schlagregendicht. Gleichzeitig lässt es Feuchtigkeit (Wasserdampf) aus dem Inneren des Gebäudes durch die Wand diffundieren, so dass sie nach außen abgeleitet werden kann. Eine Mauer mit Dämmklinker-Verbundsystem ist demzufolge atmungsaktiv. Es gibt keine Schwitzwasserbildung, was die Gefahr von Schimmel mindert und die Bausubstanz erhält. Auch ein Vorteil: Die verklinkerte Mauer müsse laut Hersteller in der Regel nicht mehr gereinigt und gestrichen werden. Und bereits bestehende Risse im Putz oder gar Schäden werden von den gedämmten Klinkern nachhaltig verdeckt.

Schwachstelle eines WDVS aus Kunststoffs wie Polyurethan ist dessen Brandverhalten. Da der Kunststoff im Falle eines Dämmklinker-Verbundsystems jedoch mit Riemchenbändern aus Ton (sogenannte Tonklinkerriemchen) bestückt ist, erhöhe sich die Sicherheit, indem das Dämmklinker-PUR-Verbundsystem verhindere, dass sich im Falle eines Brandes dieser infolge Glimmens schleichend ausweite.

Bestandteile eines Dämmklinker-Dämmsystems

Angeboten werden Dämmklinker in unterschiedlichen Formen (Programmen). So gibt es fertige Systemplatten in den Varianten Läufer-Verband, Wilder Verband und Starter-Platten und ein sogenanntes Fugenleitsystem, mit dem einzelne Klinker und Systemecken entlang des Leitsystems einzeln verklebt werden. Um dem perfekt aufeinander abgestimmten Systemcharakter der einzelnen Verbundkomponenten gerecht zu werden, bieten Hersteller neben Dämmklinkern auch das entsprechende Zubehör sowie Fensterbänke an.

Zur Befestigung von Dämmklinkern bieten Hersteller die u.a. Befestigungshülsen an. Um zu verhindern, dass die Wärmedämmung zusammengedrückt wird, ist die Hülse mit einem Arretierungselement zur Wand versehen. Unerwünschten Kältebrücken – die gerade bei unsachgemäßem Verdübeln von Dämmmaterial schnell entstehen – wird vorgebeugt, indem jede Hülse einen Styroporstopfen vor dem Schaubkopf hat. Die Dübelschraube selbst wird komplett in der Führung der Befestigungshülse versenkt: Der äußere Hülsenteil wird dann mit einem Pfropfen aus Styropor dicht verschlossen. Alternativ benutzt man dafür PU-Schaum.

Montage auch in Eigenleistung möglich

Die einzelnen Elemente eines Dämmklinker-Verbundsystems sind bereits herstellerseits perfekt aufeinander abgestimmt und buchstäblich zugeschnitten. So ist ihre Montage einfach – selbst für denjenigen, der das Dämmprojekt in Eigenleistung ausführen möchte. Zur Verfügung stehen dabei die o.g. Platten- und Fugenleitsysteme.

Zur Montage wird im Falle eines Plattensystems als Erstes eine Startplatte oder Starterschiene angebracht. Die Wandelemente und die auf das Dämmprojekt speziell zugeschnittenen und vorgefertigten Eckelemente werden direkt auf den Untergrund aufgesetzt und mit Spezialdübeln befestigt. Zwischen den Elementen werde dabei eine sogenannte rundumlaufende Ausschäumkammer gebildet. Diese bilde nach dem Ausschäumen mit PU-Schaum eine fluchtende Verbindung der einzelnen Elemente miteinander. Gleichzeitig gewährleiste sie die Rundumdämmung in allen Stoßfugen.

Im Falle des Fugenleitsystems wird zuerst die Platte angedübelt, die Platte selbst mit Kleber bestrichen und dann die Klinkerriemchen in das Leitsystem gepresst. Zum Schluss werden sämtliche Elemente eines Dämmklinker-Verbundsystems in Handarbeit verfugt.

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