Rund 81 Prozent der Deutschen wollen wissen, wie viel Strom ihre elektrischen Haushaltsgeräte verbrauchen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsunternehmens TNS Infratest im Auftrag der Deutschen Telekom. Im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 74 Prozent. Eine Forsa-Umfrage bestätigt diesen Trend: Energieeffizienz im Haushalt ist für 95 Prozent der Bevölkerung in Deutschland von großer Bedeutung.
Entsprechend hoch ist in Deutschland inzwischen auch das Interesse an technischen Möglichkeiten, seinen Stromverbrauch zu messen und zu steuern. Daher misst laut TNS Infratest fast jeder Dritte intelligenten Stromzählern, sogenannten Smart Metern, eine "sehr hohe" oder "hohe" Bedeutung im privaten Haushalt bei. Die cleveren Zähler, die in Deutschland bereits seit Anfang 2010 bei Neubauten Pflicht sind, zeigen dem Stromkunden seinen tatsächlichen Verbrauch an und bieten ihm so die Chance, seine Energiebilanz positiv zu beeinflussen.
Die Forsa-Umfrage im Auftrag des ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie bestätigt das große Interesse am Stromsparen im Haushalt. Laut Forsa sehen sich allerdings nur etwas mehr als die Hälfte (57 Prozent) nach eigener Einschätzung ausreichend über den Stromverbrauch der einzelnen Haushaltsgeräte informiert.
Laut Forsa-Umfrage wünschen sich 27 Prozent mehrmals jährlich eine Stromabrechnung, um besser über ihren Stromverbrauch informiert zu sein. 65 Prozent der Bürger können sich vorstellen, den eigenen Stromverbrauch zumindest teilweise in Tageszeiten zu verschieben, zu denen Strom günstiger ist. 59 Prozent haben allerdings noch nicht von einem intelligenten Stromzähler gehört, der eine solche Steuerung erleichtert. Nur zwei Prozent der Befragten haben bereits einen Smart Meter.
Schon 2010 zeichnete sich der Trend zum bewussten Umgang mit Energie deutlich ab: Eine Konsumentenbefragung im Rahmen der Studie Life2 "Work - Vernetztes Arbeiten in Wirtschaft und Gesellschaft" hatte ergeben, dass rund 74 Prozent der Deutschen gerne darüber informiert wären, wie viel Strom Fernseher, Waschmaschine und Co. tatsächlich verbrauchen. 2011 ist die Sensibilität der Bürger in Bezug auf ihren Energieverbrauch weiter gestiegen.